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VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

Titel: VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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haben es geschafft!«, krähte Hi. » Wir haben herausgefunden, wo Anne Bonny ihren Schatz vergraben hat. Holy moly!«
    » Moment mal!« Bens donnernde Stimme unterbrach die Tanzparty. » Das sind doch alles nichts als Hypothesen!«
    » Ben hat recht«, sagte ich. » Wir wissen ja noch nicht mal, was Half-Moon Battery eigentlich ist. Außerdem sollten wir zuallererst prüfen lassen, ob die Dokumente überhaupt echt sind.«
    » Danke«, sagte Ben. » Ehe wir uns wieder zum Narren machen.«
    » Und wie willst du das anstellen?«, fragte Shelton. » Kennst du etwa irgendeinen Experten für alte Handschriften, den du schnell mal fragen könntest?«
    » Die Schatzkarte.« Hi rollte unser Diebesgut auseinander. » Lasst uns doch mal die Handschriften der Briefe und der Karte miteinander vergleichen.«
    » Gute Idee.« Ich legte je einen Brief von Anne und Mary auf beiden Seiten neben die Karte.
    Marys eckige ungelenke Handschrift passte jedenfalls nicht zu den geschwungenen Versen über der Zeichnung.
    Doch Anne Bonnys ebenso elegante wie kraftvoll vorwärtsdrängende Schrift…
    » Die Ähnlichkeit ist unglaublich«, stellte Shelton fest.
    » Yep.« Hi.
    Ben nickte.
    » Vielleicht ist da wirklich was dran«, sagte ich vorsichtig. » Aber wir müssen uns absolut sicher sein.«
    » Und wie soll das gehen?«, wiederholte Shelton.
    » Überlasst das nur mir!« His Gesicht leuchtete auf. » Ich kenne den richtigen Mann für diesen Job.«

KAPITEL 22
    » Woher kennst du das hier?«, fragte ich.
    Vor uns ragten acht monumentale Steinsäulen auf, hinter denen sich der Eingang eines eindrucksvollen Gebäudes verbarg.
    » Und wer hat diesen Tempel gebaut?«, wollte Shelton wissen, der den Kopf weit in den Nacken gelegt hatte.
    » Methodisten.« Hi scrollte auf seinem iPhone. » Vor dem Bürgerkrieg entstanden, sagt die Website. Das Karpeles Manuscript Museum befindet sich in einem griechisch anmutenden Gebäude mit korinthischen Säulen, das dem Jupitertempel in Rom nachempfunden ist.«
    » Okay«, sagte Ben. » Das passt.«
    Das imposante Bauwerk wäre tatsächlich als griechischer Tempel durchgegangen.
    » Und der Typ will uns helfen?«, fragte ich.
    Hi nickte. » Eine Koryphäe, wenn es um alte Dokumente geht. Meine Mutter hat ihn unseren Familienstammbaum erstellen lassen.«
    » Und denkt dran, kein Wort von einer ›Schatzkarte‹. Wir zeigen ihm nur die Zeilen, die wir fotokopiert haben.«
    Wir traten über die Schwelle des Haupteingangs und kamen in eine weitläufige Halle, die einem Gerichtssaal ähnelte. Dekorative Friese zogen sich an den Wänden entlang, unterbrochen von weißen Halbsäulen. Eckfenster erstreckten sich vom Boden bis zur Decke. Lange Bankreihen mündeten in einen Zentralbereich, in dem ein langer Holztisch von Glasvitrinen umgeben war. Am Ende der Halle stand eine steinerne Kanzel, um die sich im Halbkreis eine niedrige Holzbarriere schloss.
    Ein wahrhaft majestätischer Saal, dem seine Vergangenheit als Kirchenraum deutlich anzumerken war.
    » Mr Stolowitski?«, fragte eine pedantische Stimme. » Sind Sie das?«
    » Ja, Dr. Short. Vielen Dank, dass Sie sich so kurzfristig Zeit für uns nehmen.«
    Short war eine kompakte Gestalt in Tweedhosen und einem blauen Wollpullover. Kleine runde Brillengläser saßen ihm unmittelbar über der Nasenspitze. Seine schiefen Zähne und die spärlichen braunen Haare machten ihn nicht gerade zu einer Schönheit.
    Shorts schmale Lippen verzogen sich zu etwas, das man als schiefes Lächeln bezeichnen konnte. » Um ehrlich zu sein, Hiram, habe ich nicht die geringste Zeit, aber da Sie schon mal da sind…«
    » Äh, ja…«, stotterte Hi, » ich bin sicher… dass Sie dies sehr interessant finden werden. Vielen Dank noch mal, Sir.«
    » Und das sind Ihre Freunde?« Short deutete eine dezente Verbeugung an. » Dr. Nigel Short. Stellvertretender Direktor, Museumshistoriker und forensischer Sachverständiger für alte Handschriften.«
    » Tory Brennan.«
    » Shelton Devers.«
    » Ben.«
    » Legen Sie die Dokumente bitte auf diesen Tisch und treten Sie beiseite.« Seine perfekt manikürten Hände machten eine entsprechende Geste. » Ich bin gleich wieder da.« Damit machte er auf dem Absatz kehrt, eilte davon und entschwand durch eine Tür.
    » Schwieriger Typ, aber alle sagen, dass er der Beste ist«, flüsterte Hi. » Vertraut mir.«
    Ich legte Anne Bonnys zweiseitigen Brief auf den Tisch, daneben die Fotokopie der Zeilen, die sich auf der Schatzkarte befanden:
    Unter Lady

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