Veyron Swift und das Juwel des Feuers
wurde. Es ärgerte ihn, dass Floyd Tamara so unverhohlen den Hof machte.
Zum Glück ist Jane nicht da, das würde mich noch viel mehr ärgern , dachte er. Tamara erklärte, dass dies ein Geschenk der Königin von Fabrillian war. Floyd seufzte laut.
»Ah ja, die Königin der Talarin. Eine wirklich schöne Frau. Schade, dass ich bisher nicht ihre Gunst gewinnen konnte. Das Einzige was sie mir schenkt, sind Absagen. Ich verstehe einfach nicht, warum! Ich bin nicht hässlich und mit einem Privatvermögen von etwas mehr als zwei Billionen Pfund sollte ich eigentlich keine schlechte Partie sein - selbst für eine Elbenkönigin!«
Er setzte sich die Sonnenbrille wieder fest über die Augen und begann frech zu grinsen.
»Wissen Sie, Tamara, ein Bikini dürfte Ihnen auch sehr gut stehen, Sie haben die perfekte Bikini-Figur. Wo ist Farin? Farin, hierher! Was ist eigentlich aus dem Gesetz geworden, dass mir schöne Frauen nur im Bikini gegenübertreten dürfen?«
Tamara ballte die Fäuste (was Tom gut gefiel) und Farin huschte ein verlegenes Lächeln über sein eckiges Zwergengesicht.
»Dieses Gesetz gilt doch nur für die Frauen Talassairs und dann auch nur im Hochsommer. Wegen der Erkältungsgefahr, Sire.«
Floyd winkte ab. »Papperlapapp! Mein Palast wird mit Solar beheizt. Hier muss niemand frieren! Aber Spaß beiseite. Sagt, wie seid ihr eigentlich aus Langweilwelt hierhergekommen?«
»Langweilwelt«, fragte Tamara verdutzt. Floyd nickte.
»Ja, eure Welt, die Menschenwelt oder Fernwelt, wie sie hier genannt wird. Dort, wo es öde ist. Langweilwelt eben.«
»Mit einer Supersonic , die durch einen Durchgang flog und hier abstürzte«, rief Tom dazwischen. Er hatte es satt, die ganze Zeit nur danebenzustehen und ignoriert zu werden. Floyd drehte sich in seine Richtung, schenkte ihm einen geringschätzigen Blick.
»Wer ist der Junge? Wo kommt er überhaupt her? War er die ganze Zeit schon da, oder hat ihn jetzt erst jemand reingelassen?«
Tom musste sich zusammenreisen, um nicht laut zu protestieren. Er konnte Floyd nicht ausstehen!
»Er gehört zu mir. Das ist Tom Packard, mein Assistent«, erklärte Veyron, stellte sich schützend hinter Tom und legte ihm die Hände auf die Schultern.
»Na, wenn‘ unbedingt sein muss. Herzlich willkommen, Tom. Mit einer echten Supersonic , sagst du? Und sie ist abgestürzt?«
Tom bestätigte das. Er wollte weitererzählen, aber König Floyd fiel ihm sofort ins Wort.
»Hey, jetzt gibt es also nur noch ein einziges Exemplar dieses Flugzeugs! Eine echte Supersonic ! Die fehlt mir noch in meiner Sammlung. Farin, nimm sofort Kontakt zu unseren Agenten in Langweilwelt auf. Sie müssen mir diese letzte Supersonic beschaffen. Sag ihnen, dass kein Preis zu hoch ist. Egal was dafür verlangt wird, ich bezahle es! Moment… Wir müssen zuerst den Flughafen ausbauen. Veranlasse sofort alles Nötige!«
Farin verbeugte sich gehorsam. Veyron trat vor und der König schenkte ihm wieder seine ganze Aufmerksamkeit.
»Wie kommt es eigentlich, dass Sie als Erbe eines Milliardenimperiums so plötzlich verschwinden und König eines Inselreiches werden?« fragte Veyron. Floyd klatschte wieder lachend in die Hände.
»Wegen der Thronfolge. Ich habe die ersten fünf Jahre meines Lebens hier in Elderwelt verbracht. Mein Vater war König Julian der Zweite. Er starb vor acht Jahren bei einem blöden Unfall. Ansonsten hätte ich wohl noch zwanzig oder dreißig Jahre in Langweilwelt warten müssen. Zum Glück kam aber alles anders. Seitdem bin ich hier und habe keinen einzigen Schritt mehr nach Langweilwelt getan. Aber es gibt immer noch viele Agenten, die mich mit Nachrichten und dem allerneuesten Technikkram versorgen. Ansonsten könnte ich meine Paläste nicht so toll ausstatten. Nächstes Jahr will ich mit dem Bau von Palast Nummer Fünfzehn beginnen. Der wird diesen hier noch weit übertreffen«, erklärte Floyd voller Begeisterung.
»Floyd, wir sind hierhergekommen, weil wir Ihre Hilfe brauchen. Elderwelt wird bedroht, von einem Mann, der sich selbst Nemesis nennt. Er will der neue Dunkle Meister werden und hat dazu eine eigene Armee gezüchtet. Nemesis stammt aus unserer Welt und ist dort als H.G.W. Morgan bekannt, Besitzer des Investmenthauses Borgin & Bronx. Er ist hinter dem Niarnin her, dem Juwel des Feuers. Er braucht es für seinen Krieg gegen Fabrillian.
Alle Spuren des Juwel des Feuers haben uns hierher nach Talassair geführt. Die Königin meinte, hier gäbe es die umfassendsten
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