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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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kannst.«
    Widerwillig folgte ich Kit und Whitney in den Elternsalon, um Hände zu schütteln und leere Floskeln zu tauschen. Wertvolle Zeit ging verloren. Da ich viel zu abgelenkt war, antwortete ich auf Fragen wie ein dressierter Papagei.
    Meine Nervosität wuchs mit jeder Minute.
    Das war so ein Irrsinn. Alle schwebten in Todesgefahr und nur ich wusste es.
    War das fair? Sollte ich vielleicht die Menschen warnen? Alarm schlagen? Und eine Durchsuchung der Räumlichkeiten verlangen?
    Brecht ihr eine Regel … werden Unschuldige sterben.
    Die Warnung des Spielleiters. Ich wusste, er bluffte nicht.
    Einmal hatte er bereits getötet. Und ich hatte null Zweifel, dass er es wieder tun würde. Und er schien seine Augen überall zu haben.
    Der Spielleiter könnte sogar jetzt hier im Raum sein.
    Wir mussten das Spiel gewinnen und uns an die Regeln halten. Aber wie?
    Bald verlor ich die Geduld. Ich musste den anderen Virals helfen.
    Als mir Kit und Whitney den Rücken zukehrten, huschte ich zurück in den Ballsaal. Da ich die Jungs nicht entdeckte, lief ich über den Laufsteg zum Eingang.
    Draußen auf dem Treppenabsatz blieb ich unentschlossen stehen.
    Ich spürte einen Blick im Rücken und fuhr herum. Chance stand ein paar Schritte hinter mir.
    » Willst du die Fliege machen?«, fragte er leise.
    » Was? Nein.« Warum verfolgte mich Chance?
    » Ich würde es verstehen. Es könnte eine wilde Nacht werden.«
    Irgendwie lief es mir bei seinem schiefen Lächeln kalt den Rücken hinunter.
    Ich sah zurück zum Ballsaal und entdeckte Shelton an unserem Tisch. Unsere Blicke trafen sich. Er zeigte nach rechts und verschwand durch eine Seitentür in einen Gang.
    » Ich muss los.«
    Ich hastete in den Saal zurück. Am Tisch der sechsbeinigen Tussi wurde gekichert, als ich vorbeiging. Ich beachtete sie nicht und schlich Shelton hinterher hinaus auf den Gang.
    Hoffentlich hatte er gute Neuigkeiten.
    Shelton zerstörte alle Hoffnungen mit dem ersten Wort.
    » Nix.« Vor Nervosität knackte er mit den Knöcheln. » Hi hat die Räume in diesem Geschoss überprüft und ich in dem darüber. War nicht schwer, denn die Türen sind nicht verschlossen.«
    » Wo ist Ben?«
    » Hier.« Ben kam durch den Gang auf uns zu. » Ich habe die Eingangshalle und das Erdgeschoss durchsucht. Nichts Außergewöhnliches und keine Hinweise.«
    » Die Bombe könnte irgendwo in einem Rohr oder einem Schacht stecken«, sagte ich. » Oder in der Deckenvertäfelung.«
    » Möglich.« Hi wirkte nicht besonders überzeugt.
    » Spuck es schon aus…« Nachdem Hi den Hut abgenommen hatte, fiel ihm das braune Haar wild in die Stirn. » Die bisherigen Caches waren stets so platziert, dass man sie finden konnte. Die Hinweise wiesen direkt zu ihnen. Weshalb sollte es dann beim Finale anders sein? Für mich passt es nicht zum Stil des Spielleiters, etwas dort zu verstecken, wo wir es unter gar keinen Umständen finden können.«
    Hi hatte recht. Der Spielleiter hatte es selbst gesagt. Wir hielten den Fingerzeig zum Ort der Gefahr in der Hand. Ich dachte hektisch nach. Was hatten wir übersehen?
    In Gedanken versunken, bemerkte ich nicht, wie Jason den Kopf in den Gang streckte.
    » Hallo, Team!« Er kam auf uns zu und legte mir lässig den Arm um die Schultern. » Bereit, es der High Society von Charleston zu zeigen?«
    Ehe ich reagieren konnte, hatte Ben Jason schon weggeschoben. » Verpiss dich, du Pfeife! Wir haben Wichtigeres zu tun als diesen blöden Ball!«
    Jason baute sich dicht vor Ben auf. » Wir haben eine Abmachung, Blue. Du möchtest doch nicht, dass ich dich vor deinen Freunden lächerlich mache.«
    » Hört sofort auf, beide! Ich kann im Moment keine Idioten gebrauchen. Nicht jetzt.«
    Schlimmer konnte es eigentlich nicht werden. Und doch war eine Steigerung immer möglich.
    Whitney schwebte heran wie eine ferngesteuerte Aufklärungsdrohne.
    » Da bist du ja!« Ihr bemaltes Gesicht drückte Verärgerung aus. » Wenn du dich das nächste Mal wegschleichst, sag es mir bitte. Wir sollten uns längst aufgestellt haben.«
    Ich schüttelte den Kopf und begriff nicht.
    » Es ist so weit, Kleine.« Kit rückte seine Fliege zurecht. » Zeigen wir es ihnen.«
    » Jetzt?« Ich war ganz und gar nicht bereit.
    » Natürlich jetz t !« Whitney tippte auf ihre Diamantarmbanduhr. » Showtime!«
    » Aber… ich…«
    Ein Mikrofonfeedback kreischte aus den Lautsprechern. Eine Frauenstimme hieß die Anwesenden willkommen zu einem » einmaligen Ereignis im Leben«.
    Es war

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