die wir hiermit ablehnen, zeitnah bei voller Inanspruchnahme aller Vergütungsmuster, allerdings nicht in Süddeutschland, unter Einbeziehung noch zu treffender Maßnahmen Ihrerseits erfolgen.“
5. Verzichten Sie auf Metaphorik und schiefe Bilder. Schreiben Sie also nicht: „E-Mails im Steigflug“, „Licht am Ende des Marketing-Tunnels“, „Online-Geschäft taucht aus dem Wellental auf“ .
6. Vermeiden Sie, wann immer möglich, Fachtermini. Unvermeidbare Branchenbegriffe müssen Sie Ihren Lesern erklären.
7. Versuchen Sie gerade in der E-Mail-Sprache möglichst viele Abkürzungen durch ausgeschriebene Wörter zu ersetzen. Sie können im Geschäftsverkehr nicht sicher sein, ob der Empfänger Ihrer Nachricht den Sinn eindeutig versteht.
8. Lassen Sie überflüssige Vorsilben aus: Schreiben Sie also etwa steigen statt ansteigen und versuchen Sie auf die gute alte Floskel vorprogrammieren ganz zu verzichten.
9. Überfrachten Sie Ihre Nachrichten nicht mit Zahlen. Das menschliche Hirn kann nur in begrenztem Umfang Zahlenkolonnen verarbeiten: „Im Online-Geschäft stieg der Umsatz um 12,5 Prozent auf 18,5 Milliarden Euro, währungsbereinigt um plus 13,1 Prozent. Organisch wuchs der internationale Umsatz um 12,9 Prozent. In Westeuropa stieg der Umsatz um 6,5 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro. Der Umsatz in Osteuropa wuchs um 28,2 Prozent, währungsbereinigt um plus 20,3 Prozent.“
10. Versuchen Sie, auf unverständliches Denglisch zu verzichten. Suchen Sie nach einem einfachen, einprägsamen Begriff, der folgenden Satz vergessen macht: „Die outgesourcten Units wurden gebenchmarkt.“
WENN KONFUZIUS SCHREIBT
Zum Geheimnis erfolgreicher E-Mail-Kommunikation gehört, dass der Empfänger einer Nachricht erkennt, wer der Absender ist. Jeder vertrauensselige Mensch wird wohl eher bereit sein, eine Mail seiner lieben Kollegin Anita Weber aus der Einkaufsabteilung zu lesen als eine Nachricht von
[email protected] . Auch Absender wie
[email protected] oder
[email protected] erhöhen nicht die Quellentransparenz.
Die Deutschen sind schließlich treue Internetseelen. Private Zweitadressen für E-Mails sind hierzulande kaum verbreitet. Nach einer Bitkom -Erhebung nutzt nur jeder dritte Internetkunde in Deutschland zwei oder mehr private E-Mail-Adressen. Dabei wäre es in manchen Fällen sogar sinnvoll, die eine oder andere Alternativanschrift einzurichten – etwa dann, wenn sich Nutzer vor unerwünschten Phishing- oder Werbemails schützen wollen.
Die Internetgemeinde spricht dann auch von Wegwerfadressen: Wenn eine bestimmte Anschrift mit E-Mail-Schrott verseucht ist, legt sich der Nutzer einfach eine neue Adresse zu. An diesem Punkt scheint es einen Zusammenhang zum Bildungsgrad der Kunden zu geben: 43 Prozent der Nutzer mit Abitur haben mindestens zwei E-Mail-Adressen. Bei den Hauptschulabsolventen sind es hingegen nur 29 Prozent.
Besonders wichtig ist der korrekte Umgang mit dem Absendernamen beim Umgang mit elektronischen Nachrichten am Arbeitsplatz. Eine dienstliche E-Mail-Adresse besitzen laut Umfrage vier von zehn Berufstätigen. 12 Prozent arbeiten sogar mit zwei oder mehr Adressen.
Gerade bei beruflichen E-Mails aber spielt Transparenz eine wichtige Rolle. Dazu gehört der eindeutige Name des Absenders genauso wie die Tatsache, dass der Mensch hinter diesem Namen auch wirklich die E-Mail versendet. Wo Anita Weber draufsteht, sollte auch Anita Weber drin sein.
Nicht selten kommt es aber vor, dass Mitarbeiter, Kollegen oder Stellvertreter den Namen eines bestimmten Absenders verwenden und sich unten in der Signatur der E-Mail plötzlich als jemand ganz anderes präsentieren – zum Beispiel als Claudia Schulz. Wenn der Empfänger diese Mail nur flüchtig liest und persönliche Kommentare in die Antwort schreibt, kann es heikel werden. Vor allem wenn es sich um Kommentare handelt, die er unter normalen Umständen niemals so formuliert hätte – zumindest nicht an Frau Schulz.
Deshalb spielt die Signatur eine wichtige Rolle im täglichen E-Mail-Verkehr. Das Programm setzt diese letzten Zeilen automatisch unter die Nachricht – optisch abgesetzt durch Spiegelstriche. In der Signatur erhält der Empfänger alle notwendigen Informationen über Anita Weber: Den Namen der Firma, ihre Abteilung, Telefon, Faxnummer, Anschrift, Webseite und natürlich die E-Mail-Adresse.
Kaufleute müssen dabei noch einmal besondere Spielregeln beachten. So