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Vilja und das Raeuberfest

Vilja und das Raeuberfest

Titel: Vilja und das Raeuberfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siri Kolu
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fragte ihr Bruder und drehte sich erleichtert zu mir um. » Jetzt liegt die Wahrscheinlichkeit schon bei fünfzig Prozent, dass ich auf die richtige Antwort komme!«
    Wir sahen beide wieder zu Hele, auf deren Gesicht sich ein überhebliches Lächeln gestohlen hatte.
    » Es sei denn, dass …«, setzte Kalle beeindruckt fort. » Wenn irgendjemand von Finnlands Räubern irgendetwas über Helmeri Kvists alten Ratgeber wüsste, wäre das mit Sicherheit Hele. Meine Schwester geht jedem Geheimnis sofort auf die Spur, und das, sobald sie zum ersten Mal Wind davon bekommen hat. Natürlich hat sie das Buch gefunden!«
    » Und auch, dass bei diesem Sommerfest wieder das alte Programm eingeführt wird, deutet darauf hin, dass irgendjemand das Versteck des Buchs gefunden hat«, tippte ich, begann dann allerdings doch wieder an meiner Aussage zu zweifeln. » Warst du an den Wochenenden bei jedem Raubzug dabei, Kalle?«
    Verzweifelt schüttelte er den Kopf.
    » Dann könnte die Lüge die Behauptung sein, dass der gefährlichste Nachwuchs-Räuber A-Ka Mikkonen ist«, sagte ich skeptisch. » Warum sollte das A-Ka sein? Warum um alles in der Welt sollte das gerade die sein, und warum solltest gerade du so was zugeben? Ihr habt ja noch nie in einer Disziplin gegeneinander gekämpft!«
    Heles Lächeln wurde immer breiter.
    » Es sei denn, dass …«, fuhr ich fort, und begann mit geheimpolizeimäßigen großen Schritten auf dem Strand herumzulaufen. » Du könntest es von uns allen natürlich am besten wissen, wie gefährlich A-Ka Mikkonen wirklich ist!«
    » Ein bisschen leiser«, bat mich Hele und warf einen Blick zum Räuberbus, in dem der Wilde Karlo und Gold-Piet ihre Pläne schmiedeten. » Sprich nur weiter«, sagte sie dann, und ihr Gesichtsausdruck wurde wieder genauso undurchschaubar wie zuvor.
    Dieser kurze Augenblick, der ihre Gelassenheit ins Wanken gebracht hatte, erhärtete in mir den Verdacht, dass ihr Bruder gar nicht wusste, was sie so im Netz und besonders auf der Bandit-H-Seite außer dem Versteigern der Barbie-Puppen trieb.
    » Vielleicht könntest ja gerade du durch irgendetwas von einem Geheimnis der Mikkonens erfahren haben und deshalb wissen, weshalb A-Ka die gefährlichste junge Newcomerin sein könnte?!«, vermutete ich und in Heles aufleuchtenden Augen sah ich, dass sie es mir hoch anrechnete, dass ich selbst bei einem Wettkampf versuchte, ihr Geheimnis für mich zu behalten. » Oh nein. Das ist ja ganz furchtbar schwierig!«
    » Okay. Dann ist der erste Satz gelogen. Der mit Bandit-H!«, sagte Kalle mehr zu mir als zu Hele. » Ich besuche die Seite nur, wenn du mir da Grüße hinterlassen hast. Keine Ahnung, was für eine Besucherzahl die hat!«
    » Hele hat die Seite im Oktober eingerichtet«, erklärte ich ihm. » Zuerst kam diese japanische Kabuki-Serie, dann die Kryptos. Da waren in den Puppen Geheimbriefe drin – Limited Edition! Die gingen weg wie warme Semmeln und waren schon heiß begehrt, bevor es sie überhaupt zu kaufen gab! Aber ich weiß auch nicht so genau, wie viele Besucher wirklich die Seite angeklickt haben – ich nutze nur den Privatbereich von Bandit-H und auch nur, um persönliche Nachrichten zu verschicken. Es sind bestimmt mehr als eine halbe Million – muss es doch schon sein?!«
    » Mein lieber Scholli«, seufzte Kalle. » Diese Übung beweist nur einmal mehr, dass ich viel lieber WaSte mache als das hier. Ich bin darin ganz furchtbar schlecht.«
    » Ratet jetzt doch einfach mal irgendwas!«, sagte Hele genervt. » Das sollte doch nur ein Beispiel sein! Danach ist Vilja dran mit Üben!«
    » Wir tippen …«, begann ich und warf Kalle dabei einen Blick zu, » dass Nummer drei gelogen ist. Dass du angeblich keine Ahnung hast, wo der Ratgeber ist. Davon abgesehen, falls das wirklich eine Lüge sein sollte, warte ich wie wahnsinnig darauf, aus dir die Infos über den Aufenthaltsort herauszukitzeln!«
    » Das ist eure Antwort?«, fragte Hele. Wir nickten. » Leider falsch!« Sie lächelte triumphierend. » Derjenige, der an der Reihe war, gewinnt! Die SCHWINDEL ei ist Nummer eins. Bandit-H hatte heute den vierhunderneunzigtausendsten Besucher. Noch nicht ganz fünfhunderttausend!«
    Frustriert schnappte ich nach Luft – das durfte ja wohl nicht wahr sein!
    » Das war ein wirksames Mittel, um dir beizubringen, was die bestmöglichste SCHWINDEL ei ist«, sagte Hele sanft. » Nämlich diejenige, die ganz nah an der Wahrheit liegt. Deswegen ist die auch am einfachsten zu

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