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Verwüstung

Verwüstung

Titel: Verwüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. MacGregor
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wenn er ihn und Emison nicht begleitete. »Und Goot weiß das?«
    »Er ist schon unterwegs hierher.«
    »Entschuldigt mich«, sagte Mira und trat zwischen sie, um die Ladeklappe des Lieferwagens zu schließen. Dann ging sie noch einmal zwischen ihnen hindurch und bat Dillard, seinen Wagen wegzusetzen, damit sie fahren konnte. »Ich muss los.«
    »Wir auch«, entgegnete Dillard und lief hinaus in den Regen, um zu rangieren.
    »Fick dich doch, Dillard«, murmelte Sheppard. »Ich glaube, er hat Goot gedroht, ihn zu feuern, und geht davon aus, dass er auch mir drohen kann, wenn er muss.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Soll er doch. Ich habe den Job sowieso satt. Ich habe immer noch genug Geld übrig aus dem Erbe meiner Tante.«
    Im feuchten Licht wirkte Mira müde, erschöpft, dünn, und als sie sprach, klang ihre Stimme genauso. »Aber Goot ist nicht in derselben Lage. Wenn du nicht gehst, sind sie in der Überzahl.«
    »Wenn ich gehe, könnte es zu dem werden, was du gesehen hast.«
    Sie dachte darüber nach und nickte langsam. »Du warst definitiv in einer bewaldeten Gegend und wurdest überraschend angegriffen. Aber wenn Goot und du aufeinander aufpassen, sollte alles klappen. Du musst nur darauf bestehen.« Sie machte eine Pause. »Hör mal, ich weiß, was Nadine zu dir gesagt hat, Shep, und sie hatte kein Recht dazu. Ich finde dein Verhalten in Ordnung. Ich meine, ich wünschte, ich hätte den verdammten Tatort nicht gelesen, aber das habe ich nun einmal. Wir haben diese Tür geöffnet, und jetzt müssen wir hindurchgehen und mal sehen, wohin uns das führt. Sei einfach vorsichtig. Und versuch nach Hause zu kommen, bevor der Wind zu schlimm wird.«
    »Ich gebe Nadine einen weiteren Grund, mich als den Gringo-Bastard zu betrachten, das ärgert mich.«
    Mira lachte und vollführte eine wegwerfende Geste mit der Hand.
    Dann erzählte er ihr schnell, was er in Emisons Büro gefunden hatte. Er gab ihr auch die Unterlagen, die er aus den Akten entnommen hatte, und bat sie, diese an einem sicheren Ort zu verwahren. Noch mehr Sicherheitsmaßnahmen. Ach, zum Teufel.
    Augenblicke später fuhren mehrere Wagen vom Buchladen weg – Sheppard mit Dillard in seinem Truck, Goot mit Emison in einem Jeep Cherokee und Mira allein im Lieferwagen des Buchladens, Richtung Zuhause.
    Sheppard sah ihrem Lieferwagen im Seitenspiegel hinterher, der Regen verwischte das Bild zu einem unscharfen Matsch aus Chrom, Farbe und Rücklichtern. Er hatte ein ungutes Gefühl bei der Wahl, die er getroffen hatte.

10
    Ich bin Wasser, und ich werde in ein Gefäß namens perfektes Versteck gegossen. Ist das hier mein Versteck?
    Es sah perfekt aus, dachte Franklin, als er das Haus betrachtete. Es stand in einer wohlhabenden Gegend, die Bäume auf beiden Seiten schützten ausreichend vor den Nachbarn. Die Fensterabdeckungen waren angebracht, Aluminiumpaneele und Faltläden, und es standen keine Autos in der Auffahrt. Jetzt musste er nur noch herausfinden, ob das Haus tatsächlich leer und genauso gut geeignet war, wie es aussah.
    Er schaute die Straße hoch und runter, sah keine Autos in seine Richtung kommen und fuhr in die halbmondförmige Auffahrt. Er hielt dicht an der Haustür, der VW Käfer, sein wundervoller, tiefschwarzer Käfer von 1968 wurde durch Büsche und niedrigen Palmen verdeckt. Er zog die Kapuze des Regenmantels über den Kopf – und zögerte. Was, wenn jemand zu Hause war? Was sollte er dann tun? Genauer gesagt, was sollte er tun, wenn die Person ihn erkannte?
    Ich bin Wasser. Er würde sich in ein Gefäß namens Ich habe mich verfahren ergießen und nach dem richtigen Weg nach irgendwo anders fragen. Und ob er erkannt würde … Das schien schon ziemlich unwahrscheinlich. Nicht mal den Bullen, die ihn, nachdem er aus dem Parkhaus herausgefahren war, angehalten hatten, war er aufgefallen, also gab es auch keinen Grund zu befürchten, dass es bei irgendeinem normalen Bürger anders sein würde. Außerdem war er ganz in Schwarz gekleidet – schwarze Jeans, schwarzes T-Shirt, schwarzer Regenmantel, schwarze Schuhe. Jeder würde in ihm sehen, was er sehen wollte.
    Als er die Tür des Käfers öffnete, riss der Wind sie ihm aus der Hand und schleuderte ihm Regen in die Augen. Das Gefühl der Dringlichkeit erfasste ihn. Er schloss die Wagentür und eilte die Eingangstreppe hinauf. Er klingelte zweimal, wartete, klingelte noch zweimal. Niemand kam zur Tür. Franklin eilte seitlich am Haus entlang. Er suchte nach dem besten Weg hinein und bemerkte

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