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Vilja und das Raeuberfest

Vilja und das Raeuberfest

Titel: Vilja und das Raeuberfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siri Kolu
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aufrecht! Na ja, also Kaija würde dich jedenfalls gerne im Café des Einkaufzentrums bei dir um die Ecke um 14 Uhr treffen, dann hat sie ihren Text bereits sicher bis ans Ziel gebracht.
    Dann noch etwas: Vergiss den alten Code und benutz diesen hier. Zum Schutz der Privatsphäre habe ich die Bandit-H-Seite in drei Bereiche geteilt. Ich glaube, dass das von der armen Kaija verursachte Informationsleck das Letzte bleiben wird. In den grünen Innenbereich kommen nur wir zwei, Kalle und Kaija. Ihr werdet merken, dass ihr Moderatorenrechte habt, mit denen ihr auch – sofern ihr das wollt – die Gespräche in den anderen Bereichen verändern könnt. In dem violetten, mittleren Bereich sind die Bandit-H-Barbie-Besitzer, in dem sie ihre eigenen Chats führen können. In dem weißen Außenbereich sind die Normalo-Fans. Die werden ständig mehr – und es wird sogar noch mehr von ihnen geben, wenn die Barbies der Manga-Serie Anfang August zur Versteigerung bei Ebay angeboten werden! Mit dabei sind auch winzig kleine Chilischoten-Ohrhänger. Irgendjemand hat die nachts selbst gebastelt. ;–)
    Ach ja, du kommst von der einen Plattform zur nächsten, wenn du gleichzeitig ESC -B-H drückst. Wenn du in den inneren Bereich willst, wirst du nach deiner Befugnis gefragt, in einen äußeren Bereich kommst du automatisch!
    –H–
    » Hey, du hast ja diese tolle Seite geöffnet«, sagte Vanamo.
    Wie war es möglich, dass sie plötzlich da war? Gerade wollte ich ESC -B-H eingeben, da stand sie schon hinter mir, und ich hatte auch noch das Chatforum mit Hele geöffnet!
    Normalerweise hörte ich das Klappern ihrer Plateauschuhe schon von Weitem. Dann sah ich, dass sie glänzende Springerstiefel an den Füßen trug. Natürlich Markenschuhe, schließlich hatte sie vor, wild im Publikum herumzutanzen. Mit diesen Stiefeln hatte es meine Schwester geschafft, sich helemäßig anzuschleichen und mir somit einen Riesenschrecken eingejagt.
    » Da gibt’s so ’nen Typen, der weiß furchtbar viel über die Bücher von Herta Sonne, so ein RedHeadRascal«, seufzte sie. » Wir haben ziemlich viel über diese Sachen gechattet. Endlich mal jemand, der genauso denkt wie ich! Er sagt, dass er das Gefühl hat, dass es Joni von Hiidendorf wirklich gibt, so als wäre er ein richtiger Mensch. Mir geht’s genauso! Ich träum’ sogar von Joni!«
    Vor Schreck war ich wie erstarrt und ließ meine Schwester weiterplappern. Es hatte überhaupt keinen Sinn, jetzt noch die Seite zu schließen, also wartete ich auf ihren nächsten Zug.
    » Okay«, sagte sie dann und zog das Kirsch-Hubbabubba in ihrem Mund lang. » So viel weiß ich. Bei deinen Entführungen (Vanamo machte bei dem Wort Entführungen ein Zeichen für Gänsefüßchen mit den Fingern) ist jemand, der auch eine Barbie hat. Er hat zwei Bandit-H’s geklaut: seine eigene und deine, und zwar von irgendeinem reichen Gör, das genug Geld hatte, um diese direkt bei der unbekannten Designerin oder bei einer Versteigerung zu kaufen. Also habe ich im Grunde genommen nur mit dem Stehlen weitergemacht, als ich dein Passwort geklaut hab«, argumentierte sie und sah dabei sehr zufrieden aus. » Dann muss ich also gar kein schlechtes Gewissen haben, schließlich habt ihr ja auch gestohlen! Die echten Barbies mit dem Code sind so teuer, dass man sich die niemals leisten könnte, außer man ist eine Prinzessin!«
    Ihre blau umrandeten Augen wurden größer bei dieser Erkenntnis. » Oh mein Gott!«, sie schnappte nach Luft. » Ihr wolltet bei diesem Treffen zuschlagen! Wie viele echte Bandit-H’s hätte es da nur gegeben, das wäre ja ein richtiger Knaller gewesen, wenn ihr die alle geklaut hättet!«
    Ich nickte und ließ Vanamo weiterreden. » Na, dann verstehe ich das auch mit dem Treffen, dem Termin und dem Ort«, fuhr sie fort und blies eine riesige, nach Kirsche riechende Blase. » Irgendein Vollidiot hatte sich da nämlich einfach eingeloggt und für alle sichtbar geschrieben: › Hey Vilja, wir sehen uns bei dem Treffen morgen früh‹, und dann teilte diese Person noch den genauen Ort mit. Der schrieb › Vilja‹! Was ist denn das für ’ne olle Flunder. So peinlich! Der Dummkopf sollte keine Zugangsberechtigung für die Seite haben und keinen Bandit-H-Code, der hat es nicht verdient!«
    Was würde Vanamo wohl davon halten, würde sie erfahren, dass diese Person, die da Mist gebaut hatte, die Schriftstellerin Herta Sonne war, deren fanatischer Fan sie war?! Natürlich konnte ich diesbezüglich keine

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