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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Tod.
    Mikor Berenion ersann eine letzte List um vielleicht doch noch den Sieg zu erringen. Wir verbarrikadierten uns im Festungsturm, oder legten uns als Leichen getarnt auf den Festungshof. Dann kamen sie: Kobolde aus den Bergen, Schrate aus dem Norden und schwarze Orks aus Darchorad, alle unter dem Banner des Dunklen Meisters. Sie glaubten den Sieg bereits errungen, verhöhnten uns mit Spottliedern auf Tarnuvil und die Simanui.
    Berenion gab das Angriffssignal und ha! Welch eine Überraschung für die Unholde! Auf einmal wurden die scheinbar gefallenen Elben und Menschen lebendig. Sie stürzten sich auf ihre Feinde, die sofort die Flucht ergriffen.
    Oh ja, in jener Nacht sah mein Schwert viel schwarzes Blut. Wir tobten auf dem Schlachtfeld, kannten keine Gnade. Berenion stürmte an der Spitze und schwang sein Schwert. Rote Kristalle zierten seine Klinge. In jener finsteren Nacht leuchteten sie und er setzte die ganze Kraft der Simarell frei. Blitze schossen aus seinem Schwert, fällten riesige Trolle oder sprengten die Kriegsmaschinen der Schrate in rauchende Trümmer.
    Kein Feind konnte ihm standhalten, immer neue mächtige Zauber beschwor er herauf und trieb die Scharen des Dunklen Meisters vor sich her. Pfeile verbrannten zu glühendem Staub, wenn sie auf ihn abgeschossen wurden. Schrate wirbelten in die Luft davon, wenn er sie mit seiner Klinge traf. Einen mächtigeren Krieger hatte die Welt bis dahin noch nicht gesehen. Die ganze Festung säuberte er fast im Alleingang und uns, den letzten einhundert Kämpfern, blieb nur das übrig, was ihm irgendwie entkam. Wir trieben die Schrate zurück über die zerstörte Festungsmauer, hinaus aufs Feld. Damals stand Ferranar noch auf einer großen grünen Anhöhe, der Wald lag viele Meilen östlich davon oben in den Bergen. Der Sieg war nah, wir triumphierten bereits. Woher nahm Berenion nur diese unbezwingbare Stärke?
    Er führte den Nairnin als Anhänger auf der Brust, hell leuchtend, wie eine Flamme in Glas eingeschlossen. Keine Macht des Bösen konnte ihm widerstehen. Als Berenion über die kläglichen Reste der Festungsmauer setzte, flohen die Schrate allein schon vom Anblick des rot glühenden Schwerts und des flammenden Steins.
    Doch nun kam der Dunkle Meister.
     
    Die Nachricht, dass das Juwel des Feuers in die Schlacht geführt wurde, so wie einst von Niaryar bei seinen Siegen über Varaskars Reich, lockte ihn aus seinem Lager. Zu sehr verlangte es ihn nach diesem Stein, als das er weiterhin alles aus sicherer Entfernung befehligen wollte. Der Dunkle Meister fürchtete die Macht Berenions nicht, denn er hielt sich für unbezwingbar und sein Wissen über die dunklen Mächte für unübertroffen. Er schickte zuerst einen Drachen, ein riesiges, schwarzes Monster, wie man es seit den Tagen Varaskars nicht mehr gesehen hatte. Wir fürchteten ihn in unserer Siegestrunkenheit jedoch nicht. Das wurde unser Verderben. Keiner wich zur Seite, als das Ungeheuer herangebraust kam, ein Schatten, noch schwärzer als die unheilvolle Nacht.
    Der Drache landete inmitten unserer Truppen und zermalmte viele von uns mit seinen Pranken. Noch mehr verbrannte er mit seinem Feuer, auch die letzten beiden Simanui fielen ihm zum Opfer.
    Berenion kannte jedoch keine Furcht. Weder Klauen noch Feuer konnten ihm etwas anhaben, denn der Niarnin hielt alles Unheil wie ein Schild von ihm fern. Er erschlug den Drachen, trennte ihm das abscheuliche, gehörnte Haupt von seinem schlangenhaften Hals. Der Dunkle Meister war voll des Zorns ob des Falls seines größten Ungeheuers. Nun trat er selbst aus der Dunkelheit hervor, sprach böse Worte, die einen Sturm erzeugten und alle niederwarf, die sich ihm entgegen stellten. Nur allein Berenion hielt noch stand, die Rubine auf seinem Schwert leuchteten hell.
    Schließlich standen sie sich gegenüber, der Meister und sein einstiger Schüler. Wir anderen lagen verletzt oder bewusstlos am Boden. Am Ende meiner Kräfte und blutend, musste ich mich zusammenreißen, um zuzusehen was weiter geschah.
    Lange standen sie unbewegt da, ihre Stärke abschätzend, nach Schwachpunkten suchend. Wer würde zuerst zuschlagen? Der Dunkle Meister war gehüllt in schwarze Gewänder, im Wind flatternd wie Leichentücher, sein abscheuliches Gesicht verborgen unter einer glatten, konturlosen Maske aus purem Gold, in den Händen ein schwarzes Schwert. Berenion, silbern gerüstet, in der Hand seine rot glühende Simanui-Waffe und auf der Brust den leuchteten Edelstein, zeigte

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