Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Viel Trubel um Sam

Viel Trubel um Sam

Titel: Viel Trubel um Sam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
Vom Netzwerk:
doch aus, wenn es um etwas Illegales ging, oder?
    “Ja. Das ist eine gute Idee. Danke.”
    Er schaute sie einfach an. Edie wurde ganz flau im Magen. Wie war es ihm gelungen, nicht nur ihre Neugier, sondern auch ihr Begehren zu wecken?
    Es gab endlos viele Gründe, warum sie die Finger von ihm lassen sollte. Es ging um ihre Doktorarbeit, um ihren Job und um ihre geistige Gesundheit. Bevor sie Sam Stevenson kennenlernte, hatte sie niemals auch nur in Erwägung gezogen, etwas derart Verrücktes zu tun.
    Er tat ihr nicht gut.
    Kein bisschen.
    Er stand auf, zog den Kopf unter dem Bett hervor und steckte ihn auf den Körper der Schaufensterpuppe.
    “Hey, Edie. Wer ist das?” Jules tauchte hinter einem Ständer mit Feinstrumpfhosen auf. “Warte mal.” Sie schnippte mit den Fingern. “Du bist der Weihnachtsmann. Hat Edie dich angerufen, damit ihr euch hier treffen könnt?”
    “Da bist du ja”, meinte Edie. “Wo hast du nur gesteckt, Jules?”
    “Um ehrlich zu sein, habe ich gedacht, dass dich der Nachtwächter erwischt hat. Als du geschrien hast, habe ich mich auf den Boden geworfen und versteckt. Dann hörte ich euch sprechen. Und als dann die Bettfedern zu quietschen begannen, dachte ich, ihr wollt die ausgeschalteten Kameras ausnutzen und ein wenig alleine sein.”
    “Darum ging es nicht”, protestierte Edie.
    Jules feixte. “Ach nein? Wie kommt es dann, dass er Lippenstift am Kragen hat?”
    Edie drehte sich um und betrachtete Sams verschmiertes weißes Hemd. Hitzige Röte stieg ihr in die Wangen.
    “Nun, es war nett, mit dir zu plaudern, Sam”, sagte Edie, als ob sie auf einer Cocktailparty wären und nicht nach Geschäftsschluss in einem Kaufhaus. “Aber wir müssen jetzt los.”
    “Darf ich die Damen zum Auto begleiten?”, fragte Sam, hakte sich bei beiden unter und führte sie hinaus zum Parkplatz.
    “Stevenson”, fauchte Chief Timmons übers Telefon. “Ich möchte ein paar Antworten von Ihnen, und zwar umgehend.”
    Sam wälzte sich herum und starrte mit müden Augen auf die Uhr. Halb acht. Vor weniger als einer Stunde war er nach Hause gekommen. Er hatte gehofft, noch ein paar Stunden Schlaf zu finden, bevor er um zehn Uhr wieder im Kaufhaus erscheinen und einen Tag lang “Ho, Ho, Ho” rufen musste.
    “Was ist denn los?”
    “Ich habe gerade einen Anruf von J. D. Carmichael bekommen. Der Mann ist ziemlich sauer.”
    Sam schwang die Beine über den Bettrand. “Inwiefern?”
    “Letzte Nacht, als sie eigentlich sein Kaufhaus beobachten sollten, wurde Parfüm im Wert von mehr als fünftausend Dollar aus der Kosmetikabteilung gestohlen.”
    Letzte Nacht? Kosmetikabteilung? Sam stöhnte innerlich auf. Jules und Edie waren in der Kosmetikabteilung gewesen.
    Aber sie waren gemeinsam gegangen. Sie hatten unmöglich Parfüm für über fünftausend Dollar am Körper tragen können.
    Was allerdings noch lange nicht bedeutete, dass sie die Flaschen nicht vorher geklaut und irgendwo versteckt hatten, um sie später von einem Komplizen abholen zu lassen.
    Bis auf die Tatsache, dass Edie niemals klauen würde. Dafür war sie viel zu ehrlich. Viel zu gut. Davon abgesehen war sie auch einfach viel zu klug, um etwas so Dummes zu tun.
    Trotzdem hatte er mit eigenen Augen gesehen, dass sie das Kaufhaus unerlaubt betreten hatte.
    Konnte sie möglicherweise doch eine Diebin sein?
    Auf gar keinen Fall.
    Wie gut kennst du sie eigentlich, Stevenson? Manchmal stecken die heimtückischsten Frauen hinter den süßesten Gesichtern.
    Doch sein Verstand wehrte sich. So etwas konnte er von Edie einfach nicht glauben. Sie war zu ihm nach Hause gekommen, um ihn zu warnen, um ihn vor der Polizei zu retten. Sie war eine Sozialarbeiterin, eine Samariterin, eine Missionarin. Sie hatte überhaupt keine Ahnung davon, wie man ein Verbrechen beging.
    Allerdings hatte Jules Hardy freien Zugriff auf die Waren gehabt, als er und Edie mit anderen Dingen beschäftigt gewesen waren. Womöglich hatte sich ein Komplize irgendwo versteckt? Das würde auch die männliche Stimme erklären, die er in Trotters Büro gehört hatte. Angenommen, es war die von Jules Freund, Kyle Spencer? Sam hatte nämlich den starken Verdacht, dass die Geschichte, die Jules Edie erzählt hatte, hinten und vorne nicht stimmte. Was war tatsächlich auf dem Überwachungsvideo zu sehen? Jules, wie sie Parfüm klaute?
    “Und das ist noch nicht alles”, fuhr Timmons fort. “Als Trotter und der Sicherheitsdienst sich die Überwachungsvideos anschauen wollten,

Weitere Kostenlose Bücher