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Virgil Flowers - 04 - Blutige Saat

Virgil Flowers - 04 - Blutige Saat

Titel: Virgil Flowers - 04 - Blutige Saat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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»Das geht nicht. Wir müssen uns unterhalten.«
    Sie wich zurück ins Wohnzimmer. Junior Einstadt folgte ihr, Rooney im Schlepptau, der die Tür hinter sich schloss.
    »Bist du die ganze Zeit über hier gewesen?«, fragte Roland Olms. »Hast du mein gesamtes Geld verpulvert?«
    »Wenn dieser Flowers dich erwischt, brauchst du kein Geld mehr«, drohte Louise Gordon. »Er behauptet, ihr hättet ein Mädchen umgebracht und die Leiche auf einem Friedhof deponiert. Eine Minderjährige. Er sagt, jemand hätte sie ausgepeitscht, mehr als einmal, und nicht nur kurz vor ihrem Tod. Angeblich ist sie von mehreren vergewaltigt worden …«
    »Das war keine Vergewaltigung«, widersprach Einstadt. »Die war scharf drauf.«
    »Warst du dabei?«, fragte Louise Gordon und schlug die Hand vor den Mund.
    »Das hab ich nicht gesagt. Aber es war keine Vergewaltigung. Ihr hat’s gefallen. Bei den Treffen hat sie in einer Nacht sieben oder acht von uns drübergelassen. Je mehr, desto besser.«
    »Darüber sollten wir jetzt nicht sprechen«, meldete sich Rooney zu Wort.
    »Warum nicht?«, fragte Einstadt. »Die gute Birdy war schon immer scharf.«
    »Du lügst«, entgegnete Louise Gordon. »Deswegen bin ich abgehauen, du Mistkerl.« Sie wich weiter zurück.
    »Ich sollte mir den Gegenwert meines Geldes holen«, sagte Olms.
    »Klappe, Roll«, blaffte Rooney. »Wir sind nicht zum Spaß hier.« Er sah Louise Gordon an. »Was hat dieser Flowers dich gefragt? Erzähl.«
    »Er behauptet, dass das tote Mädchen von mehreren von euch vergewaltigt wurde«, antwortete Louise Gordon. »Er will wissen, ob die Kirche kleine Mädchen zu so was zwingt.«
    »Hat er Namen erwähnt?«, fragte Rooney.
    Louise Gordons Mund zuckte kurz, als sie überlegte, ob sie Rouse erwähnen sollte. Für die drei Männer sah das aus, als versuchte sie, etwas zu verschweigen.
    »Hat er was von mir gesagt?«, drängte Rooney.
    »Er wollte was über dich und die Flood-Mädchen erfahren. Die waren damals noch ziemlich jung. Ich erinnere mich kaum an sie.«
    »Scheiße«, sagte Rooney und fügte, an Einstadt gewandt, hinzu: »Er weiß Bescheid.«
    »Über andere Leute hat er sich auch erkundigt«, teilte Louise Gordon ihm mit. »Über die Bakers und einen Jungen namens Loewe. War das nicht dieser kleine Schwule?«
    »Wusste gar nicht, dass du den kennst«, sagte Olms.
    »Manche von den Frauen haben ihn für schwul gehalten … und jetzt erzählt Flowers mir das alles. Dass die Tochter von Rouse mit Leuten rumfährt. Hat das was zu bedeuten?«
    »Oh, Scheiße«, sagte Einstadt. »Von wem hat er das?«
    »Ich glaube, er hat mit ziemlich vielen Nachbarn gesprochen.«
    »Wenn er Fragen über die Rouses stellt, haben wir ein Problem«, konstatierte Olms. »Greta Rouse ist von allen in der Welt des Geistes genommen worden. Wenn sie die kriegen …«
    »Wir müssen zurück«, erklärte Rooney. »Und ein großes Treffen für heute Abend einberufen. Wir müssen Emmett informieren, jetzt gleich.«
    Einstadt sah kurz Louise Gordon an, bevor er sagte: »Eine Freundin von uns wird die Nacht bei dir verbringen. Um sicherzustellen, dass du nicht vor unserem Treffen mit den Bullen redest.«
    Louise Gordon rechnete jeden Moment mit dem Eingreifen Virgils. Am liebsten hätte sie einen Blick in Richtung offene Schlafzimmertür geworfen, aber sie verkniff es sich.
    »Du erinnerst dich sicher noch an Kathleen Spooner, oder?«, fragte Einstadt. »Die wird gleich da sein. Wir haben keine Zeit für Spielchen, Birdy. Kathleen bleibt bis morgen früh hier … bis wir wissen, was wir machen.«
    »Ich will nicht …«
    »Du hast keine andere Wahl«, herrschte Olms sie an und gab ihr eine Ohrfeige.
    Obwohl sie stolperte und ziemlich wütend wurde, schaute sie nicht zur Schlafzimmertür.
    Olms bedachte sie mit einem Lächeln. »Erinnerst du dich noch?«
    »Scheißkerl«, zischte sie, bewegte sich jedoch mit hängenden Schultern, eine Hand erhoben, um einen eventuellen weiteren Schlag abzuwehren, von ihm weg.
    Einstadt ging zur Tür und winkte zum Truck.
    Louise Gordon fragte sich, wo Virgil blieb.
     
    Virgil klickte im Schrank mehrmals mit dem Funkgerät, was »Warten« bedeutete. Louise Gordon hatte den Männern mehr entlockt als erhofft, aber er wollte auch Kathleen Spooner.
     
    Kathleen Spooner betrat das Haus. »Was ist?«, fragte sie.
    »Es ist schlimmer als befürchtet«, antwortete Rooney. »Wir müssen alle zusammenrufen und zurückfahren. Du spielst Babysitter.«
    Kathleen Spooner bleckte die

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