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VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

Titel: VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Hallo, Sallie?« Hier ist Tory Brennan. Meine Freunde und ich waren gestern Abend bei der Tour dabei.«
    » Hallo, Tory, was kann ich für euch tun? Habt ihr was verloren?«
    » Nein, nein.« Unbeschwert. Beiläufig. » Ich wollte nur eine kurze Frage stellen.«
    » Schieß los!«
    Vorsicht. Erinnere sie nicht an die Schatzkarte.
    » Ich hab noch mal an unser Gespräch neulich im Museum gedacht.«
    » Ich bin gerade an der Information. Du hast meine Handynummer gewählt.«
    » Oh! Dann werde ich mich beeilen. Ich habe mich nur gefragt, wo wir noch mehr Informationen über Anne Bonny herbekommen könnten.«
    » Hm.« Kurze Pause. » Im Internet findet man ein bisschen was, und ich könnte dir ein paar brauchbare Bücher empfehlen, aber im Grunde ist so wenig über sie bekannt, dass die meisten Quellen sich wiederholen oder offen widersprechen.«
    » Genau das ist das Problem.«
    » Suchst du was Bestimmtes?«
    » Es geht um ein Schulprojekt«, log ich. » Wir sollen die Lebensläufe historischer Persönlichkeiten aus dem Lowcountry recherchieren, und ich habe mich für Anne Bonny entschieden.«
    » Hast du es schon mal in der Bibliothek vom Karpeles Manuscript Museum versucht? Die haben Genealogien, die bis zur Zeit der ersten Siedler zurückgehen. Der Archivar ist ein bisschen eingebildet, aber ein absoluter Fachmann. Leider fällt mir gerade sein Name nicht ein.«
    » Danke, Sallie. Ich glaube, ich weiß, wen Sie meinen.«
    ***
    » Wir wissen Ihre Hilfe sehr zu schätzen, Dr. Short.« Ich zauberte mein charmantestes Lächeln hervor. » Vor allem an einem Samstag.«
    » Und ich erwarte, dass Sie sich an unsere Abmachung halten, Miss Brennan.« Short führte uns einen Gang entlang, der aus dem großen Saal der Bibliothek hinausführte. » Der Brief von Anne Bonny wird unsere Sammlung bereichern, nachdem er sorgfältig begutachtet und archiviert wurde. Einverstanden?«
    » Einverstanden.«
    Short war unerbittlich gewesen, doch uns blieb keine andere Wahl. Die Uhr tickte.
    » Dann freue ich mich, Ihnen zu Diensten sein zu können.« Short rang sich sogar ein Lächeln ab. » In Lesesaal A ist alles vorbereitet. Ich habe dort verschiedene Dokumente zusammengetragen, die für Sie von Interesse sein dürften.«
    Wir betraten einen hell erleuchteten Raum, in dem vier Stühle und ein langer Holztisch standen. An der hinteren Wand standen drei Rollwagen, auf denen sich jeweils ein großer Metallbehälter befand.
    » Die Luftfeuchtigkeit und Temperatur in diesem Raum werden ständig kontrolliert.« Short verteilte dünne weiße Handschuhe. » Bitte berühren sie keines der Dokumente mit Ihren bloßen Händen. Der Fettfilm der Haut kann das Pergament beschädigen.«
    Er warf uns einen strengen Blick zu. » Und Sie haben ja wohl keinen Kaugummi im Mund? Diese Unsitte ist unter jungen Leuten ja sehr verbreitet.«
    Allgemeines Kopfschütteln.
    Short schlug die Hände vor der Brust zusammen. » Auf dem ersten Wagen befindet sich ein Stammbaum der Familie Cormac, von ihrer Ankunft in Charles Town am Ende des 17. Jahrhunderts bis heute.«
    Ich nickte, um seine Erwartungen nicht zu enttäuschen.
    Short ging zum mittleren Wagen. » Hier befinden sich Dokumente, die William Cormac persönlich betreffen. Briefe, Grundstücksurkunden, Testamente, alles, was uns zugänglich war.«
    Perfekt. Genau das, was ich wollte.
    » Und schließlich das Material zu Anne Bonny.« Short zeigte auf den dritten Wagen. » Zugegeben, es ist nicht sehr umfangreich, enthält aber ein paar bemerkenswerte Dinge.«
    » Wir sind Ihnen für Ihre umfangreiche Hilfe sehr dankbar«, versicherte ich.
    » Ich bin in einer Stunde wieder da. Sollten Sie vorher irgendwelche Fragen oder Anliegen haben, dann drücken Sie einfach auf die Ruftaste. Und vergessen Sie nicht …« Short zeigte auf eine glänzende schwarze Kugel, die in der Mitte des Raumes an der Decke festgeschraubt war. » Dort ist eine Überwachungskamera.« Mit diesen Worten ging er zur Tür.
    » Noch eine letzte Frage…« Ich gab Short einen Zettel in die Hand. » Wissen Sie, was für eine Sprache das ist?«
    Er warf einen kurzen Blick auf den Zettel, der ein paar Wörter der geheimen Nachricht enthielt, die Anne Bonny in den Fels geritzt hatte.
    » Gälisch. Der Originaldialekt, nicht der Ableger davon, der heute in Schottland gesprochen wird. Viele sagen auch einfach ›Irisch‹ dazu. Noch etwas?«
    » Im Moment nicht. Danke schön.«
    Als die Tür sich geschlossen hatte, gab Shelton ein zorniges

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