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Virgil Flowers - 04 - Blutige Saat

Virgil Flowers - 04 - Blutige Saat

Titel: Virgil Flowers - 04 - Blutige Saat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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unschuldig.
    »Schauen Sie doch mal wieder auf einen Kaffee vorbei«, schlug Jacoby vor. »Donuts haben wir keine, aber zwölf Sorten Kuchen.«
    »Gern«, sagte Virgil.
     
    Als Jacoby weg war, beugte sich Lee Coakley ein wenig vor und fragte: »Machen Sie jetzt auf Talkshow?«
    »Was für einen Sinn hat es, die Informationen geheim zu halten?«, fragte Virgil zurück. »Die Mörder sind über unsere Schritte informiert. Warum sollte der Steuerzahler es nicht sein?«
    »Hmm. Sonderlich professionell erscheint mir das nicht.«
    »Man kriegt viel mehr raus, wenn man sich umhört und die anderen an seinen Erkenntnissen teilhaben lässt.«
    »Mich ärgert es trotzdem ein bisschen, wenn wir hier im Café mit Gott und der Welt reden«, konstatierte Lee Coakley.
    »Ihre Augen funkeln, wenn Sie sich ärgern«, bemerkte Virgil und schenkte ihr sein zweitbestes Cowboygrinsen.
    »Herrgott, Virgil, versuchen Sie, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren …«
    »Schlanker, knackiger Körper«, sagte Virgil und wackelte mit den Augenbrauen.
    Sie bleckte die Zähne. »Gleich stopfe ich Ihnen einen Pfannkuchen in die Nase.«
    »Schon gut, schon gut.« Er hob beschwichtigend die Hände. »Wenn Sie meinen, unterdrücke ich meine Gefühle eben. Schließlich sind Sie der Sheriff.«
    »Ich rede mit den Mädels und fahre mit ihnen nach Battenberg raus. John Kraus kontaktiert gerade alle Leute auf der Liste von Bobbys Handy. Und was haben Sie vor?«
    »Ich bin soeben auf eine vielversprechende Spur gestoßen.«
    »Ach.« Sie hob fragend die Augenbrauen.
    »Ja. Ein gewisser Son Wood am Highway 15 South war offenbar öfter mit Crocker zusammen und könnte wissen, mit welchen Frauen er Zeit verbracht hat. Mit dem werde ich mich unterhalten.«
    »Virgil …«
    »Anschließend möchte ich mit Kelly Bakers Eltern sprechen.«
    »Gut, hört sich nach einem Plan an. Vielleicht komme ich nach – ich habe noch nie persönlich mit den Bakers geredet.«
     
    Während sie unter den Augen der anderen Gäste ihre Pfannkuchen aßen, erzählte Virgil Lee Coakley, wie merkwürdig er die Floods fand.
    Schließlich warf Lee Coakley einen Blick auf ihre Uhr, nahm einen letzten Schluck Kaffee, sagte: »Rufen Sie mich an«, und stand auf.
    Virgil sah ihr nach. Schlanker, knackiger Körper. Keine Frau war böse, wenn man sie attraktiv nannte.
    Jacoby trat an seinen Tisch. »Kaffee?«
    »Danke, Bill – eine halbe Tasse.«
    »Noch was, was wir Lees Ansicht nach nicht erfahren sollten?«, fragte Jacoby, als er den Kaffee einschenkte.
    »Nicht viel. Das meiste steht heute sowieso in der Zeitung. Wir wissen, dass der Tripp-Junge Flood umgebracht und Deputy Crocker Tripp ermordet hat. Das können wir mittels einer DNS-Analyse belegen. Außerdem erwarte ich, eine DNS-Probe von Crockers Leiche zu kriegen, von der Frau.«
    »DNS von der Frau – was: Haare? Blut?«
    »Speichel«, antwortete Virgil.
    Jacoby beugte sich vor und senkte die Stimme. »Speichel? Woher wussten Sie, wo Sie suchen mussten?«
    »Crocker war … Der Schwanz hing ihm aus der Hose«, erklärte Virgil, ebenfalls mit gesenkter Stimme.
    »Sie meinen …?«
    »Ja.«
    »Himmel. Vielleicht sollte ich die Frau vor Ihnen aufspüren«, sagte Jacoby.
    »Lieber nicht. Sie wissen ja, was sie mit Crocker gemacht hat.«
    Jacoby kratzte sich an den Eiern und murmelte: »Möglicherweise wär’s das wert.«

SIEBEN
    Son Wood versiegelte mit unterschiedlichen Substanzen Beton- oder Holzfußböden, damit kein Kuh- oder Schweineurin, kein Benzin, Öl oder Fett eindrang.
    Als Virgil eintrat, nahm eine Frau mit rotbraunen Haaren, die am Computer arbeitete, die Brille von der Nase und fragte: »Sind Sie Harvey?«
    »Nein. Virgil Flowers vom SKA. Ich versuche, die Morde in dieser Gegend aufzuklären. Ist Mr. Wood da?«
    »Ja, hinten. Er redet mit Roger. Worum genau geht es?«
    »Er war ein Freund von Jim Crocker, und wir sprechen mit allen Freunden von Crocker.«
    »Schreckliche Sache. Ich hole ihn.«
     
    Wenig später erschien Wood, begleitet von der Frau. Er war ein großgewachsener, schlanker Mann mit wettergegerbter Haut, harten blauen Augen und Dreitagebart, trug ein rotes Flanellhemd, Röhrenjeans und Cowboystiefel.
    »Wir haben mit Leuten im Ort gesprochen«, teilte Virgil ihm mit. »Daher weiß ich, dass Sie Deputy Crocker kannten. Er war kurz vor seinem Tod mit einer Frau intim, und mit dieser Frau würden wir uns gern unterhalten. Haben Sie eine Ahnung, wer sie sein könnte?«
    »Nein«, antwortete Wood. »Es

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