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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Mitte August war, standen in Fabrillian die Felder noch immer in voller Blütenpracht. Tausende Bienen und Hummeln, so groß wie Daumen, und Schmetterlinge so groß wie die Tatzen eines Bären, tanzten um die Boote, eilten von einem Blumenhain zum anderen. Nirgendwo fand sich in diesem wunderbaren Land ein Zeichen von Tod und Verderben. Veyron meinte zu Tom, dass hier eindeutig ein Zauber am Werk sei, der dieses Land jung und lebendig hielt. Tom dachte jedoch nicht an Zauberei, sondern daran, hier den Rest seines Lebens zu verbringen. Kein einziges Land von dem er wusste, konnte es mit der vielfältigen Schönheit Fabrillians aufnehmen.
    Soweit das Auge reichte, zogen sich riesige Lavendelfelder über die abfallende Hügellandschaft, unterbrochen von einigen Flecken Rosa, Rot, Weiß, Gelb, Blau und Violett. Faeringel ließ ihn wissen, dass Fabrillian das elbische Wort für Blumenreich war. Tom fand, dass es keinen besseren Namen für dieses Land gab. Dies war das Paradies, von dem die Menschen seit jeher träumten, verborgen hinter einem unsichtbaren Vorhang, obendrein von einem unüberwindbaren Gebirge umzingelt und so von allen anderen Ländern Elderwelts abgeschirmt.
     
    Am frühen Abend – sie waren den ganzen Tag unterwegs gewesen und hatten an die 300 Kilometer zurückgelegt – erreichten sie endlich Fanienna, die große Hauptstadt Fabrillians. Hinter der Stadt teilte eine gewaltige Klippe von Ost nach West das ganze Land und fiel fast dreihundert Meter senkrecht in Tiefe.
    Als wären sie aus purem Gold, erhoben sich im hellen Sonnenschein die ersten Gebäude der Stadt aus dem Grün eines weiten Waldes. Das Boot hielt in einem kleinen Hafen, nur wenige hundert Meter außerhalb der Stadt. Hier wurde der Fluss breit und formte einen See. Die Hafengebäude waren relativ einfach gehalten, aus weißem und silbernem Holz gebaut, doch so schön und kunstvoll, wie es nur Elben verstanden. Das Boot wurde von einigen blau gekleideten Elben an die Kaimauer gezogen und vertäut.
    »Von hier aus müssen wir zu Fuß weiter«, verkündete Faeringel und sprang mit einem Satz auf die Mauer.
    »Der Fluss verlässt diesen See in viele Richtungen, durch die Stadt können wir mit dem Boot nicht fahren. Aber der Weg ist nicht weit. Die Königin erwartet uns bereits.«
    Eine breite, gepflasterte Straße führte nach Fanienna hinein, zunächst um den See herum und danach direkt in die Stadt, dem Lauf eines kleinen, flachen Flusses folgend, den die Talarin Lendafon nannten, der Mittelfluss , da er die Stadt in zwei Hälften teilte. Weitere kleinere Straßen führten von Osten und Westen herein. Üppige Gartenparks und zahlreiche kleine Bäche, Nebenläufe des Lendafon, zerschnitten die Stadt an vielen Stellen. Das Sonnenlicht brach sich an den Fensterscheiben der Häuser, ließ sie in allen Farben des Regenbogens schillern.
    Fast alle Gebäude bestanden aus hellem Sandstein. Mit mathematischer Präzision stieß Linie auf Linie und Kante lag an Kante. Die Fassaden vieler Häuser waren kunstvoll verziert, besonders die Ecken. Aus manchen hatten Steinmetze Statuen herausgemeißelt, andere waren rund geschliffen oder zum Dach hin abgeschrägt. Giebelspitzen entfalteten sich wie Lilienblüten, Windbretter bildeten das verschnörkelte Astwerk von Wein und Efeu nach. Die vielen kunstvollen Balkone waren schwer beladen mit Kästen voller Blumen. Manche Kübelgeranie, die es in allen Farben gab, erreichte schon eine beachtliche Größe. Ihre vielen Verzweigungen und Blütendolden hingen stockwerktief nach unten. Nicht wenige Häuser wurden sogar ganz und gar von Heckenrosen, Blauregen oder Wein eingesponnen, nur die Fenster blieben frei. Zu fast jedem Grundstück gehörte auch ein Garten, großflächig und voll mit großen Bäumen, Sträuchern und noch mehr Blütenpflanzen. Weigelie, Rhododendron und Bougainvillea standen in Fanienna noch immer in voller Blüte.
    Viele der kleineren Häuser hatten die Elben einfach um die großen Bäume herumgebaut. Nichts liebte das Volk der Talarin mehr als die Natur und man brachte ihr die höchste Ehrerbietung entgegen. Niemals fällten sie einen stolzen Baum zugunsten eines Bauplatzes. Ähnlich verhielt es sich mit der Straßenführung. Nichts folgte in Fanienna einem geraden Lauf, sondern die Wege wandten sich hin und her, ihre Pflaster waren krumm und bucklig, von dicken Wurzeln zerfurcht. Die Elben geboten dem Wachstum in ihrer Stadt keinen Einhalt.
    »Das ist die Stadt aus meinen Träumen. Hier bin

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