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Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Titel: Vic Daniel 1 - Down in the Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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Johnny Carsons Gaglieferanten, welches mich zu einem sehr, sehr reichen Mann gemacht hätte. Weg mit etwas, dessen Beginn »Der Fluch des Ramses wird Sie auf ewig verfolgen, wenn Sie diese Kette unterbrechen« lautete. Weg mit einer beleidigenden Broschüre, die mit den Worten »Sie sind uns als einer von 24000000 amerikanischen Männern benannt worden, die ein Problem mit Haarausfall haben« begann. Weg mit »Lieber Nachbar, Robert F. Zucker, Amerikas führender Maler von Clowns, hat soeben in einer begrenzten Auflage...« Ich machte mir im Geiste eine Notiz: Papierkorb kaufen.
    John D. vom Valley Bowl hatte mir das Gewünschte geschickt: Einstellungsunterlagen der drei Mädchen und seine Quittungen für den letzten Monat. Ich sah das durch und hoffte auf einen Blitzschlag. Die Namen der Damen lauteten, in keiner bestimmten Reihenfolge: Maria Citron, ledig, Barbara Herbert, ledig, und (Mrs.) Martha F. Nazarof. Ihr jeweiliges Alter betrug neunzehn, vierundzwanzig und siebenundzwanzig Jahre. Sie wohnten jeweils in East L.A., Van Nuys und La Crescenta. Alle drei hatten eine Sozialversicherungskartennummer. Alle drei hatten eine Autonummer. Sie hatten für John D. Sklavenarbeit geleistet, und zwar seit (jeweils) drei Wochen, neun Wochen und dreieinhalb Jahren. Soso.
    Zurück in die Telefonzelle. Mein Bruder hatte gerade keinen Dienst, aber ich erwischte einen seiner Mitarbeiter, diesmal nicht den Seltsamen Morrie, sondern einen verdrießlichen älteren Mann namens Larry, den ich schon ein paarmal getroffen hatte, einmal auf der Wache und einmal bei der Beerdigung einer, tja, angehenden Polizistin, mit der Tony und ich sehr befreundet waren, Teufel, das mußte auch schon wieder drei Jahre her sein. Larry grummelte wie immer ein bißchen, kam aber dann wie immer mit dem Kram rüber: Maria besaß einen zehn Jahre alten Ford, auf dieselbe Adresse zugelassen, vier Übertretungen, Zwangsfahrschule. Barbara hatte einen uralten Käfer, auf dieselbe Adresse zugelassen, keine Übertretungen. Martha fuhr einen ziemlich neuen Toyota, auf den Namen des Ehegatten eingetragen, Adresse korrekt angegeben, keine Übertretungen.
    »Noch was?« sagte er sarkastisch. »Ich hab ja weißgott nichts anderes zu tun. Seit Wochen ist in L.A. kein Verbrechen mehr begangen worden.«
    »Nein. Danke, Larry«, sagte ich.
    »Paß auf dich auf, Blödi«, sagte er und legte auf. Blödi... Ich glaube, mein Bruder hatte mal wieder im Kollegenkreis mein Lob gesungen.
    Die Quittungen, die mir John D. geschickt hatte, bestanden aus Streifen, die in Fünfergruppen zusammengeheftet waren, eine Gruppe für jeden Tag. Es waren Teilsummen von der Bar, vom Snacktresen, von den Bowlingbahnen, vom allgemeinen Warenverkauf, und auf dem fünften Streifen stand die Endsumme. Alle zwei Wochen gab es zusätzliche Einträge, wenn abgebucht wurde, was die Flipper und Video-Automaten ausgeworfen hatten, und einmal pro Monat die Zahlungen der Bowlingklubs, die auf diese Weise abrechneten. Das half mir alles nicht weiter.
    Ich las noch einmal alles durch, falls ich etwas übersehen hatte, z.B. Hobbys: Kauft gern teuren Schmuck oder Hält junge Männer aus , hatte aber kein Glück. Da aber alles sowieso dasselbe ist oder doch zumindest mehr oder weniger dasselbe, dachte ich, ich fange mal mit Barbara Herbert an, ledig, wohnhaft in der Wohnhaft von Van Nuys, gleich hier um die Ecke.
    Meine Beine juckten wie verrückt, und ich stand auf, um mich abzulenken. Ich hatte zwar ein Spray für die Beine, aber das hatte ich klugerweise zu Hause gelassen. Der verdammte Kater saß diesseits der offenen Hintertür und belauerte einen Vogel, der im Müll herumhüpfte; ich sagte dem Kater, er soll abhauen und wegbleiben, denn sonst, und zwar nicht zu knapp. Er haute tatsächlich ab und nahm sich dafür entsprechend viel Zeit. Der sich ständig mausernde Mäusefänger gehörte einem alternden Hippy, der mit seiner Freundin in einem baufälligen Speicher auf der anderen Seite der Hintergasse wohnte. In seinen Blumenkästen wuchsen große Pot-Büsche, die er gerissen mit roten Weihnachtsbaumkugeln als Tomatenpflanzen getarnt hatte; ein blinder Bulle vom Rauschgiftdezernat hätte sich, glaube ich, ein paar Sekunden lang täuschen lassen.
    Dann erschien auch der Glaser, und ich gaffte ihm und seiner Assistentin bei der Arbeit zu. Sie installierten mein neues bruchsicheres Vorderfenster in etwas weniger als zehn Minuten, wobei sie die ganze Zeit hysterisch über etwas lachten, das sich meiner

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