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Verzehrende Sehnsucht

Verzehrende Sehnsucht

Titel: Verzehrende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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dass er sich ihr jetzt stärker zuwandte.
    "Ich werde mit zwanzig deiner Männer die Verfolgung aufnehmen", verkündete er Dobbin.
    "Es sind aber immerhin fünfzig Dänen", gab Dobbin zu bedenken.
    "Zwanzig deiner gut ausgebildeten Männer sollten völlig ausreichen, falls es zum Kampf kommt."
    "Einundzwanzig. Weil ich mit Euch reiten werde", erwiderte Dobbin.
    Blaidd lief los, drehte sich aber noch einmal um und sah Becca an. "Wenn Eure Schwester aus Angst vor mir geflohen ist, war das völlig unbegründet. Ich weiß, dass weder Ihr noch Eure Schwester in die Pläne Eures Vaters eingeweiht wart. Und ich beabsichtige, dass Henry auch unmissverständlich klar zu machen."
     
    Blaidd spürte die Dänen gut zehn Meilen von Throckton Castle entfernt auf. Er entdeckte Lady Laelia und vermutete, dass sie freiwillig mit Valdemar geritten war. Wenn er sie entführt hätte, wären er und seine Männer bestimmt schon weiter von der Burg entfernt gewesen. Wer eine Frau entführte, trieb schließlich seine Männer zur Eile an, oder nicht? Doch die Dänen mussten in gemächlichem Tempo geritten sein, wie Laelia es bevorzugte.
    Valdemar war gut an seiner Haltung und seinem Haar zu erkennen. Er ritt an der Spitze der Truppe. Eine blonde Frau, die einen blauen Umhang trug, ritt neben ihm.
    Blaidd war wild entschlossen, Valdemar und Laelia zur Rede zu stellen. Wie er Becca bereits gesagt hatte, repräsentierte Blaidd immerhin den König. Deshalb musste er vollkommen sicher sein, dass hier nichts Unrechtes geschah.
    Er wies Dobbins Männern an, ihm zu folgen, und gab Aderyn Du die Sporen. Sie flogen im Galopp dahin. Trev würde es Leid tun, eine Gelegenheit wie diese verpasst zu haben. Aber Blaidd hatte ihm befohlen, bei Becca zu bleiben. Dies hier war kein Turnier oder eine praktische Übung. Und er würde nicht riskieren, dass sein Knappe in Gefahr geriet oder eventuell Verletzungen davontrug.
    Valdemar drehte sich im Sattel um, als er Blaidd und seine Männer kommen hörte. Um ihn herum begannen die Pferde seiner Krieger etwas zu scheuen und wieherten, als ihre Reiter versuchten, sie zu beruhigen. Einige der Männer wichen vom Weg ab. Weitere Männer folgten ihnen und missachteten die Befehle, die Valdemar ihnen zurief. Die Frau begann zu schreien.
    Blaidd rechnete damit, dass Valdemar fliehen würde. Doch der Mann blieb bei seiner Begleiterin. Als Blaidd und seine Männer zu ihnen aufschlossen, war das gesamte dänische Gefolge verschwunden. Der Prinz und die Frau waren ganz auf sich gestellt. Sogar der Wagen mit dem Gepäck war in einer Staubwolke verschwunden.
    Der Däne brachte sein Pferd vor Laelia zum Stehen und befand sich zwischen ihr und Blaidd.
    "Ich dachte, es stünde mir frei zu gehen", sagte er. Immer noch war er überheblich, immer noch ganz Prinz.
    "Es steht Euch frei, England zu verlassen, Valdemar. Je eher, desto besser", antwortete Blaidd. "Ich bin Euch wegen der Lady gefolgt."
    Laelia ließ ihr Pferd einen Schritt nach vorne machen, so dass sie neben dem Prinzen zu stehen kam. "Ich habe mich entschieden, mit ihm zu gehen", sagte sie. Blaidd konnte kaum glauben, dass diese feste, unnachgiebige Stimme der Frau gehörte, die vor einigen Wochen mit gesenktem Blick vor ihm gestanden hatte. "Ihr seid weder mein Vater noch mein Bruder. Ihr habt keine Macht über mich. Ihr könnt mich nicht zwingen, mit Euch zurückzukehren."
    "Da Ihr keinen Vater oder Bruder habt, ist Henry Euer rechtmäßiger Vormund. Bis zu dem Augenblick, da Euer nächster männlicher Verwandter gefunden ist oder Ihr verheiratet seid. Da ich Henry repräsentiere, habe ich Macht über Euch", entgegnete Blaidd.
    "Es gibt keine männlichen Erben", erwiderte Laelia. "Und hier seht Ihr den Mann, den ich zu heiraten beabsichtige."
    Blaidd wandte sich wieder an Valdemar, dessen Pferd unruhig tänzelte. Blaidd sah die Furcht in den Augen des Mannes. Doch es war keine Furcht vor Schmerz oder Tod. Er wirkte wie ein Mann, der Angst hatte, etwas zu verlieren, was ihm lieb war. "Seid Ihr bereit, sie zu heiraten?"
    "Ja", antwortete der Prinz klar und ohne zu zögern. "Ich will sie zu meiner Frau machen."
    "Ihr nehmt sie ohne jede Mitgift?" fragte Blaidd, obwohl er glaubte, dass er die Antwort bereits kannte. Er bezweifelte nicht, dass die Gefühle, die Valdemar und Laelia füreinander hegten, aufrichtig waren. Trotzdem wollte er sicherstellen, dass sich Laelia und Valdemar über die Konsequenzen ihres Handelns im Klaren waren. "Wenn Laelia jetzt mit Euch geht,

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