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Verwegene Herzen (German Edition)

Verwegene Herzen (German Edition)

Titel: Verwegene Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Lofty
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das Schwert zu Boden. Ein Soldat ließ es über den Boden schleifen, als er es aufhob.
    „Vielen Dank“, sagte Finch.
    Meg neigte den Kopf. Wenn Will tot war, dann hing ihr Überleben davon ab, wie weit es ihr gelang, den Sheriff zu beeinflussen. Sie verdrängte alle Furcht und ein erstaunlich heftiges Gefühl von Trauer. Von irgendwo tief in ihrem Innern fand sie die Kraft, sich demütig zu geben.
    „Ich bitte um Verzeihung, Sheriff. Ich bin zu jeder Zusammenarbeit bereit, zu der ich fähig bin. Bitte lasst sie frei.“
    „Welch eine umgängliche Schwester du hast, Ada. Weit zugänglicher als du es bei unserer ersten Begegnung warst. Hast du ihr vielleicht von deinen Füßen erzählt?“
    „Ja.“ Adas Stimme klang heiser, gebrochen.
    „Sie ist tapfer, und sie lernt schnell.“ Mit seinen behandschuhten Fingern berührte Finch Megs Kinn. „Das erklärt wohl ihre Erfolge in den alten Künsten.“
    „Lasst sie los! Ich verlange eine Audienz bei Finch!“
    Ihre Knie drohten nachzugeben. Ihr Herz schlug schneller.
    Will! Will ist am Leben!
    Aber Geheimnisse konnten ihre Chance zur Flucht entscheidend verbessern. Und das einzige Geheimnis, das Meg barg, war, dass sich ihre Gefühle für den Mann, der einst ihr Gegner gewesen war, geändert hatten.
    „Haltet diesen Mann von mir fern“, sagte sie verächtlich. „Er ist ein Lügner und ein Verräter.“
    „Meg, Meg – kein Grund, beleidigend zu werden.“ Wills spöttischer Tonfall zeigte ihr, dass er mit ihrer Strategie einverstanden war, eine Übereinkunft, die sie ohne Zögern getroffen hatten.
    „Aber gewiss habe ich dafür einen Grund“, fuhr sie fort. „Ihr habt mich mit dem Versprechen gelockt, meine Schwester zu befreien. Stattdessen habt ihr mich mit ihr zusammen eingesperrt! Lasst mich sofort heraus!“
    Die Wachen schoben sie in den Gang hinaus. Ada klammerte sich an Megs Arm und wimmerte vor Schmerzen. „Meg, du bist mit Will Scarlet hergekommen?“
    „Und mit Dryden, ja.“
    „Aber er ist einer von ihnen! Vor Wochen hat er mich entführt und mich dann Finchs Launen überlassen.“
    „Ich habe keine Launen, Ada“, sagte der Sheriff. „Ich verfolge Absichten. Und ich beabsichtige, deine Schwester für mich arbeiten zu lassen.“
    „Zum größten Teil ist es mir zu verdanken, dass sie hier ist“, erklärte Will und schien an schweren Fesseln zu zerren. „Ich will nur meine Belohnung, dann ziehe ich meiner Wege.“
    „Wohl kaum, Scarlet“, widersprach Finch. „Ihr habt zwei meiner Männer hier umgebracht und mindestens ebenso viele im großen Saal, ganz zu schweigen von der Liste der Verbrechen, deretwegen Ihr gesucht werdet. Was war noch das erste? Der Mord an dem Earl of Whitstowe?“
    Ada drückte Megs Arm. „Wie konntest du nur?“
    „Das ist eine lange und ermüdende Geschichte“, erwiderte Meg. „So wie es lange und ermüdend war, an diesen Mann gebunden zu sein.“
    Will lachte, es klang verächtlich. „Ich freue mich unendlich, Euer verrücktes Gerede nicht mehr hören zu müssen.“
    „Ich hatte nicht die Absicht, nach Nottingham Castle zu gehen, um Ärger zu bereiten“, sagte sie. „Es ist seine Schuld. Ich wollte nur, dass meine Schwester in Sicherheit ist.“
    Der Sheriff trat näher. Sie fühlte seinen Blick auf ihrem Gesicht, fühlte, wie er sie abzuschätzen versuchte. „Seid Ihr bereit, mir im Tausch für etwas anderes Eure Dienste anzubieten?“
    „Natürlich.“
    „Vor dieser lächerlichen Gewaltattacke war ich bereit, Euch die Wahl zu lassen.“
    Ihr wurde heiß. „Ich verstehe nicht.“
    „Im Tausch für Eure Dienste könnt Ihr wählen, wer freigelassen wird – und wer aufgehängt.“
    Es verschlug ihr die Sprache, und sie vermochte keinen klaren Gedanken mehr zu fassen. Sie erschauerte. Will sagte nichts. Auch Ada schwieg. Aber in Megs Kopf wirbelten zahllose Worte herum, Worte, die geschrieen, die geschluchzt wurden.
    Der Sheriff streichelte über ihre Wange. „Die Wahl liegt bei Euch, Meg. Will Scarlet oder Eure Schwester.“
    Wills Kopf schmerzte an der Stelle, an der einer der Wächter ihn gegen die steinerne Mauer gestoßen hatte. Er zerrte an den Handfesseln und versuchte, sich an die Minuten zu erinnern, die er bewusstlos verbracht hatte. Ihm war nur klar, dass die Wortgefechte mit Meg eine Herausforderung boten.
    Sie biss sich auf die Lippe. „Wie bitte, Milord Sheriff?“
    Finch verschränkte die Arme und grinste Scarlet an. Am liebsten hätte Will ihn gepackt und geschüttelt. Ohne Waffen,

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