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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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öffnete eine kleine Luke und schlüpfte hindurch. Tom und Jessica folgten ihm ungeduldig.
     
    Veyron kam oben bei der Portalkanone heraus. Überall ragten Schläuche und Kabel aus der Konstruktion. Hinten gab es einen einzelnen Sitzplatz, umgeben von großen Hebeln und Pedalen im Fußbereich, offenbar für den Fall, dass eine manuelle Steuerung der Kanone notwendig wurde. Er kletterte von einer Seite zur anderen, untersuchte die vielen unterschiedlichen Röhren, Schläuche und Zylinder, aus denen das Geschütz bestand.
    »Logisch denken, Veyron, logisch denken. Von hier unten wird die Energie eingespeist, sie wandert dann durch dieses Rohr nach oben und in dieser Kammer wird sie gebündelt«, murmelte er, während seine Finger ungeduldig trommelnd über die verschiedenen Rohre glitten.
    »Sehen wir uns die Konstruktion genauer an. Sie wurde kürzlich umgebaut, das sieht man an den hellen Schweißnähten – vermutlich für ihren neuen Zweck, einen Tunnel innerhalb Elderwelts herzustellen und nicht nur um den Vorhang der Illauri aufzuschneiden. Dieser Zylinder da, der ist vollkommen neu«, erklärte er. Er öffnete eine Klappe auf dem Zylinder. Ein heißes Glühen leuchtete ihnen entgegen. Der Niarnin war hinter einer dicken Linse verborgen, durch die Energie floss.
    »Er leitet die Energien durch den Niarnin, dadurch werden sie gebündelt und verstärkt. Welche Technik er auch immer benutzt, durch den Niarnin kann er ein Wurmloch innerhalb Elderwelts öffnen. Ich wünschte, wir könnten das genauer untersuchen. Es würde die ganze Welt revolutionieren, das ist wirklich ein erstaunliches Stück Technologie«, meinte Veyron. Grenzenlose Begeisterung schwang in seiner Stimme mit. Mit den Fingern tanzte er um die Linse herum, zuckte aber sofort zurück.
    »Aha, sehr heiß. Solange die Energie hier durchfließt, können wir den Niarnin nicht herausnehmen. Es würde uns glatt die Hände wegbrennen«, stellte er fest. Er warf einen Blick hinauf zur Steuerzentrale. Die Rollos blieben weiter geschlossen.
    »Wir haben noch etwas Zeit. Fassen wir zusammen, was wir wissen: Nemesis benutzt eine unheimlich mächtige Energiequelle, zweifellos aus dem Fundus der dunklen Künste. Seine Werkzeuge sind präzise, die Bedienung dafür sehr simpel. Den Energiefluss kontrolliert er von der Zentrale aus, wir haben keine Chance ihn abzuschalten. Aber wenn wir den Niarnin aus der Gleichung nehmen, würde die Energie frei in den Raum schießen - mächtig genug um hier alles zu zerstören«, erklärte er. Sein Gesicht nahm wieder einen konzentrierten Ausdruck an. Fieberhaft dachte er nach einer Alternative nach. Tom sah sich nervös in der Halle um. Sie brauchten jetzt eine Lösung, oder Nemesis würde sie entdecken und alles wäre aus. Dann sah er etwas, das sein Blut gefrieren ließ.
     
    Zehn Meter unter ihnen, auf jener Rampe, die direkt vor das spiegelnde Portal führte, marschierten plötzlich Gestalten. Es waren gepanzerte Schrate, eine knappe Hundertschaft. Im Gleichschritt stampften sie die Rampe hinauf, dem Durchgang entgegen. Am Ende der Truppe folgte eine einzelne Kreatur. Sie besaß einen muskulösen, menschlichen Oberkörper, aber der saß nicht auf zwei Beinen, sondern auf dem monströsen Leib einer pechschwarzen Riesenspinne, groß wie ein Kleinlaster.
    »Oh nein, es ist Alec«, erkannte Tom, als der Spinnendämon ins Licht kam.
    Der zum Monster verwandelte Terrorist stakste hinter den Truppen her, demonstrierte den gleichen selbstgefälligen, überheblichen Gesichtsausdruck wie schon während der Entführung der Supersonic . Durch Zufall warf er einen Blick hinauf zur Kommandozentrale und dabei zwangsläufig auch auf das Portalgeschütz. Tom versuchte sich so klein wie möglich zu machen, aber Alec entdeckte ihn trotzdem. Zuerst schien er sich nichts dabei zu denken, doch schließlich erkannte er ihn.
    »Der Junge! Es ist der Junge! Löst Alarm aus! Holt den Jungen dort runter, bringt ihn um!« brüllte er. Sofort löste sich ein Trupp gepanzerter Krieger aus seiner Kompanie, stürmte im Laufschritt die Rampe hinunter.
    Alec selbst hielt sich nicht lange mit seinen Feinden auf. Er folgte dem Rest seiner Armee. Mit einem letzten hasserfüllten Blick in Toms Richtung trat er vor die spiegelglatte Oberfläche des Wurmlochs.
    »Ich gehe jetzt deine Freunde töten, Junge«, rief er Tom mit einem höhnischen Lachen zu. Anschließend stakste er hindurch und war verschwunden, Unheil dorthin bringend, wo immer ihn der Durchgang

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