Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
Vom Netzwerk:
sein. Hilfesuchend sah sie ihre Schwestern an.
    Flame, Marina und Flora warfen ihr warnende Blicke zu. Ebenso wie Grandma.
    Da erinnerte Sky sich. Sie erinnerte sich daran, dass sie Mum und Dad nichts von ihren magischen Kräften erzählen durfte.
    Weil sie befürchtete, dass Sky sich womöglich verplapperte, antwortete Flame an ihrer Stelle.
    »Mrs Crumps Brille ist angeblich durch die Luft geflogen«, sagte Flame
    »Wie bitte? Wie ist das möglich?«, fragte Dad. »Stimmt das, Sky?«,
    Sky nickte. »Ja«, sagte sie. »Alle haben geschrien.«
    »Und Mrs Crump ist in Ohnmacht gefallen«, fuhr Flame fort. »Mr Blenkinsop kam herein und hat sie zur Krankenschwester gebracht. Er hat Monica Fielding die Aufsicht übertragen, aber keiner hat sie beachtet. Es muss ein schreckliches Chaos gewesen sein. Dann ist Mr Blenkinsop zurückgekommen. Er hat sich vor der Klasse aufgebaut und wütend geguckt, bis es Zeit war, nach Hause zu gehen. Er hat gemeint, schuld an der ganzen Aufregung sei der furchtbar heiße Nachmittag.«
    »Nun, Brillen schweben normalerweise nicht in der Luft herum!«, sagte Dad. »Ich muss schon sagen, das ist eine sehr merkwürdige Woche. Das plötzliche Auftauchen und Verschwinden der Schnecken und jetzt diese fliegende Brille. Sehr merkwürdig, in der Tat.«
    Die vier Schwestern schwiegen.
    »Arme Mrs Crump«, sagte Mum nachdenklich. Sie nippte an ihrem Tee. »Sie scheint so eine nette Dame zu sein.«
    »Hast du die Brille fliegen gesehen, Sky?«, fragte Dad und pickte eine Kirsche von seinem Teller auf.
    Die Schwestern hielten die Luft an. O nein, dachten sie.
    Sky öffnete den Mund, um zu antworten, da fing sie einen Blick von Grandma auf … und erinnerte sich.
    »Nö, ich habe aus dem Fenster geguckt, Dad«, sagte sie.
    Grandma wandte sich ab und lächelte.
    »Glaubst du denn, dass Brillen in der Luft schweben können?«, fragte Dad und sah seine jüngste Tochter an.
    Die älteren Mädchen warfen sich besorgte Blicke zu. Wenn Sky sich jetzt bloß nicht verplapperte!
    »Ja, Daddy.« Sky nickte mit sehr ernster Miene.
    Flame, Marina und Flora sahen ihren Vater bestürzt an. Was würde er dazu sagen?
    Aber Dad lachte nur. »Gut!«, sagte er. »Es gibt nicht genug Magie auf dieser Welt!« Er stand auf und begann, seine Ärmel hochzukrempeln. »Ich bin eine Weile im Garten.«
     
    »Nun Mädchen, es ist Zeit für eure Probe«, sagte Mum und stand ebenfalls auf. »Uns bleiben nur noch drei Tage bis zum Konzert.«
    Und damit erhob sich die ganze Familie vom Tisch. Dad schlenderte in den Gemüsegarten davon. Mum und Grandma räumten den Tisch ab und die Mädchen gingen ins Esszimmer, um ihre Instrumente zu holen.
    »Puh!«, sagte Flame zu Sky. »Ein Glück, dass Mum und Dad nicht an Magie glauben.«
    Sky lächelte.
     
    Eine halbe Stunde später, mitten in der Probe, schrie Sky plötzlich: »Da ist Quiek!«
    Tatsächlich trippelte die Wüstenrennmaus an der Esszimmerwand entlang. Flora legte Cello und Bogen beiseite und nahm die Verfolgung auf.
    Innerhalb von Sekundenbruchteilen war die Musik in Vergessenheit geraten. Mum stemmte die Hände in die Hüften und wartete.
    »Ich glaube, er ist unter der Anrichte«, sagte Marina auf Händen und Füßen kniend.
    »Nein, er ist hier drüben!«, widersprach Flora. Sie spähte in den Kamin.
    »Kannst du ihn dir schnappen?«, fragte Flame ihre Schwester.
    Flora streckte sich, aber das kleine Tierchen huschte zwischen ihren Fingern hindurch, raste quer durch den Raum und verschwand blitzschnell unter der Anrichte.
    Sky begann vor Ohnmacht zu heulen, und dann klingelte das Telefon im Flur.
    Einen Moment später steckte Grandma ihren Kopf durch die Tür und sagte: »Es ist für dich, Ottalie.«
    Mum verließ das Esszimmer, und Grandma kam herein.
    »Benutzt eure Magie, um ihn zu schnappen«, sagte sie und schloss die Tür hinter sich.
    Die vier Schwestern sahen sie ungläubig an.
    »Wie? Etwa, während du dabei bist?«, fragte Flora erstaunt.
    »Ja, schnell!«, drängte Grandma.
    Als die Maus unter der Anrichte hervorraste, zeigte Sky mit dem Finger auf sie. Ihre magische Kraft schoss als Energiestrahl mit einem
Wuuusch!
aus ihrem Finger, und im Nu schwebte das kleine Tier in der Luft. Marina schnappte es sich, als finge sie einen Softball. Sie drückte Quiek sacht an ihre Brust und lachte, als Mum den Raum wieder betrat.
    »Wir haben ihn!«, rief Sky.
    »O gut! Das freut mich, Liebling«, sagte Mum. »Steck ihn zurück in seinen Käfig. Beeil dich, wir müssen

Weitere Kostenlose Bücher