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Verzehrende Sehnsucht

Verzehrende Sehnsucht

Titel: Verzehrende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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schloss Becca die Augen und glitt wieder unter die Decke. Sie hätte sich so gern auf die Seite gerollt und sich einfach ihrem Elend überlassen, aber die Bewegung würde zu sehr schmerzen.
    Sie fühlte sich so allein. Ihr liebloser falscher Vater war tot, ihre Schwester fort. Und Blaidd war so kalt gewesen, so distanziert, wie ein pflichtbewusster Krieger. Was noch schlimmer war, er hatte Becca wie eine Fremde behandelt, obwohl er vor kurzem noch von einer gemeinsamen Zukunft gesprochen hatte. Sogar eben, als er vor ihr gekniet hatte, war er nicht der Blaidd gewesen, in den sie sich verliebt hatte.
    Sie wusste jetzt, was er für sie fühlte. Und es war nicht das, was sie sich erhofft hatte.
    Was auch immer zwischen ihnen gewesen sein mochte, was auch immer sie erträumt oder gehofft hatte. Gleichgültig, wie sehr sie ihn liebte. Die Dinge lagen jetzt vollkommen anders.

17. Kapitel
     
    Eine Woche später trafen Blaidd und Trev, Becca und Meg zusammen mit einer Truppe von zehn Kriegern in der größten Stadt Englands ein. Dobbin war in Throckton geblieben, um sich um die Geschäfte der Burg zu kümmern, bis entweder Rebecca wiederkehrte oder ein neuer Burgherr eintraf, der den Platz des verstorbenen Lord Throckton einnahm.
    Claudia war auch auf Throckton geblieben, da Dobbin Becca verboten hatte, zu reiten, bis die Wunde an ihrer Seite verheilt war. Becca und Meg reisten in einem Wagen. Wie Haremsdamen saßen sie auf weichen Kissen. Becca fand es beinahe unmoralisch, von so viel Komfort umgeben zu sein. Eine Plane schützte sie vor Regen und Sonne. Doch durch den Wagen kam der ganze Trupp nur langsam voran.
    In London angekommen, nahm Becca an, dass Blaidds und ihre Wege sich endgültig trennten. Er würde mit einer anderen Frau glücklich werden und bei Hofe Karriere machen, während sie tun musste, was auch immer der König anordnete, da sie wegen des Verrats ihres Vaters keine andere Wahl hatte.
    Obwohl Blaidd sie hinsichtlich des wahren Grundes für seinen Aufenthalt auf der Burg belogen hatte, neidete Becca Blaidd weder zukünftige Erfolge noch zukünftiges Glück. Seine Gefühle ihr gegenüber waren nicht geheuchelt gewesen. Dass sie nicht von Dauer hatten sein können, lag an den Machenschaften Lord Throcktons. Blaidd traf daran keine Schuld. Gerne hätte Becca ihm das gesagt, doch irgendwie war sie nie in der Lage gewesen, die richtigen Worte zu finden. Immer wenn sie in sein grimmiges Gesicht geschaut hatte, war ihr der Mut geschwunden, und schließlich war Becca selbst zu dem Schluss gekommen, dass es besser sei, zu schweigen. Die Dinge ließen sich nicht ändern; was sollte es also schon bringen, wenn Becca Blaidd ihre Seelenqual offenbarte?
    Der Wagen rollte durch Smithfield auf das New Gate zu, und je näher sie der Stadt kamen, desto lauter wurden die Geräusche. Zuerst vernahm man ein großes Summen, bevor es in das vertraute Stimmengewirr eines Marktplatzes überging. Außerdem hörte man Kühe muhen, die gerade auf den Smithfield Market getrieben wurden.
    "Gott sei uns gnädig, Mylady", sagte Meg. Becca dachte das Gleiche. Sie rollten die Plane hoch, so dass sie sich umschauen konnten, während die Plane sie noch immer vor der Sonne schützte. "Nie im Leben habe ich so viele Menschen und Tiere auf einmal gesehen!"
    "Ich auch nicht", stimmte Becca zu.
    Eine Herde Vieh umkreiste sie wie ein Fluss, dessen Wasser sie überall umgab. Die beiden Frauen hielten sich am Wagen fest, aus Furcht, er könnte umkippen und sie unter die Hufe der Rinder geraten und zertreten werden.
    Doch sie hatten Glück. Die Herde verzog sich.
    "Geschafft", murmelte Meg. Becca beugte sich behutsam nach vorne und musterte die Leute, die sich genau wie der Wagen auf das Stadttor zubewegten.
    Häufig gelang es dem Trupp kaum, sich einen Weg durch die Menge zu bahnen. Doch immer war Sir Blaidd zur Stelle, so ruhig, als wenn er auf irgendeiner leeren Landstraße ritt. Trevelyan Fitzroy befand sich mit den restlichen Männern irgendwo hinter ihnen.
    "Wann werden wir wohl am Palast sein?" fragte Becca, als sie am New Gate anhielten, weil sie einen großen Wagen vorlassen mussten, der aus der Stadt hinausfuhr. "Ob es vom Stadttor bis zur Burg vielleicht so weit ist wie von hier nach Oxford?"
    Meg schaute sie entsetzt an.
    "Das ist nicht mein Ernst", bekräftigte Becca.
    "Solange wir nur vor dem Abendessen ankommen, Mylady, ist mir alles recht", antwortete Meg. "Ich sterbe bald vor Hunger."
    Becca nicht. In letzter Zeit hatte sie nur

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