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Vier auf dem Laufsteg

Titel: Vier auf dem Laufsteg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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vielleicht bei anderen Agenturen, aber nicht bei Fierce. « Seine Stimme war eisig. »Ist das klar, Laura?«
    Die Schamesröte zog sich jetzt bis zu Lauras Bauch.
    »Ja«, flüsterte sie, und ihr war schmerzhaft bewusst, dass sie, jedes Mal wenn sie ihren Mund öffnete, entweder log oder die Situation noch schlimmer machte, als sie ohnehin schon war. »Entschuldigung.«
    Ted schenkte ihr ein warmes Lächeln, das sie wirklich nicht verdient hatte.
    »Also, Schätzchen, wie viel Schokolade isst du?«
    Fast hätte sie jedwede Kenntnis von Schokolade, Chips oder Burgern geleugnet, aber Ted kräuselte bereits seine Lippen auf eine Art, die sehr klar ausdrückte: »Na komm schon, Kleine. Mich kannst du nicht bescheißen .«
    »Na ja, vielleicht drei oder vier Riegel am Tag«, gab Laura widerstrebend zu.
    »Wenn du es bei drei gesunden Mahlzeiten und ein paar Snacks belassen würdest und dein Training ernst nähmst, würdest du garantiert abnehmen«, beharrte Heidi, aber da hatte sie leicht reden, denn sie war eine dieser winzigen, elfenhaften Frauen, die wahrscheinlich Kindergrößen kaufen mussten, damit etwas passte. »Wenn du es willst, wenn du es wirklich, wirklich willst, dann musst du Opfer bringen. Nougatschokolade oder modeln - entscheide dich, Laura. Du kannst nicht beides haben.«
    Nie mehr Schokolade essen? Schon bei dem Gedanken wurde Laura ganz schwindlig.
    »Das schaff ich«, hörte sie sich mit grimmiger Entschlossenheit sagen, die sie selbst am allermeisten überraschte. »Ich werde vernünftig sein und abnehmen. Und ich werde mich im Fitnessstudio ordentlich anstrengen und schwitzen, das versprech ich.«
    »Du wärst super für Bademoden und Unterwäsche«, überlegte Ted, und Lauras Gesicht verkrampfte sich, als würde man sie zwingen, einen ganzen Becher schimmeligen Joghurt zu essen.
    Sie war weder Gisele noch Heidi Klum. Sie würde in Unterwäsche enden, mit rausgestreckten Titten in irgendeinem geschmacklosen Männermagazin. Wenn sie ein Model werden würde - und das war momentan ziemlich strittig -, dann wollte sie schöne Kleider tragen und nur auf solchen Fotos zu sehen sein, die sie stolz in ihre Mappe legen konnte.
    »Ich wollte eigentlich... ich wollte eigentlich Haute Couture machen«, flehte sie, übersah Heidis gleichgültigen Blick und konzentrierte sich auf das ermutigende Nicken, das sie von Ted bekam. »Ich weiß, dass ich das kann, wenn ihr mir noch eine Chance gebt.«
    Es war nicht nur die entsetzliche Vorstellung, wieder nach Manchester zurückkriechen zu müssen (mit »Totale Niete« auf die Stirn tätowiert), um sich von Cassie und Chandra und wahrscheinlich sogar Jen und Cath auslachen zu lassen. Nein, auch weil ihr jetzt alles weggenommen werden konnte, spürte sie es wieder, das Gefühl von damals, als sie gehofft hatte, man würde sie entdecken. Sie wollte ein Model sein: die nächste Kate Moss, eine Muse, eine Inspiration. Laura wollte auf den Fotos sein, die sie früher aus Zeitschriften ausgeschnitten und an ihre Wände gepinnt hatte. Falls sie wirklich einen Job bekäme, würde sie der Kamera etwas liefern, das noch kein Model je zuvor geschafft hatte.
    »Willst du das wirklich?«, fragte Ted freundlich. »Denn du scheinst nicht so motiviert zu sein wie die meisten anderen Mädchen. Irina zum Beispiel, die ist ganz hungrig danach.«
    Irina war nach allem hungrig, besonders wenn es im Kühlschrank lag und Lauras Name draufklebte.
    »Red bloß nicht von hungrig«, seufzte Laura, und Ted kicherte und kratzte sich mit dem Ende seines Kugelschreibers am Kinn.
    »Wenn du außerdem etwas mehr von diesem Einsatz bei den Vorstellterminen zeigen könntest, dann bin ich ziemlich sicher, dass aus dieser Trockenperiode ein wahrer Monsun werden könnte. Schau mal, es hängt alles davon ab, wie du dich präsentierst, an deiner Haltung.« Ted zeigte auf Kate Moss, die an der Wand schmollte. »Kate war zu klein, aber sie erfand eine neue Haltung. Irina hat ein ziemlich massives Kinn, aber sie kann das vor der Kamera geschickt verbergen. Jedes Model hat Makel, aber die erfolgreichen können sie gut verstecken.«
    Vielleicht, aber nur ganz vielleicht, konnte sie vor einem Spiegel üben und prüfen, welche Haltung sie schlanker machte und ob ein Foto von ihrem Dreiviertelprofil statt …
    »Damit hätten wir also das Thema Gewicht abgehakt...« Teds Stimme holte Laura aus ihrer Träumerei, in der sie ein streng geschnittenes schwarzes Kleid von Louis Vuitton trug, das ihre Kurven erfolgreich zur

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