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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Sklavin.
    Nachdem der Dunkle Meister die beiden um die halbe Welt gejagt hatte, kam es zum Kampf Schüler gegen Meister. Ein ungleicher Kampf, denn der Dunkle Meister beherrschte jeden verderbten Zauber, sein Wissen um die schwarzen Künste war außergewöhnlich. Doch im Moment seiner Niederlage wandte der Schüler einen Trick an, von dem der Dunkle Meister nichts wusste. Seine ganze entfesselte Macht wurde reflektiert und auf ihn zurückgeworfen. Beide verbrannten zu Asche, Schüler wie Meister. Das war sein Ende und damit das Ende seines dunklen Reiches. Danach herrschte wieder weitgehend Frieden in Elderwelt. Schrate und Trolle streifen zwar heute noch plündernd und mordend durch die Länder, aber sie stellten niemals wieder ein großes Heer auf. Seit dem Tod des Dunklen Meisters gab es jedoch immer wieder Gerüchte, er würde eines Tages zurückkehren. Zeit seines Lebens hatte er Wege gesucht, den Tod zu hintergehen. Unter seinen Anhängern ist seine bevorstehende Wiederkehr sogar zu etwas wie einer Religion geworden. Sogar die Jones-Brüder – die Surrey-Vampire – glaubten an seine Wiedergeburt.
    Ich dagegen bin überzeugt, dass F-J diesen Aberglauben ausnutzt, um sich als sein legitimer Nachfolger – oder als seine Reinkarnation – in Stellung zu bringen. Dazu benötigt er aus einem mir noch unbekannten Grund das Juwel des Feuers. Wie immer seine Pläne auch aussehen, sie betreffen sowohl Elderwelt als auch die unsrige. Deswegen müssen wir ihn aufhalten. Das ist unsere Mission, Tom. Gute Nacht.«
    Tom drehte sich wieder weg, als Veyron nichts mehr sagte. Sein Pate war offenbar sofort eingeschlafen. Ihm selbst fiel das reichlich schwer, nach all dem Gerede über den Dunklen Meister. Mit der Zeit legte sich das jedoch und ihn umfing ein ziemliches wohliges Gefühl. Er schlief tief und fest ein. Den Ursprung des neuen Wohlbefindens konnte er nicht genau ausmachen, doch schien es aus seiner Jackentasche zu kommen. Er legte eine Hand darüber. Sofort wurde ihm wärmer. Seltsam, aber angenehm.
    Er begann von einer Stadt zu träumen, die mitten in einem Wald lag, von einem riesigen Palast am Rande einer gewaltigen Klippe und dahinter ein weites, grünes Land, das sich bis zu einem kristallblauen Meer erstreckte. Eine gütige und weise Königin wartete dort auf ihn; makellos schön und ewig jung. Sie sprachen über viele Dinge, die Tom noch keinem anderen Menschen anvertraut hatte.

Vom Regen in die Traufe
    Zwei Schüsse knallten. Tom schreckte hoch, ihm blieb fast das Herz stehen. Müde und steif rappelte er sich auf und stellte fest, dass die Sonne ihre ersten goldenen Strahlen hinter den Berggipfeln hervorblitzen ließ. Der Nebel aus dem Tal war bis zu ihnen hinauf gestiegen und tauchte alles in ein seltsames, waberndes Licht. Die Sichtweite betrug höchstens zehn Meter. Tom konnte gerade noch die anderen Lagerstätten ausmachen, den Wald dahinter dagegen kaum mehr.
    Veyron war wie üblich schon auf den Beinen, kehrte gerade zum Lager zurück. Mitten zwischen den ganzen Decken stand Alec, die rauchende Pistole in der Hand.
    »Aufwachen! Raus aus den Federn«, begrüßte er die Gefangenen, die nun alle erschrocken die Köpfe hoben.
    »Was für ein wunderschöner Morgen! Wie geht‘s Ihnen, was macht die Hand?« fragte Dimitri frech. Er erbte einen zornigen Blick von Alec.
    »Dir wird das bescheuerte Grinsen gleich vergehen, Bürschchen! Los, alles zusammenpacken!«
    Dimitri hob entschuldigend die Hände. Tom trat auf Alec zu, der sah ihn verwundert an.
     »Ich muss aufs Klo«, sagte er dem Terroristen. Alec grunzte nur verächtlich und winkte zur Seite. Tom stapfte schlaftrunken durch ihr kleines Lager. Er beobachtete Fizzler, der ganz grün im Gesicht war, ins Gebüsch wankte und sich dort übergeben musste. Tom schüttelte angewidert den Kopf und verschwand zwischen den Bäumen.
     
    Jessica, müde und abgespannt, ging zu Veyron. Sie erkundigte sich nach Wittersdraught. Nie hätte sie gedacht, dass sie jemals um ihn besorgt wäre. Eigentlich war es ihr immer völlig egal gewesen, wie es Harry ging. Er hatte zu funktionieren und das tat er meistens sehr gut. Der entsetzliche Absturz veränderte jedoch alles. Jetzt musste sie zuschauen, wie er sich quälte und grauenvolle Schmerzen litt.
    »Ich bin wohl doch nicht so tough, wie ich immer annahm«, sagte sie sich. So geringschätzig sie Harry immer behandelte, so unerträglich fand sie nun den Gedanken, dass er jeden Moment sterben könnte.
    Carlos brachte den

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