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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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in ihm stecken.
    »Der Niarnin, der letzte Nuyenin-Stein. Als Gurzark ihn aus dem Grab Berenions stahl, muss er seinen Wert erkannt haben. Er hat ihn mit Absicht aus Elderwelt fortschaffen lassen. Dort, in jenen Stollen unter der einsamen Hütte im Sumpf, wähnte er ihn in Sicherheit vor jedem Zugriff. Durch Zufall - oder Vorsehung - fiel er den Fünfzehn in die Hände. Anders als Gurzark erkannten sie seine Macht nicht, hielten ihn einfach für einen außergewöhnlichen Edelstein. Darum haben ihn Rashton und sein Begleiter auch so leichtfertig an Julian Ramer verschenkt. Dieser hielt ihn zunächst lediglich für ungewöhnlich und sperrte ihn weg. Ihm war wohl Zeit seines Lebens nichts bewusst, dass das Juwel aus Elderwelt kam und zu den mächtigsten Zaubersteinen der Welt gehörte. Er wurde zu einem Familienerbstück, zu einem schönen, leuchtenden Stein, der in der Masse der Kostbarkeiten jedoch kaum Notiz fand. Hier haben wir es nun, das Juwel des Feuers«, schlussfolgerte Veyron. Floyd schnippte mit den Fingern, das selbstgefällige Lächeln war ihm vergangen. Farin trat erwartungsvoll an die Seite seines Königs.
    »Farin, lass den Stein sofort in den Palast Nummer Vierzehn bringen und streng bewachen. Ich will den Nuyenin-Stein Tag und Nacht in meiner Nähe wissen, niemand darf ihn berühren oder ansehen. Lass ihn sofort verhüllen und fortschaffen«, befahl der König ungewöhnlich streng. Farin verbeugte sich unterwürfig und eilte dann nach draußen. Veyron schüttelte unzufrieden den Kopf.
    »Das wird Nemesis nicht davon abhalten, weiter hinter dem Stein her zu sein. So sehr du dich auch anstrengen magst, er ist hier auf Talassair nicht sicher. Nemesis weiß wo er den Stein finden kann. Er wird kommen und ihn sich holen«, warnte er. Floyd wollte gerade zum Widerspruch ansetzen, als es hoch über ihnen plötzlich knallte und klirrte. Alle blickten erschrocken auf.
     
    Eines der großen Fenster war zerbrochen und eine menschliche Gestalt stand hoch über ihnen. Tom erkannte sie zuerst.
    »Es ist Jessica! Es ist die Vampirin!« schrie er.
    Als hätte er damit das Kommando gegeben, sprang Jessica nach unten. Tamara packte Tom und riss ihn zurück. Die Vampirin in ihrer schwarzen Lederkluft, landete genau auf der Vitrine. Glassplitter flogen wie Geschosse durch die Luft, der Tisch brach zusammen. Veyron und Floyd hechten im letzten Moment zur Seite. Jessica erhob sich im gleichen Augenblick, den Niarnin zwischen ihren behandschuhten Fingern. Sie bestaunte das leuchtende Juwel für einen kurzen Moment, dann steckte sie es in den Ausschnitt ihres Anzugs. Sie machte den Reißverschluss zu und mit einem einzigen Satz war sie schon wieder außer Reichweite. Tamara sprang auf, setzte über eine andere Vitrine hinweg, um sie anzugreifen. Jessica rannte in die Schatzkammer davon, schnell wie eine Pistolenkugel. Tom sah sie in der Dunkelheit die Mauer hochklettern, geschickt wie ein Eichhörnchen. Noch ehe er die anderen warnen konnte, war sie schon wieder oben am zerbrochenen Fenster und hüpfte nach draußen.
    Das Licht in der Schatzkammer ging wieder an. Tom war für einen Moment geblendet. Er entdeckte Veyron drüben beim Sicherungskasten.
    »Schnell nach draußen, vielleicht können wir sie noch einholen«, rief er und rannte los, dicht gefolgt von Tamara. Tom war noch immer ein wenig verwirrt und schockiert.
    Wie um alles in der Welt konnte sie nur fliehen? Jemand muss sie befreit haben. Vielleicht Nemesis oder einer seiner Agenten , dachte er. Er entschuldigte sich bei Floyd, der erfüllt von panischer Angst vor der zerstörten Vitrine stand.
    »Farin! Farin! Lass die Armee auf diesen Vampir los! Bringt sie zur Strecke! Dieses Weib hat mir einen höllischen Schrecken eingejagt! Bringt sie zur Strecke!« polterte er voller Entrüstung. Tom rannte nach draußen, stieß dabei beinahe mit Farin und den Soldaten der Palastwache zusammen.
    »Wo ist Veyron hin?« fragte er.
    »Hintereingang, da drüben, dann um die Ecke«, rief Farin im Vorbeilaufen und wedelte mit der Hand in die entsprechende Richtung. Tom stürmte los. Er musste wirklich die Beine in die Hand nehmen, wenn er seinen Paten noch einholen wollte.
     
    In der Hauptstadt wurde Großalarm gegeben. Sirenen begannen zu heulen. Auf den Dächern mancher hoher Gebäude wurden riesige Scheinwerfer eingeschaltet, die ihre Lichtkegel in den Nachthimmel richteten, oder hinaus auf die Küste, von wo am wahrscheinlichsten ein Angriff erfolgte. Polizisten standen auf

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