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Viel Trubel um Sam

Viel Trubel um Sam

Titel: Viel Trubel um Sam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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keine dunklen Seiten hatte. Und keine verborgenen Wünsche.
    Von dem Bedürfnis abgesehen, anderen dabei zu helfen, die dunklen Seiten zu überwinden.
    Sie musterte diesen erotischen, gefährlichen Mann, der sie erregte, wie keine anderer zuvor. Und da wusste sie, dass sie doch noch einen weiteren Wunsch hatte.

6. KAPITEL
    S am machte einen Schritt auf sie zu.
    Edie bewegte sich rückwärts, bis sie gegen die Küchenwand stieß. Sie machte große Augen.
    Er hatte nur ein einziges Ziel.
    Diese Lippen zu küssen. Sie um den Verstand zu küssen. Und ihr Angst zu machen, damit er sie loswurde, bevor sie seine Ermittlungen behindern konnte. Oder sein Leben.
    Sie war ihm sowieso schon viel zu nahegekommen. Sie hatte ihn verfolgt, vor der Polizei gewarnt und ihn psychologisch zu durchleuchten versucht.
    Diese Frau bedeutete nichts als Ärger. Sie blickte ihn mit glänzenden, bewundernden Augen an. Offenbar sah sie in ihm einen edlen Ritter in leicht verbeulter Rüstung. Und offensichtlich wollte sie diese Rüstung wieder auf Hochglanz polieren.
    Diesen Blick kannte er nur zu gut. Er konnte Edie genauso wenig ändern wie sie ihn. Nicht, dass er sie überhaupt ändern wollte. Ihre Ernsthaftigkeit, ihre Aufrichtigkeit und ihre Sorge um andere Menschen faszinierten ihn. Allerdings war es ein riesiger Unterschied, ob man sich zu einer Frau wie Edie hingezogen fühlte oder ob man mit einer wie ihr zusammenlebte.
    Auf die eine oder andere Art musste er sie jedenfalls loswerden, und sie zu küssen, schien ihm die angenehmste Methode zu sein.
    “Ich könnte Ihnen beibringen, wie man mal was riskiert”, murmelte er und stützte seinen Arm an der Wand über ihrem Kopf ab. Wenn dieser unverschämte Annäherungsversuch sie nicht in die Flucht schlug, dann wusste er es auch nicht.
    Edie blinzelte.
    Er senkte den Kopf und fixierte sie. “Es würde mir Spaß machen, Ihnen das beizubringen.” Sanft zeichnete er mit einem Finger den Ausschnitt ihrer Bluse nach. Edie begann zu zittern.
    Dann straffte sie die Schultern, holte tief Luft und richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. “Sie befinden sich an einem sehr kritischen Punkt in Ihrem Leben. Glauben Sie nicht, dass es weitaus konstruktiver wäre, sich auf ihr selbstzerstörerisches Verhaltensmuster zu konzentrieren, statt mich zu verführen?”
    “Glauben Sie?” Er kam noch näher, bis ihre Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.
    “Ja.” Sie nickte heftig. “Ich glaube das. Sie benutzen sexuelle Erlebnisse, um nicht über ihre eigenen Unzulänglichkeiten nachdenken zu müssen.”
    “Ist das so?”
    “Ja.”
    “Woher wollen Sie wissen, dass ich nicht einfach heiß auf Sie bin? Manchmal, Frau Doktor, ist eine Zigarre einfach eine Zigarre.”
    “Versuchen Sie, mich mit Ihrer sexuellen Annäherung einzuschüchtern?”
    Ja.
    “Sie meinen in etwa so?”
    Er schlang die Arme um ihre Taille, zog Edie an seine Brust und küsste sie so, wie er es sich seit seinem ersten Tag bei Carmichael’s vorgestellt hatte.
    Mann, sie schmeckte vielleicht gut. Nach Honig und Tautropfen und nach süßer, süßer Sünde. Ihr Atem hämmerte in seinem Ohr, ihr weicher Duft umspielte ihn.
    Er hätte sie niemals küssen dürfen. Auch nicht, um sie zu verängstigen. Er war unglaublich erregt, und diese Erregung steigerte sich von Sekunde zu Sekunde. Seine Venen füllten sich mit kochender Gier. Es war schon lange her, dass er mit einer Frau geschlafen hatte, und sein Körper war sich dieser Tatsache sehr bewusst.
    Du kannst nicht mit Edie schlafen, sagte er sich. Du bist ein verdeckter Ermittler, und sie glaubt, du wärst ein armer Verlierer. Außerdem bist du viel zu festgefahren, um dich noch zu ändern. Du bist grobes Tongeschirr, sie ist feinstes Porzellan. Es gibt eine Million Gründe, warum das hier nicht weitergehen darf.
    “Sam”, flüsterte sie an seinem Mund.
    “Ja, Sweetheart?”
    “Bitte nimm deine Hände weg. Bitte hör auf, mich zu küssen.”
    Das war eine Bitte, keine Forderung. An ihren Lippen merkte er, dass sie ihn genauso wollte wie er sie, und an ihrer Stimme hörte er, dass sie ebenso wusste wie er, dass sie nicht zusammenpassten.
    Langsam, ganz zart löste er seine Lippen von ihren und ließ die Arme sinken.
    Der Blick aus ihren grünen Augen durchbohrte ihn, Sam ließ sich in diese leuchtende Tiefe fallen. Beinahe hätte er sie wieder geküsst.
    Doch dann klingelte das Telefon. Dieses verfluchte, gesegnete Telefon.
    “Entschuldige”, sagte er und

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