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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Orangetönen. Ich musste einräumen, dass das Picknick gar keine schlechte Idee gewesen war.
    Gerade wollte ich mir innerlich auf die Schulter klopfen, weil ich so vernünftig mit der Situation umgegangen war, da brach die Katastrophe über mich herein.
    » Tory.«
    Kit und Whitney hatten ihre Bestecke hingelegt. Er hielt ihre Hand.
    » Hm-mhm?« Ich kaute Shrimps.
    » Wir möchten mit dir über etwas sprechen.«
    Ich hätte mich fast verschluckt. Wir? Gar nicht gut.
    » Whitney und ich haben über unsere Zukunft nachgedacht.« Kit zog sie an der Schulter zu sich heran. » Letzten Sommer, als es so aussah, als müssten wir Charleston verlassen, hat Whitney die schwere Entscheidung getroffen, mit uns zu gehen. Glücklicherweise konnten wir hierbleiben.«
    Alarmstufe rot.
    Der Verdächtige war umstellt.
    Auf offenem Gelände kreisten Eulen über unschuldigen Mäuslein.
    » Diese Erfahrung hat uns noch enger zusammengeschweißt.«
    Kit kam einfach nicht zur Sache. Ich war kurz davor, mich zu übergeben.
    » Deshalb sind wir der Meinung, unsere Beziehung ist reif für die nächste Stufe. Mit deiner Erlaubnis würde ich Whitney deshalb fragen…«
    » Oh, Gott!«
    » …ob sie bei uns einzieht.«
    Erste Reaktion: Er hat nichts von Heirat gesagt! Die Beklemmung in meiner Brust löste sich ein bisschen.
    Zweite Reaktion: Oh, nein. Oh, bitte, nein.
    » Wäre das nicht schön?« Whitney klatschte wie ein Kindergartenkind in die Hände. » Dann können wir mehr Zeit gemeinsam verbringen. Und uns näherkommen. Ich weiß, deine Mutter weilt nicht mehr unter uns, aber ich würde gern…«
    In mir ging etwas in die Brüche.
    » Wie kannst du es wagen, über meine Mutter zu sprechen?« Stille. Kälte. » Glaubst du etwa, du kannst sie ersetzen? Dass es da eine offene Stelle gibt wie bei McDonald’s am Burgergrill?«
    Whitney riss die Augen auf. » Liebes, nein! Ich wollte nur…«
    » Was wolltest du?« Vor Wut wurde meine Stimme schrill. » Einfach einspringen und meine Welt in Ordnung bringen? Meine neue beste Freundin werden? Für mich sorgen, wenn ich krank bin oder Angst habe?«
    Whitney starrte mich sprachlos an. Irgendwo in mir sagte eine Stimme, dass ich kein Recht dazu hatte, aber so wütend wie jetzt war ich noch nie gewesen. Ich konnte mich nicht beherrschen.
    » Du bist nicht meine Mutter und du wirst es auch nie werden.« Ich sprang auf. » Nächstes Mal solltest du vielleicht nachdenken, ehe du blödes Zeug redest.«
    » Tory!«, brüllte Kit. » Jetzt reiß dich mal zusammen! Whitney wollte überhaupt niemandes Platz einnehmen. Das weißt du genau.«
    » Ach, verschone mich.« Meine Augen brannten. » Wenigstens hast du endlich den Mut aufgebracht, mir eure Pläne zu verkünden. Als würde ich nicht merken, dass Whitney längst nach und nach ihren Kram bei uns unterstellt, bis sie– puff– eines Tages nicht mehr nach Hause geht!«
    Kit wurde rot. Whitney begann zu heulen.
    Flucht. Sofort.
    » Ich muss los.« Damit stürmte ich über den Strand davon.
    » Tory, warte.« Whitney wollte aufstehen und mir folgen.
    » Lass sie.« Kit legte einen Arm um sie. » Das renkt sich schon wieder ein.«
    Ich begann zu rennen. Über die Dünen, über die Gemeinschaftswiese und die Vordertreppe hoch. Als ich den Türknauf drehte, zitterten meine Hände.
    Coop lief mir in mein Zimmer hinterher.
    Die Tür ging zu und dann brachen die Dämme.
    Ich steckte den Kopf ins Kissen und schluchzte.
    Nie hatte ich mich so allein gefühlt.

KAPITEL 25
    Ich bin nicht sicher, wie lange ich da gelegen hatte, ehe mein Handy brummte.
    Zuerst beachtete ich es nicht. Dann erinnerte ich mich an das Treffen, das ich einberaumt, an dem ich aber nicht teilgenommen hatte, holte mir das Telefon und erwartete ein genervtes Mitglied der Virals am anderen Ende.
    Irrtum. Jason Taylor. Ich hatte den Hörer schon am Ohr, ehe ich es ganz begriffen hatte.
    » Hallo?«
    » Hi, ich bin’s, Jason. Wie geht’s?«
    » Gut.« Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. » Und selbst?«
    » Bestens. Also, meine Eltern sind übers Wochenende nach Hilton Head gefahren, und da dachte ich mir, gebe ich doch eine Party. Du musst kommen.«
    » Party?« Damit hatte ich nicht gerechnet. » Wann?«
    » Heute Abend, Prinzessin.« Jasons Stimme wurde traurig. » Bitte sag nicht Nein. Du sagst immer Nein. Es wird ein Riesenspaß, versprochen. Ganz lässig.«
    Mein erster Reflex war abzulehnen. Ich hasste Cotillion. Eine Party von Leuten aus der Bolton Prep? Nein, danke.
    Dann

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