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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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überrascht. Das ist noch nie passiert.«
    Das Bild verschwamm. Ich spürte, dass sich der Spielleiter erhob. Dann füllte sein Gesicht wieder den Bildschirm aus. » Aber sagt doch, wo ist eigentlich der junge Benjamin Blue?«
    Ben erstarrte mitten im Schritt. Mit meinen verstärkten Sinnen nahm ich wahr, wie ihm der Atem stockte. Ich roch einen Schweißausbruch.
    » Richtet Ben meinen Dank aus«, fuhr der Spielleiter fort. » Ich habe noch nie mit einem Partner gearbeitet. Das machte dieses Spiel besonders aufregend, weil ich so nah an die…«
    » NEIN !«
    Ben sprang zum Tisch, packte den Laptop und warf ihn quer durchs Zimmer.
    Der Computer krachte an die Wand und zersprang in tausend Stücke.
    Wir anderen sprangen auf. Coop stellte sich zwischen mich und Ben und knurrte verwirrt.
    Nein, das ist unmöglich.
    » Was hat er damit gemeint, Ben?« Ich beobachtete ihn mit der Intensität des Schubs. » Warum hat er dich seinen Partner genannt?«
    » Er lügt!« Bens Brust schwoll an und ab. » Ich habe nicht versucht…«
    Er brachte den Satz nicht zu Ende.
    In diesem Moment traf eine Reihe mächtiger Böen das Haus, ließ die Wände wackeln und erschütterte die Fundamente. Wasser klatschte an die Fenster und aufs Dach. Draußen erreichte Katelyn heulend einen neuen Höhepunkt.
    Ich konzentrierte mich auf meinen Freund. Ich brauchte Antworten.
    » Erklär es. Jetzt.«
    Shelton hob zitternd die Hand. » Hört ihr das?«
    » Was?« Ich sah unverwandt Ben an, der auf den Boden starrte.
    » Ein Zischen«, sagte Shelton. » So wie das Geräusch im Keller der Zitadelle.«
    Draußen krachte irgendetwas, aber ich beachtete es nicht.
    Sheltons Warnung löste bei mir Alarm aus. Aber warum?
    Ich dachte hektisch nach. Die letzten Worte des Spielleiters kamen mir in den Sinn.
    Es passieren so viele schlimme Dinge, Hiram. Autobremsen versagen. Eine Brücke stürzt ein. Ein Haus explodiert bei einem heftigen Sturm. Meistens schöpft niemand Verdacht.
    Zischen.
    » Oh, Gott!«
    Ich schloss die Augen und holte tief durch die Nase Luft. Roch etwas Scharfes. Öliges. Der Geruch war nicht stark, wurde aber mit jeder Sekunde intensiver. Gas. Ohne die Superkräfte hätte ich es niemals bemerkt.
    Ich drehte den Kopf und suchte nach der Herkunft.
    Der Geruch kam aus dem Flur.
    Ein Haus explodiert.
    Gas.
    Die Küche!
    Autoscheinwerfer leuchteten ins Zimmer.
    Hi rannte zum Fenster und drückte das Gesicht an die Scheibe. » Die Einfahrt!«
    Ich lief in die Küche. Hier war der Gestank überwältigend.
    Mein Blick fand den Herd. Die Gasleitung war durchgeschnitten.
    Der Kamin!
    Getrieben von der Angst, dass es schon zu spät sein könnte, lief ich in den Flur. » Alle raus hier!«
    Hi versuchte die Vordertür. » Abgeschlossen! Und verriegelt. Kein Schlüssel!«
    Ben schob Hi zur Seite. Mit golden glühenden Augen nahm er ein paar Schritte Anlauf und rammte die Tür mit den Schultern aus den Angeln. Durch die Wucht landete er draußen im nassen Gras.
    Hektisch winkte ich Hi und Shelton hinaus. » Los, los, los!«
    Man brauchte sie nicht zusätzlich anzutreiben. Wir rannten hinaus in den Sturm. Coop war einen halben Schritt hinter uns.
    Dann hörte ich ein leises Pfeifen, als würde jemand Luft holen.
    Aus allen Fenstern schossen Flammen.
    Die Explosion schleuderte Ziegel und Holzbretter hoch in den Sturmhimmel und warf mich zu Boden. Ich rollte mich herum und bedeckte instinktiv meinen Kopf.
    Die Jungs lagen bereits auf dem Rasen.
    » Alles in Ordnung?«, rief ich. Dreimaliges Nicken. In der ruhigsten Ecke meines Kopfes nahm ich wahr, dass die anderen Virals noch auf dem Schub waren.
    Coop umkreiste mich sichernd mit angelegten Ohren. Mit nassem Fell tänzelte er in der Sturmböe.
    Hinter mir brannte das Haus wie Zunder, trotz des Sturzregens, der aus dem Himmel niederging.
    Benommen sah ich zur Straße.
    Der schwarze Pick-up hatte am Straßenrand angehalten.
    Mit meiner Supersicht erkannte ich den Spielleiter durch die verregnete Windschutzscheibe. Er hatte die Augen weit aufgerissen und formte mit den Lippen schockiert ein einziges Wort: Unmöglich.
    Sechs Reisetaschen waren auf der Ladefläche gestapelt.
    Plötzlich sah ich es klar vor Augen. Wie hatte ich nur so blind sein können?
    Das Feuer im Wohnzimmer. Der Computer. Scheinwerfer in der Einfahrt.
    Der Schuppen! Den hatten wir nicht überprüft.
    » Schweinehund!«, schrie Ben den Ford an.
    Erschrocken trat der Spielleiter auf das Gaspedal. Regenwasser spritzte auf, als der Pick-up zur

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