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Verzehrende Leidenschaft

Verzehrende Leidenschaft

Titel: Verzehrende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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fürchte ich, bringen wir es wohl nicht über uns, freundlich über Jeanne zu sprechen. Doch das wirst du lernen müssen, bevor Adair alt genug ist, um zu verstehen, was gesagt wird, und anfängt, Fragen zu seiner Mutter zu stellen.«
    »Das wirst auch du lernen müssen.«
    »Ich werde dann nicht mehr da sein. Meine Verwandten werden bei deinem Cousin sein, wenn wir dort ankommen, oder sie treffen bald nach uns ein und fordern mich zurück.«
    »Nicht, wenn wir verheiratet sind.«
    »Fängst du schon wieder damit an?«
    »Ist es wegen Adair?«
    »Nay, und das weißt du ganz genau. Wenn ich glaubte, ich könnte deine Frau werden, wäre es mir egal, wie viele Kinder du gezeugt hast, bevor wir uns kennenlernten. Wie weit du vor unserer Hochzeit deinen Samen verstreut hast, wäre wahrhaftig nicht meine größte Sorge. Nay, es ist nicht wegen des Kindes, und auch nicht wegen deiner bewegten Vergangenheit, sondern allein deshalb, weil eine Verbindung zwischen uns möglicherweise direkt zum Galgen oder Scheiterhaufen führen würde. Diese Gefahr hast du doch bestimmt erkannt, nach allem, was in den beiden Dörfern vorgefallen ist, die wir durchquert haben. Der Aberglauben und die Ängste, die er erzeugt, sind in den Menschen dieses Landes tief verwurzelt.«
    Tavig schimpfte leise, als sie aufstand, um die Schüsseln zu säubern und die Lebensmittel wieder in ihren Beuteln zu verstauen. »Man kann doch wegen der törichten Ängste anderer nicht aufhören, sein Leben zu leben.«
    »Ich weiß, aber diese Ängste zu missachten ist genauso töricht. Es wäre kein Leben für mich, wenn ich jede Nacht damit rechnen müsste, dass die Dorfbewohner mit hoch gehobenen Fackeln unsere Tür eintreten und uns verschleppen, um uns zu töten. Ich kann nicht leben in dem Wissen, dass wir jederzeit genötigt sein könnten, uns in den Wäldern zu verkriechen auf der Flucht vor den Rufen ›Hexe! Elende Hexe!‹« Sie baute sich vor ihm auf, die Hände in die Hüften gestemmt. »Wir sind beide verflucht mit etwas, das bei vielen Leuten Aberglauben erregt. Getrennt können wir vielleicht durch unser Leben gehen, ohne uns allzu viel Ärger einzuhandeln, zusammen ist es, als würden wir dem Aberglauben trotzen, und das wird bestimmt unser Verhängnis sein. Zweimal sind wir genau aus diesem Grund nur knapp mit dem Leben davongekommen.«
    Er nahm sie bei der Hand und zog sie zu sich auf den Schoß. »Nay. Einmal hat uns meine Gabe Ärger eingehandelt, das andere Mal war es eine eifersüchtige Frau und ein ehrgeiziger Priester.«
    »Ehrgeizig? Wie kommst du darauf, dass der Pater ehrgeizig war?«
    »Jeanne war die Einzige, die dich beschuldigt hat. Kein anderer hat behauptet, du hättest ihm ein Leid zugefügt. Ein guter Priester hätte die Meute nach Hause geschickt und eingesehen, dass es nur die verletzte Eitelkeit einer Hure war, die den ganzen Ärger verursacht hat. Aber nicht dieser Priester. Er witterte die Chance, sich einen Namen zu machen. Eine Gehilfin des Satans aufzustöbern und zu vernichten, hätte ihm viel Ansehen eingebracht. Er hat in dir eine Aufstiegsmöglichkeit hin zu einer größeren, reicheren Kirche gesehen, ja, vielleicht wollte er sogar noch höher hinaus.«
    »Du glaubst also, er ist nicht sehr gottesfürchtig?«
    »Nay. Aber der Priester in meinem Dorf ist ein sehr gottesfürchtiger Mann.«
    »Und du bist ein sehr dickköpfiger Mann.«
    »Wenn ich weiß, was ich will, lege ich mich ins Zeug.«
    »Ich weiß nicht, wie du dir so sicher sein kannst, mich heiraten zu wollen. Wir kennen uns doch erst eine gute Woche.«
    »Aber irgendetwas Wichtiges musst auch du gewusst haben, schließlich bist du meine Geliebte geworden.«
    Moira drehte sich um, sodass sie ihm ins Gesicht sehen konnte. »Ich wusste, dass ich dich wollte«, sagte sie leise, schlang die Arme um seinen Nacken und küsste ihn sachte auf den Mund. »Ich wusste, dass ich es mein Leben lang bereuen würde, wenn ich die Leidenschaft nicht befriedigt hätte, die du in mir geweckt hast.« Langsam fuhr sie die Linien seines markanten Gesichts mit sanften Küssen nach.
    »Du versuchst, mich von einem Gespräch über unsere Heirat abzulenken«, sagte er, und seine Stimme wurde rauer, als sie seinen Hals mit Küssen bedeckte.
    »Und, klappt es?«
    »Aye, du kleines Miststück. Ausgezeichnet.«
    Sie lachte, als er mit ihr in den Armen aufstand, sie zu ihrem schlichten Lager trug, sanft absetzte und sich auf sie legte. Sie hatte ihn allerdings nicht nur in Versuchung

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