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Verzaubert

Verzaubert

Titel: Verzaubert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Resnick
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darüber.«
    »Weil Sie dachten, es sei niederträchtig«, sagte Max.
    »Ja.«
    »Sogar
ich
habe vorgegeben, es nicht wahrzunehmen«, bemerkte Goudini und klang überrascht angesichts seiner Rücksichtnahme.
    Ich erinnerte mich an meine ersten Eindrücke von Hieronymus und sagte: »Er hat sogar dafür gesorgt, dass wir nicht darüber reden mochten. Er hat dafür gesorgt, dass wir alle wussten, wie verletzlich er in diesem Punkt ist … Wie bitte? Nein, nicht Sie, Officer«, sagte ich ins Telefon. »Sie tun es nicht? Und wie lange dauert das so mit einem Mord?« Als ich die Gesichtsausdrücke der anderen sah, erklärte ich rasch: »Ich will wissen, wann Lopez wieder zurück sein wird.«
    »Kann denn kein anderer Cop den Fall übernehmen?«, schlug Goudini vor.
    Ich schüttelte energisch den Kopf. »Ich sehe mich außerstande, jemand anderem die Situation zu erklären.« Selbst Lopez auf den neuesten Stand zu bringen, würde großer Willensstärke bedürfen – schließlich kannte ich seine Meinung zu unseren Theorien.
    »Also … Wenn du noch immer glaubst, dass Hieronymus unschuldig ist, Honey«, sagte Delilah an Lysander gewandt, »wo steckt er dann?«
    »Dann ist er unterwegs, um eine Spur zu verfolgen«, antwortete Lysander. »Doch falls er schuldig ist, werde ich ihn mir nach seiner Rückkehr vorknöpfen.«
    »Und was macht Sie so sicher, dass er zurückkommt?«, fragte die Dragqueen. Als Lysander zusammenzuckte, nutzte sie ihren Vorteil und setzte nach. »Menschen, die Hieronymus als Phil identifizieren können, gehen hier mittlerweile ein und aus. Früher oder später erwähnt jemand seinen Sprechfehler und er wird entlarvt. Wenn er kein völliger Dummkopf ist, weiß er, dass das nur noch eine Frage der Zeit ist. Was auch immer er plant, mittlerweile muss ihm klargeworden sein, dass er nicht mehr von hier aus agieren kann.«
    »Das stimmt«, sagte Max und riss erschrocken die Augen auf.
    »Und jetzt ist er verschwunden«, fuhr Delilah fort. »Abgehauen, ohne ein Wort zu sagen. Was also, Schätzchen, macht dich so sicher, dass er zurückkommen wird?«
    »Nein, Officer«, sagte ich ins Telefon. »Bisher haben wir nicht die geringste Idee, wo er stecken könnte. Oder was er vorhat … Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich das lieber Detective Lopez erklären … Ja, sein Name ist Hieronymus … Einen Augenblick bitte.« Ich sah Lysander an. »Nun?«
    »Bitte«, flehte Delilah. »Samsons Mutter macht sich solche Sorgen. Und ich auch.«
    »Und ich mir um Alice«, sagte Goudini. »Seit ihrer letzten Mahlzeit sind vierundzwanzig Stunden vergangen, und sie ist feste Essenszeiten gewohnt.«
    Hoffentlich wirkte Sarah Campbell auf Alice nicht zu appetitlich, falls die beiden irgendwo zusammen eingesperrt waren, dachte ich.
    Lysander seufzte und gab auf. »Blankenberg.«
    »Hieronymus Blankenberg«, sagte ich erleichtert in den Apparat.
     
    »Sie denken also, dass Hieronymus zwar wissen muss, wann der Auftritt stattfindet«, sagte ich zu Lysander und Max, »er aber nicht körperlich anwesend zu sein braucht, um jemanden verschwinden zu lassen?«
    »Nicht, wenn er einmal die Verbindung zu dem Vehikel hergestellt hat«, antwortete Max. »Durch das Coaching müsste die mystische Brücke zu den Magiern sichergestellt sein.«
    »Hieronymus war nie hier, wenn jemand verschwand«, stellte ich fest.
    »Das ist reine Spekulation, junge Frau«, widersprach Lysander. »Als Mr. Samson verschwand, war Maximillian im Waldorf Astoria bei Cowboy Duke. Wir können also gar nicht sagen, ob sich Hieronymus zu diesem Zeitpunkt hier aufhielt.«
    »Lassen Sie es mich anders formulieren«, antwortete ich gereizt. »Wir wissen, dass Hieronymus während
einiger
der Vorfälle nicht hier war.«
    »Einverstanden«, sagte Lysander. »Aber daraus lässt sich kein Muster ableiten.«
    Delilah hielt ihr Handy hoch. »Nichts, Esther.«
    »Hast du es auch mit Garrys Apparat probiert?«, fragte ich.
    »Ja.« Goudini wedelte mit seinem Telefon. »Dasselbe.«
    Wir konnten weder Barclay noch Dixie oder Duke erreichen. Auch nicht über die Festnetzleitung der Buchhandlung.
    »Das ist sonderbar«, sagte ich. »Warum sollten deren Handys plötzlich alle nicht mehr funktionieren?«
    »Es könnte sein, dass sie in einem Tunnel feststecken«, vermutete Lysander.
    »Dann müssten wir doch zumindest eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen können«, erwiderte Delilah. »Aber ihre Apparate scheinen alle tot zu sein.«
    »Ich verstehe das nicht«, sagte

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