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Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Titel: Vier Morde und ein Hochzeitsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Und es gab reichlich Probleme in meinem Leben. Der Auftrag, der die meiste Zeit und geistige Energie verschlang, brachte mir keinen Cent Essensgeld ein. Nicht, dass es mir was ausmachte, ich war fest entschlossen, Fred zu finden, ob tot oder lebendig. Die Aufträge, die Ranger mir gab, gingen daneben. Und die Aufträge, die ich als Kopfgeldjägerin bekam, taugten nichts. Wenn ich lange genug über mein Leben nachdachte, würde ich vielleicht zu dem Ergebnis kommen, dass ich mir lieber eine anständige Arbeit suchen sollte. Einen Job, bei dem ich jeden Tag Strumpfhosen anziehen und für den ich die richtige Einstellung haben musste.
    Schlimmer noch, ich würde mir vielleicht Gedanken machen und zu dem Ergebnis kommen, dass es doch idiotisch gewesen wäre, dass ich Morelli nicht gebeten hatte, die Nacht mit mir zu verbringen. Oder schlimmer noch, ich würde mir Gedanken über Ranger machen, obwohl ich mich doch mit dem Thema überhaupt nicht beschäftigen wollte!
    Aber dann fiel mir wieder der Grund ein, warum ich Morelli nicht in meine Wohnung gelassen hatte. Briggs. Ich schloss die Augen. Wenn das doch bloß alles nur ein schlechter Traum wäre.
    Plötzlich pochte jemand wie wild an meine Tür. »He!«, rief Briggs. »Sie haben keinen Kaffee im Haus. Wie soll ich ohne Kaffee arbeiten? Wissen Sie, wie spät es ist, Schönheitskönigin? Schlafen Sie etwa immer den ganzen Tag? Kein Wunder, dass Sie sich kein Essen in diesem Drecksloch leisten können.«
    Ich stand auf, zog mich an und stapfte ins Wohnzimmer. »Hören Sie mal, Sie Wicht! Wer glauben Sie eigentlich, wer Sie sind?«
    »Ich bin der Typ, der Sie vor Gericht bringen kann. Schon vergessen?«
    »Noch mehr von diesen Eskapaden, und ich könnte Sie wirklich hassen.«
    »Meine Güte, gerade jetzt, wo ich dachte, wir wären Seelenverwandte.«
    Ich sah ihn angestrengt hasserfüllt an; »von mir aus kannst du verrecken« sollte der Blick besagen. Ich stieg in meinen Regenmantel und nahm mir meine Umhängetasche. »Wie mögen Sie Ihren Kaffee?«
    »Schwarz. Literweise.«
    Ich spurtete durch den Regen zu dem Buick und fuhr zu Giovichinni. Die Fassade des Ladens, eingeklemmt zwischen anderen Geschäften, bestand aus rotem Backstein. Die Häuser zu beiden Seiten von Giovichinni waren nur eingeschossig. Giovichinni hatte zwei Geschosse, aber der erste Stock wurde nicht als Laden genutzt. Hier waren Lager und Büro untergebracht. Ich fuhr bis zur nächsten Querstraße und bog in die Zufahrt für die Anlieferer ein, die hinter dem Laden verlief. Die Rückseite war aus rotem Backstein, genau wie die Vorderseite, und der Hintereingang ging auf einen kleinen Innenhof hinaus. An der einen Seite des Hofes war ein Schotterparkplatz für die Lieferwagen. Zwei Häuser weiter befand sich ein Immobilienbüro. Die Rückseite war voller Stuckverzierungen und beige gestrichen, und hier ging der Hintereingang auf einen asphaltierten Parkplatz hinaus.
    Angenommen, der alte Geizkragen Fred bringt sein Laub irgendwann im Schutz der Dunkelheit zu Giovichinni, überlegte ich. Er stellt seinen Wagen ab und schaltet das Licht aus. Man will ja nicht erwischt werden. Er lädt das Laub ab und hört ein Auto. Was soll er machen? Sich verstecken. Er versteckt sich also hier, und er sieht, wie jemand kommt und einen Müllbeutel hinter dem Immobilienbüro abstellt.
    Danach wusste ich nicht mehr weiter. Über dieses
Danach
musste ich mir Klarheit verschaffen.
    Als Nächstes machte ich Halt bei 7-Eleven, dann ging es zurück zu meiner Wohnung: ein großer Becher Kaffee für mich, viele verschiedene Big-Gulp-Kaffeesorten für Briggs und eine Schachtel Doughnuts mit Schokoladenguss … wenn ich mit Briggs klarkommen wollte, brauchte ich Doughnuts.
    Ich schüttelte meinen nassen Mantel aus und ließ mich mit Kaffee, Doughnuts und einem Schreibblock am Esstisch nieder, geflissentlich die Tatsache ignorierend, dass an meinem Sofatisch ein Mann saß und sich die Finger wund tippte. Ich listete alles auf, was ich über Freds Verschwinden wusste. Es bestand kein Zweifel mehr, dass die Fotos eine wichtige Rolle spielten. Als mir nichts mehr zum Aufschreiben einfiel, schloss ich mich ins Schlafzimmer ein und sah mir Zeichentrickfilme im Fernsehen an. So überbrückte ich die Zeit bis zum Mittagessen. Ich hatte keine Lust auf kalten Lammbraten und aß stattdessen die Schachtel Doughnuts auf.
    »Mann!«, sagte Briggs. »Ernähren Sie sich immer so? Noch nie was von den wichtigsten Grundnährstoffen gehört? Kein

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