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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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ihn holen?«
    » Er amüsiert sich doch bestens.« Jason legte mir einen Arm um die Schulter. » Trinken wir doch erst einmal etwas.«
    » Klar, sicher.« Kein Problem.
    » Kommt mit, ihr beiden.« Jason winkte Hi und Shelton.
    » Habt ihr schon mal Southern Comfort probiert?«
    » Nein.« Shelton griff sich ans Ohrläppchen.
    » Vielleicht.« Hi täuschte ein Gähnen vor. » Bin nicht sicher.«
    Lügner. Er hatte noch nie Alkohol getrunken. Keiner von uns.
    Außer Ben. Das hatte ich nicht gewusst.
    » Dann ist es eben eine Premiere.« Jason steuerte mit uns hinüber zum Gartenhäuschen und rief seine Freunde: » Jeff! Steve! Vier So-Co mit Limette. Die Crew von Morris Island braucht einen Drink.«
    Danach ging alles ganz schnell.
    Auf der Bar wurden Schnapsgläser aufgereiht und mit braunem Schnaps gefüllt. Darauf kamen Limettenstücke. Jason nahm ein Glas und lächelte ermutigend.
    Die anderen Partygäste schauten zu. Skeptisch? Amüsiert? Keine Ahnung.
    Ich hatte noch nie Schnaps getrunken. Ich hatte auch keinen Bock darauf.
    Na los. Was ist schon so schwierig daran?
    » Schwierig« war, dass ich nicht trinken wollte. Weder jetzt noch jemals. Nicht nach dem, was Mom zugestoßen war.
    Ich wollte gerade ablehnen, als Hi an die Theke trat. » Danke, Mann. Hoch die Tassen.« Ich spürte seine Nervosität.
    Er stieß mit Jason an und stürzte den Schnaps in einem Zug runter. Dann hustete er. » Oh, voll in die Luftröhre«, keuchte er.
    Jason schlug ihm auf den Rücken. » Kommt gut, nicht?«
    Irgendein Mädchen schob Shelton und mir die anderen Gläser zu. Ich bedankte mich, spielte die Abgebrühte und saß in der Falle. Alle sahen zu.
    Shelton zuckte zusammen und sammelte Mut.
    Wir hoben die Gläser, stießen an und…

KAPITEL 26
    In meinem Kopf blitzten Bilder auf.
    Verbogenes Metall. Blinkende Lichter. Zerbrochenes Glas.
    Ein Polizeibeamter steht in der Tür und kann mir nicht in die Augen sehen.
    Mom.
    So beiläufig ich konnte, stellte ich das Glas auf die Theke, während Shelton seinen Schnaps runterkippte.
    » Tut mir leid, Jason.« Hoffentlich versagte mir jetzt nicht die Stimme. » Ich trinke nicht. Bestimmt hast du nichts dagegen.«
    Jason blinzelte. Dann nahm er das Glas und schob es zur Seite.
    » Na klar, gar kein Problem!« Verlegen lachte er. » Dann bleibt mehr für uns!«
    Ich lächelte. Hoffentlich vermieste das mein bescheidenes Image nicht noch mehr. Ich wollte gern dazugehören, aber in diesem Punkt würde ich keinen Kompromiss eingehen. Ich hatte mir selbst ein Versprechen gegeben und das beabsichtigte ich zu halten.
    Jason nahm mich am Arm und steuerte mich ein Stück beiseite. Die Partygäste hatten mich längst vergessen und setzten ihre Gespräche fort. Niemand schien meinen Rückzieher zu beachten.
    » Spielst du Karten?«, fragte Jason. Offensichtlich wollte er das Thema wechseln.
    » Fast nie«, räumte ich ein.
    Sein freches Grinsen kehrte zurück. » Na, ich bin unschlagbar. Dann halt dich an mich.«
    » Fertig!« Ich legte drei Damen ab. » Wieder Präsident! Dritte Amtszeit!«
    Die anderen am Tisch seufzten.
    Anfängerglück. Ich kannte die Regeln nicht, aber ich gewann. Neben mir kicherte Jason wie eine Hyäne.
    Ich nippte an meiner Cola light und warf einen Blick auf Shelton und Hi, die irgendwie am Bierpong-Tisch gelandet waren.
    Shelton wirkte sehr entspannt, eindeutig eine Folge des Alkohols. Hi redete ununterbrochen. Beide zeigten sich überraschend trinkfest und gewannen schon zum zweiten Mal bei dem Trinkspiel.
    Ihr Überraschungserfolg hatte Shelton und Hi den Respekt der älteren Jungs eingebracht. Die beiden scherzten und redeten Unsinn und hielten sich anscheinend wacker.
    Aus irgendeinem Grund war ich stolz auf sie. Was für ein dämlicher Gedanke.
    » Ich werde garantiert wieder Letzter«, murmelte Jason. » Bei meinem Blatt.« Er warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu. » Warum hast du das Ass nicht an mich weitergegeben?«
    » Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Du solltest mir das Spiel besser erklären.«
    » Und trotzdem macht sie uns fertig«, sagte ein rothaariger Junge mir gegenüber am Tisch. » Unglaublich.«
    Ich zwinkerte und freute mich, dabei zu sein. Endlich fühlte ich mich ein bisschen wohler. Wer hätte gedacht, dass Partys sogar Spaß machen können?
    Shelton und Hi hielten Becher mit Bier in der Hand. Wenn man erst einmal einen Becher hielt, nippte man auch daran. Ich hatte meine Cola nur zur Tarnung genommen. Irgendwie hatten wir uns in diese

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