Verzeihung, sind Sie mein Koerper
Körpers, ein Aufmerksammachen, ein Hinweis. Noch hat der Körper Geduld und verdient dafür unsere ganze Dankbarkeit.
2.b Bei manifester Erkrankung
Ebenfalls in Anlehnung an die »Aufstellung des ausgeblendeten Themas« von Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer werden aufgestellt:
â Fokus,
â das Symptom,
â das, wofür es steht,
â das, was heilt.
In diesem Fall geht es um das Symptom, das meistens für ein gröÃeres Thema steht. Damit wir uns in der Begleitung nicht gemeinsam mit unserer Klientin ganz an das Thema verlieren, gibt es die Position dessen, »was heilt« bzw. »den Weg heraus«. Es ist ganz wichtig, die Botschaft bzw. das dahinter stehende Thema zu erkennen und in Richtung Lösung zu bringen. Aber bei Menschen, die krank sind, geht es in erster Linie darum, die innere Heilerinstanz zu wecken und zur Sprache zu bringen. An der Hand dieser inneren heilenden Kraft kann der Weg in die Genesung leichter gegangen werden. Es geht damit weniger um die Krankheit, sondern mehr um den Entwicklungsweg, den sie auslöst.
3. Bei chronischen Verläufen leichter bis mittelschwerer Erkrankung
Aufgestellt werden:
â Fokus,
â Symptom,
â Botschaft.
Dieses Format ist ein sehr kluges und überraschend wirksames Instrument. Es werden die drei Positionen gestellt. Die Begleiterin muss â unbemerkt von den anderen â dem Symptom zuflüstern, dass es auf ein Handzeichen schnurstracks den Raum verlassen soll. Dann, entweder nach der Erstabfrage oder sehr bald danach, gibt die Begleiterin das Handzeichen, das Symptom geht wortlos, und der Fokus (innen) und die Klientin (auÃen) sehen sich nur mehr der Botschaft gegenüber. Das hat im besten Fall zur Folge, dass die Klientin das Symptom abgeben kann, denn der Kontakt zur Botschaft, um den es eigentlich geht, ist auch ohne Symptom herstellbar. Ãberraschung und Erleichterung sind die Folge. Erkenntnis und Wachstum könnten offensichtlich möglich sein, auch ohne krank zu werden? In manchen Fällen wird es nötig sein, mit dem Symptom vielleicht noch einmal kurz zu sprechen oder sich von ihm zu verabschieden. Viel besser aber ist es, die Klientin und ihren Fokus zu bitten, es einmal wirklich ohne Symptom zu versuchen. Dieses Format kann nur in einer Gruppe gestellt werden und es kann nur mit Klienten gearbeitet werden, mit denen man in einem guten Kontakt steht, die man schon länger kennt und, vor allem, die Humor haben. Aus verständlichen Gründen kommt hier nur die Position des Symptoms infrage, ein Organ sollte besser nicht den Raum verlassen.
4. Bei Stress, Ãberarbeitung und ähnlichen Situationen, die eine Dauerbelastung für den Körper darstellen und aus denen die Klientin scheinbar keinen Ausweg findet
Hierbei handelt es sich um ein von mir entwickeltes Format. Aufgestellt werden:
â Fokus,
â die gegenwärtige Lebenssituation,
â der Körper,
â das freie Bewusstsein (in Anlehnung an die Arbeit im Grenzbereich).
Â
Hier ist es ganz wichtig, die â oft verzweifelt flehende â Stimme des Körpers in aller Deutlichkeit zu hören und gleichzeitig den Raum der eigenen Weisheit im freien Bewusstsein aufzumachen. Diese Ãffnung in die eigene Tiefe kann die bisher fehlenden Hinweise bringen, wie der Weg aus der scheinbar nicht zu verändernden Situation herausführt.
Ein Nachgespräch mit der Wunderfrage (nach Insoo Kim Berg und Steve de Shazer) hilft, konkrete Schritte auf diesem »Weg heraus« deutlich zu machen.
5. Grundsätzliche »Bestandsaufnahme«, wenn die Frage auftaucht: »Wo befinde ich mich in der Balance zwischen Körper und Geist?«
Auch dieses Format habe ich selbst entwickelt. Viele Kollegen kennen es sicher. Aufgestellt werden:
â Fokus,
â Körper,
â Geist.
Häufig zeigt dieses Format eine groÃe Sehnsucht des Körpers nach Akzeptanz und Respekt von Seiten des Geistes.
6. In die Tiefe gehen
Bei diesem Format zeigt sich der Grad der Bewusstheit der Klientin, mit der sie sich in ihrem Körper begegnet. Es ist auch bei Erkrankungen gut verwendbar.
Dieses Format habe ich für die Arbeit im Grenzbereich (siehe S. 100) entwickelt und verwende es leicht abgewandelt auch im normalen Praxisalltag. Aufgestellt werden:
â das gebundene Bewusstsein,
â das freie Bewusstsein,
â der Fokus (nach der Erstabfrage dazugestellt).
Der Fokus wird nach der
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