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Viel Laerm um Stratfield

Titel: Viel Laerm um Stratfield Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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werden schon zusammengepackt, noch während wir uns hier unterhalten. Die Kutsche wird uns morgen abholen."
    Sie stand auf und stemmte die Hände in die Hüften. „Ich kann Dominic nicht verlassen, ohne ihm zu sagen, wo ich hingehe."
    Heath war unbeeindruckt. „Stratfield ist ein sehr fähiger Mann und darf dir, wann immer er möchte, auf anständige Art und Weise Besuche abstatten. Wenn er dich finden will, wird ihm das auch gelingen. Ich werde ihn von unserer Entscheidung in Kenntnis setzen."
    „Hat Adrian dir gesagt, dass Dominic sein Leben aufs Spiel gesetzt hat, um den Mann zu vernichten, der Brandon und Samuel getötet hat? Zählt sein Mut denn gar nicht?"
    „Ich hätte ihm gerne dabei geholfen. Jeder von uns hätte ihm geholfen. Er hätte nicht den einsamen Helden spielen müssen."
    „Willst du damit sagen, dass er mich nur sehen darf, wenn er euch vorher um Erlaubnis bittet?"
    „Ganz genau", bestätigte Heath. „Wenn er sich schon nicht den Regeln der Gesellschaft unterwerfen will, muss er sich zumindest den Wünschen unserer Familie beugen."
    Chloe stöhnte innerlich bei dem Gedanken, dass Dominic sich irgendetwas unterwerfen sollte. „Nur dass du es weißt: Er hat mich bereits gefragt, ob ich ihn heiraten will, und ich habe den Antrag ohne jede Einschränkung angenommen."
    Entspannt lehnte sich Heath zurück. „Wie schön für dich, Chloe. Jetzt geben wir deinem Liebsten noch die Gelegenheit, den Rest deiner Familie von sich zu überzeugen, und dann werden wir sehen, ob wir ihn auch annehmen." Er lächelte. „Ohne jede Einschränkung."
    Chloe verbrachte ihre letzte Nacht in Chistlebury in ihrem leeren Ankleidezimmer und blickte aus dem Fenster hinaus zu Dominics Anwesen hinüber. Das Haus war feierlich hell erleuchtet. Den ganzen Tag über waren Gäste angekommen und wieder gegangen, manche in kostbaren Kutschen und andere auf Pferden. Sie fragte sich, ob seine ehemalige Geliebte, Lady Turleigh, unter ihnen war und wie Dominic reagieren würde, wenn sie reumütig vor seiner Tür stand und ihn um Verständnis bat.
    Chloe hoffte, dass die Frau einen Blick auf den Knochenbaron werfen und dann kreischend im Wald verschwinden würde.
    Eine Handvoll Kies prallte gegen das Fenster.
    Überrascht lehnte sie sich über die Fensterbank und blickte nach draußen. „Dominic?", flüsterte sie hoffnungsvoll.
    Der Mann, der unten stand, ließ den Kies fallen, den er gerade hatte werfen wollen. „Nein. Ich bin es, Justin."
    „Justin?" Sie spähte zu der blonden Gestalt herunter, die unter dem Baum stand. „Was, zur Hölle, tun Sie hier? Wie sind Sie an Heaths Wachen vorbeigekommen?"
    „Einer der Dienstboten hatte Mitleid mit mir und hat mich in den Garten geschmuggelt." Er trat ins Mondlicht. „Pamela hat mir gesagt, dass Sie morgen früh abreisen, Chloe. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass mir das alles leidtut."
    Sie seufzte. Auf seine etwas lästige Art und Weise war er wirklich sehr nett. „Mir tut es auch leid, Justin."
    Er sah aus, als wäre er sich nicht sicher, was er als Nächstes sagen sollte. „Was werden Sie in London tun?"
    „Unglücklich sein und all meine Sünden bereuen."
    „Ich würde Sie bitten, mich zu heiraten, aber meine Eltern haben eine andere Partie für mich im Sinn."
    „Oh." Chloe hoffte, dass sie enttäuscht klang. Sie sah keinen Grund dafür, ihm mitzuteilen, dass sie seinen zögerlichen Antrag auch nicht angenommen hätte, wenn er ihr auf einem Silbertablett dargebracht worden wäre. „Ich nehme an, wir werden mit der Zeit beide darüber hinwegkommen." Er wirkte so glücklich darüber, so leicht davongekommen zu sein, dass sie am liebsten laut gelacht hätte.
    „Ich denke, das werden wir. In ein paar Jahren vielleicht."
    Ein paar Minuten traf es wohl eher.
    Er blickte über die Schulter zum Herrenhaus hinüber und senkte die Stimme. „Man fragt sich beinahe, ob der Messias zurückgekehrt ist, bei den ganzen Leuten, die Stratfield besuchen." Er zögerte. „Ich finde, er sollte Sie heiraten."
    „Das finde ich auch, wenn meine schreckliche Familie sich nicht einmischt."
    Eine weitere tiefe, belustigte Stimme mischte sich in die Unterhaltung ein. „Deine schreckliche Familie wird sich wieder einmischen, fürchte ich. Lord St. John, ich bin Chloes Bruder. Würde es Ihnen etwas ausmachen, sich sofort von diesem Gelände zu entfernen?"
    Justin lief tiefrot an. „Natürlich nicht, Mylord. Ich wollte nur Lebewohl sagen. Auf keinen Fall wollte ich respektlos gegenüber Ihrer

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