Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verwuenscht und zugenaeht

Verwuenscht und zugenaeht

Titel: Verwuenscht und zugenaeht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mandy Hubbard
Vom Netzwerk:
wie die anderen und wir blieben immer außen vor. Und dann hast du dich irgendwann in den letzten ein oder zwei Jahren dazu entschlossen, dich absichtlich von den anderen abzugrenzen. Doch du hast nicht bemerkt, dass ich immer noch so sein wollte wie sie.
    Vor diesem Sommer … war das für mich unmöglich. Aber jetzt habe ich es geschafft. Ich wollte nicht für immer das schüchterne Mädchen in deinem Schatten sein. Ich bin jetzt hübsch und ich kann mein Leben so führen, wie ich es möchte. Vielleicht ist das in deinen Augen oberflächlich, aber ich bin es leid, neben dir zu sitzen und mich über alles lustig machen zu müssen, was ich mir insgeheim wünsche.«
    Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter. »Nicole, ich wollte nie … Gott, so eine Freundin wollte ich nie sein.«
    Sie zuckt die Schultern und fummelt weiter an den Schlüsseln herum. »Ich weiß. Aber das warst du. Du bist einfach davon ausgegangen, dass ich immer alles gut finde, was du willst. Und immer wenn ich eine Andeutung gemacht habe, dass ich etwas anderes wollte, wie beim Mittagessen neben Breanna zu sitzen, kam es dir nie in den Sinn, dass es mir ernst war, dass ich wirklich dort sitzen wollte. Du warst viel zu sehr damit beschäftigt, über ihren IQ herzuziehen.«
    Sie hat mit allem Recht und ich fühle mich schlecht. Schon monatelang hat sie sich damit herumgequält und ich habe nichts davon mitbekommen. Ich habe eine Mauer um mich gebaut und war davon ausgegangen, dass Nicole gern mit mir dahinter verschwindet. »Ich weiß … ich weiß. Du hast ja so Recht.«
    Sie schweigt. Vielleicht ist sie überrascht, dass ich so schnell einlenke. Wären die letzten zwei Wochen nicht passiert, wäre ich sicher nicht so offen gewesen und hätte ganz anders reagiert. »Die Sache ist die, ich habe in den letzten Tagen viel Zeit mit einer Person verbracht, die du nicht kennst. Sie ist … von außerhalb. Und sie hat mir die Augen geöffnet, sodass ich jetzt viele Dinge aus einem neuen Blickwinkel betrachte.«
    Â»Etwa das Mädchen, das mit dir bei Janae war?«
    Ich nicke. »Ja.« Ich atme tief ein und starre auf meine Füße, die in den alten, schmutzigen Converse stecken. Das genaue Gegenteil von Nicoles weißen Turnschuhen. Sie muss wissen, dass ich wirklich meine, was ich sage, also werfe ich ihr einen, wie ich hoffe, besonders aufrichtigen Blick zu. »Ich wollte dich nie zu jemandem machen, der du nicht sein willst. Du kannst tun, was du willst. Wenn du eine Cheerleaderin sein möchtest, dann ist das toll. Du kannst von mir aus auch Nonne werden oder Backgroundtänzerin bei den Jonas Brothers. Es ist mir egal. Du sollst nur nicht denken, dass du deshalb nicht meine Freundin sein kannst.«
    Nicole stemmt eine Hand in die Hüfte. Mit der anderen hält sie die Sporttasche so fest umklammert, dass ihre Knöchel weiß hervortreten. Dann breitet sich das strahlende Lächeln einer Cheerleaderin in ihrem Gesicht aus und sie wirft einen Arm um mich. Ihre Sporttasche wirbelt hinterher und schlägt gegen das Auto. »Es tut mir so leid. Ich hätte schon viel eher mit dir reden müssen. Ich wusste nur nicht, wie ich es dir sagen sollte, und dann hast du dich plötzlich auch noch so merkwürdig verhalten …«
    Ich grinse. »Oh ja, dazu muss ich dir auch noch einiges erzählen …«
    Sie lächelt mich an. »Möchtest du morgen mit mir zum Homecoming gehen? Ich habe zwei Tickets gekauft, weil ich mit Ben hingehen wollte. Es könnte lustig werden, auch ohne Zombiekostüme.«
    Â»Oh, äh, ich habe Hausarrest«, erwidere ich.
    Â»Im Ernst? Du bekommst doch nie Hausarrest.«
    Ich muss lächeln und schneide eine Grimasse. »Ich weiß. Aber ich habe dir ja gesagt, dass die letzten zwei Wochen völlig verrückt waren.«
    Â»Du machst Witze.«
    Ich rutsche von der Motorhaube und lande im Kies. »Ich sollte jetzt besser gehen. Wir können wieder was zusammen machen, wenn ich die Sache ausgestanden habe.«
    Meine Schritte knirschen im Kies.
    Â»Er ist auf der Rennstrecke.«
    Ich bleibe stehen und drehe mich langsam um. Ihre Worte klingen in meinen Ohren, aber ich fürchte mich vor der Bedeutung. »Was?«
    Â»Ben. Er ist auf der Motocrossstrecke.«
    Ich blinzle und starre sie ungläubig an. »Was?«, wiederhole ich noch einmal.
    Sie seufzt. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher