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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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unserem Steg.
    Nachdem sich Katelyn ein Ziel gesucht hatte, nahm der Hurrikan an Geschwindigkeit auf. Jeder neue Wetterbericht bestätigte, dass es Charleston treffen würde.
    Unsere Eltern arbeiteten schnell und versuchten, ihre Besorgnis zu verbergen. Abfahrt war für morgen früh angesetzt. Kit war einmal dicht vor einem Hurrikan geflohen und hatte nicht das Bedürfnis nach einer Wiederholung.
    Mich plagte den ganzen Tag das schlechte Gewissen. Jede Stunde, die wir verschwendeten und Sperrholz vor die Fenster nagelten, konnten wir uns nicht der Jagd nach dem Spielleiter widmen. Aber diese Arbeiten mussten erledigt werden. Wir konnten uns nicht davor drücken.
    Drohungen hin oder her, inzwischen fühlte ich mich schuldig, weil wir die Polizei nicht gerufen hatten. Wenn der Spielleiter davonkam, wäre es dann nicht unser Fehler?
    Ich kühlte meine Hand mit Eis, als zwei Gestalten um die Ecke unseres Hauses bogen. Vor Überraschung vergaß ich meinen Daumen.
    » Was wollen die denn hier?«, zischte Hi.
    » Nichts Gutes.« Shelton packte sich ans Ohrläppchen. » Was auch immer sie hier wollen, mir gefällt es bestimmt nicht.«
    Als Jason mich entdeckte, kam er schnell zu mir herüber. Chance folgte etwas langsamer.
    Ich verschwendete keine Zeit mit Floskeln. » Was ist los?«
    » Ich weiß es auch nicht genau«, antwortete Jason. » Aber wir dachten, dass ihr es sofort erfahren sollt.«
    » Was denn?« Ich sah zu Chance, dessen Miene jedoch nichts preisgab.
    » Ich habe heute Nacht bei Chance geschlafen. Mein Telefon war leer und ich habe es erst heute Morgen zu Hause wieder an die Ladung gehängt. Da fiel mir eine Nachricht von Greg Kirkham auf, dem Mann, den ich letzte Woche wegen des Tupfers angerufen habe, von dem ihr die Analyse wolltet.«
    » Okay.« Ich wusste nicht, was ich mit Kirkham zu tun hatte. Eric Marchant hatte mich längst angerufen und mir bestätigt, dass es sich um Dieselöl handelte.
    » Kirkham arbeitet im gleichen Labor wie Marchant.« Jason legte die Stirn in Falten. » Und jetzt passt auf– er hat angerufen und sich entschuldigt, weil er sich noch nicht wegen des Tupfers gemeldet hätte. Und Marchant sei die ganze Woche nicht auf der Arbeit erschienen.«
    » Das kann doch nicht sein. Ich habe am Montag mit Marchant gesprochen. Und ihn sogar getroffen.«
    Hi blinzelte mich an. » Wann hat Marchant dich denn zum ersten Mal angerufen?«
    » Letzten Freitag, als Jasons Party war. Er hat angerufen und mir gesagt, der Tupfer vom Cache in Castle Pinckney hätte Dieselbenzin enthalten. Dann sind wir am nächsten Morgen zu dem Schießplatz gefahren und haben ihm die Selbstschussanlage und die Geschosse übergeben.«
    Ich wandte mich wieder an Jason. » Montag habe ich Marchant im Büro angerufen, aber er ist nicht drangegangen. Ich habe eine Nachricht hinterlassen. Da hat er gleich zurückgerufen und wir haben uns im Café getroffen.«
    Jason wirkte beunruhigt. » Laut Kirkham ist Marchant die ganze Woche nicht im Labor gewesen. Er hat auch nicht auf Anrufe oder E-Mails reagiert. Da er allein lebt, ist gestern jemand bei ihm vorbeigegangen. Er war nicht zu Hause, aber sein Briefkasten quoll über.«
    In dem Moment kam Ben vom Steg und stieg den Hügel hoch. Misstrauisch beäugte er Jason und Chance, nahm dann Shelton am Ellbogen und zog ihn zur Seite. Ich beachtete ihr Geflüster nicht, da ich ganz mit Jasons Erzählung beschäftigt war.
    » Warum sollte Marchant nicht zur Arbeit gehen?«, fragte ich. » Am Montag habe ich ihn persönlich gesehen und Urlaub oder so hat er nicht erwähnt.«
    Hi begann zu zappeln. » Wie soll er denn unseren Tupfer analysiert haben, ohne das Kriminallabor zu benutzen?«
    Guter Einwand. Irgendetwas roch hier verdächtig.
    Als ich Chance anblickte, sah ich bei ihm die gleiche Skepsis.
    » Ich habe Kirkham danach gefragt«, antwortete Jason. » Er sagt, es gibt keinen Analyse-Bericht. Normalerweise würde ihn das nicht verwundern, denn der Test ist billig, und das Projekt war sowieso inoffiziell. Aber Kirkham behauptet, Marchant hat seine Zeit an den Geräten immer genau aufgeschrieben.«
    » Vielleicht gab es eine andere Methode«, warf Shelton ein.
    Jason schüttelte den Kopf. » Das habe ich auch vermutet, aber Kirkham glaubt das nicht. Marchant ist sehr eigen und benutzt ausschließlich bestimmte Geräte. Im Labor nennen sie ihn den Chuck Norris des OCD .«
    » Chuck Norris?« Bei mir klingelte nichts.
    » Wegen des roten Haars und des Barts«, erklärte Jason. »

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