Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
Vom Netzwerk:
konnte er an diesem Abenteuer teilnehmen, als einziger Außenseiter. Wieso? Wieso wurde ihm das gestattet? Wieso hatte er den anderen überhaupt geholfen? Natürlich! Der Schrat-Schatz! Sie haben ihm davon einen Anteil abgegeben. Wo ist die Liste? Wenn er ein solch raffgieriger Bandit war, wie Sie sagten, hat er sicherlich Buch geführt und jede einzelne Münze des Schatzes verzeichnet«, rief er. Floyd trat wieder an das Podest, blätterte bis ans Ende des Buches.
    »In den Anhängen finden wir eine Kopie der Originalliste«, verkündete er. Sie beugten sich zu zweit über die Liste und gingen sie Stück für Stück durch, Edelstein für Edelstein, Münze für Münze. Enttäuscht klappten sie die Chronik nach fast einer Stunde wieder zu.
    »Keine Erwähnung des Niarnin oder überhaupt eines besonderen Edelsteins«, grummelte Veyron.
     
    Tom hatte die Augen geschlossen und alles wie aus weiter Ferne wahrgenommen. Er war dabei einzuschlafen, die ersten Spuren eines Traums zeichneten sich ab. Er hörte Kanonen donnern, Gewehre knallen, Menschen auf Englisch und Deutsch herumbrüllen. Er erkannte die Schemen einer alten Hütte, Schrate in einem Keller, auf großen Schatzkisten hockend. Schüsse knallten. Anschließend war es plötzlich Tag, er sah irgendein zerbombtes Dorf vor sich. Zwei Männer näherten sich einem Haus, einstmals ein Café, jetzt das Nachschubbüro der Truppe. Hinter der Theke saß Floyd, nicht in seinen Königsgewändern, sondern in der olivbraunen Uniform eines englischen Offiziers. Naja, es war nicht ganz Floyd, sein Haar war lichter und grau meliert, das Gesicht wettergegerbt und fülliger. Ohne jeden Zweifel musste dieser Mann eng mit Floyd verwandt sein. Natürlich, es war Julian, der Begründer des verrückten Inselreichs. Er zählte gerade Geld, als die beiden Männer eintraten, ein verschmitzt dreinschauender Zivilist und ein britischer Offizier - John Rashton, der Fantasy-Autor. Sie gingen zu Julian und redeten mit ihm. Tom konnte nicht verstehen, was sie sagten, aber Julian lachte die anderen aus, immer lauter und höhnischer. Er hielt sie für verrückt. Plötzlich zückte der Zivilist einen Edelstein, den er in der Hosentasche getragen hatte. Nicht nur irgendeinen, sondern den Niarnin, faustgroß und glühend, als würde ein Feuer in seinem Kern brennen. Julian nahm ihn staunend entgegen, begaffte ihn eine Weile voller Gier. Unauffällig ließ er ihn in einer Schublade verschwinden.
    »Was braucht ihr sonst noch«, hörte Tom ihn fragen, die Stimme zitternd und voller Aufregung.
     
    Tom riss die Augen auf. Er starrte zur Decke, versuchte sich darüber klar zu werden, was er da eben geträumt hatte. Er sprang auf die Beine, stolperte beinahe, weil er noch schlaftrunken war. Die anderen schauten ihn überrascht an.
    »Er hat ihn«, rief er aufgeregt und deutete auf Floyd. »Er hat ihn! Ich meine sein Ur-Urgroßvater, der erste Julian, der Nachschuboffizier! Er hat ihn in eine Schublade gesteckt. Rashton und noch ein anderer Mann haben den Niarnin benutzt, um Ramer zu bestechen. Sie haben ihn Julian gegeben, ohne dabei was von dem Schatz zu erwähnen!«
    Alle sahen Tom entgeistert an. Veyron wirbelte zu Floyd herum, der ahnungslos mit den Schultern zuckte.
    »Woher sollte ich das wissen? Habe ich meinen Ur-Urgroßvater kennengelernt? Nein, habe ich nicht! Ich mach mir doch nichts aus alten Geschichten.«
    Veyron packte den König an den Schultern, sofort war Farin zur Stelle um seinen Herrn zu verteidigen. Tamara war auch da, bereit für Veyron in den Kampf zu ziehen. Der Zwerg und die Kämpferin maßen angriffslustig ihre Blicke.
    »Floyd, strengen Sie Ihr Gehirn an, konzentrieren Sie sich und blenden Sie alles Unwichtige aus! Was ist mit dem Edelstein geschehen? Hat ihn der alte Ramer weiterverkauft? Hat er ihn behalten und wenn ja, was hat er damit gemacht?«
    Floyd war so aufgeregt, er konnte gar nicht antworten. Es war Farin, der das Wort ergriff.
    »König Julian des Ersten Besitztümer befinden sind hier. Es sind die Erbstücke des Königreiches und werden gut gehütet. Kommt, ich bringe Euch hin. Und eins noch: Wenn Ihr noch einmal meinen König so grob anfasst, muss ich Euch Gewalt antun«, grollte der Schatzkanzler. Floyd winkte ab und meinte, dass das alles nur halb so schlimm war. Sie verließen die Bibliothek und eilten durch die Korridore. Dabei mussten sie aufpassen, dass sie nicht über das ganze Gerümpel stolperten, so eilig hatten sie es.
    »Ein guter Einfall, Tom. Aber

Weitere Kostenlose Bücher