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VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

Titel: VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Shelton und mich und rissen uns zu Boden.
    Mit einen kreischenden Geräusch fielen Gegenstände von der Decke und wirbelten beim Aufprall mächtig Staub auf.
    Schreie verhallten. Staub senkte sich zu Boden.
    Hustend und prustend rappelten wir uns auf und begutachteten den Schaden.
    » Jemand verletzt?«, fragte ich und wischte mir über die Augen.
    » Nein.«
    » Nicht wirklich.«
    » Ach du Scheiße!«
    Hinter uns auf dem Boden lagen drei massive Eisenplatten. Genau dort, wo wir eben noch gestanden hatten.
    » Hi«, keuchte Shelton. » Ich liebe dich, Mann.«
    » Danke gleichfalls.« Hi spuckte ein bisschen Dreck aus. » Aber ich muss jetzt erst mal Ben küssen. Dreht euch um, wenn ihr nicht zugucken wollt.«
    » Dankend abgelehnt.« Ben zauste His Haare. » Könntest nächstes Mal ein bisschen mehr Körperbeherrschung zeigen.«
    » Nike hat einfach schlechte Sohlen.« Hi warf einen Blick auf seine Turnschuhe. » Nächstes Mal kaufe ich Adidas.«
    » Ist euer Schub noch da?«
    Dreifaches Nicken.
    » Dann gehen wir weiter.«
    Drei lange Gesichter.
    Was für Fallen würden uns noch erwarten?
    ***
    » Wartet mal!« Shelton hob beide Hände. » Pst!«
    Alle erstarrten.
    » Irgendwas hat sich verändert. Der Wind hört sich… anders an.«
    Wir hielten den Atem an. Was die Identifizierung von Schallwellen anging, war Shelton der Meister aller Klassen.
    » Sieht irgendwas anders aus?« Shelton neigte den Kopf von einer Seite zur anderen. Wie ein Papagei, der seinen neuen Käfig in Augenschein nimmt. » Als würde es nicht hierher gehören?«
    » Löcher in den Wänden.« Hi steckte seine Finger hinein. » Auf beiden Seiten.«
    In knapp drei Metern Entfernung sah ich vier kreisförmige Löcher, zwei auf jeder Seite. Sie befanden sich auf Schulterhöhe und hatten einen Durchmesser von etwa fünfzehn Zentimetern.
    » Da kommt das Geräusch her«, erklärte Shelton. » Die Luft pfeift durch diese Hohlräume. Hört ihr das?«
    Ich schüttelte den Kopf. » Ich bin froh, dass du es hörst.«
    » Der Untergrund«, sagte Ben. » In der Mitte ist er ein bisschen erhöht.«
    » Das stimmt«, bestätigte ich. » Könnte eine weitere Falle sein. Aber welcher Art?«
    Ben zog eine Wasserflasche aus meinem Rucksack.
    » Achtung!« Er goss den Inhalt direkt auf den Buckel.
    Klick.
    Speere schossen aus der Wand und bohrten sich auf der gegenüberliegenden Seite in das Gestein. Holzpflöcke brachen wie Mikadostäbchen und fielen polternd zu Boden.
    » Boah!« Hi.
    Ganz deiner Meinung.
    Wir bahnten uns den Weg durch den Schutt und achteten sorgfältig darauf, nicht auf den Buckel zu treten. Vielleicht war die Falle sogleich wieder in Betrieb.
    Als wir etwa zwanzig Meter weitergegangen waren, nahm ich in der Ferne ein schwaches Schimmern wahr.
    » Stopp!« Ich hob die Taschenlampe, so weit ich konnte. » Irgendwas spiegelt sich da.«
    » Na super«, brummte Shelton. » Wahrscheinlich Maschinengewehre.«
    In höchster Anspannung schlichen wir weiter. Schweiß stand auf meinen Handflächen, tränkte mein Shirt, schoss aus jeder Pore meines Gesichts.
    Zehn Meter. Fünfzehn. Zwanzig.
    Plötzlich wurden wir von einem glitzernden Funkenregen eingehüllt.
    » Oh, mein Gott!« Hi ließ vor Schreck die Laterne fallen. Als sie zur Seite kippte, warf sie gespenstische Schatten durch den Korridor.
    Vor uns lag eine weitere Falle, die bereits ausgelöst worden war. Zwei identische Metalldornen waren von der Decke hinabgesaust, einer von vorn, einer von hinten, sodass ihre gefährlichen Spitzen eine tödliche Kneifzange bildeten.
    Ein Objekt war darin eingezwängt.
    Shelton schrie auf.
    Ben fluchte.
    Hi kotzte auf seine Nikes.
    Mir hatte es die Sprache verschlagen.
    Meine Augen starrten wie gebannt auf den aufgespießten Leichnam.

KAPITEL 31
    Der tote Mann hatte die Arme ausgestreckt, die Kiefer weit aufgerissen, das Gesicht panisch verzerrt.
    Eiserne Dornen hatten seinen Brustkorb von vorn und hinten durchbohrt. Er hatte keine Chance gehabt, seinem grausamen Schicksal zu entgehen.
    Piraten kennen kein Erbarmen, vergiss das nicht.
    Wir brauchten eine Weile, um uns zu beruhigen.
    » Armer Teufel«, sagte Hi. » Hat die ersten drei Fallen überwunden, und dann…«
    » Fass nichts an«, warnte ihn Ben. » Wir wissen nicht, ob es sicher ist.«
    » Wie lange?«
    Ich wusste, was Shelton meinte, hatte aber auch keine Antwort. Obwohl der Körper mumifiziert war, stand außer Frage, dass der Tod des Mannes vor langer Zeit erfolgt war.
    » Jahrhunderte ist es

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