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Virtuelle Küsse (German Edition)

Virtuelle Küsse (German Edition)

Titel: Virtuelle Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissy Morton
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Karte. Was ist zu tun? An den Erfolg glauben, nichts
anderes in Erwägung ziehen, dass das mit Dominic ein Erfolg wird. Ja, das wollte ich.
In der Nacht hatte ich wirre Träume von einem unbekannten Mann mit langen Haaren, der
immer wieder sein Gesicht von mir abwendete.
    Endlich war der Tag unseres Treffens. Heute würde ich Dominic sehen. Den ganzen Tag über
war ich hypernervös, hatte zuviel Kaffee getrunken. Mir fiel ein, dass Dominic mir nicht
geschrieben hatte, ob er mich abholen würde.
    Heute mittag war ich noch einmal kurz eingeloggt, aber es war keine neue Nachricht von ihm
auf meinem PC. Das hieße wohl es blieb alles so wie ausgemacht. Bei "Talk&Love" war ein
neuer Brief von Greg. Eine Seite. So viel. Ich las ihn nicht. Greg interessierte mich erst
morgen wieder, wenn überhaupt.
Ich nahm mir Zeit zum duschen, verwöhnte meine Haut mit zarter duftender Body-Lotion.
Jeans und ein hellrosa T-Shirt hatte ich schon bereit gelegt. Ich hatte keine Ahnung ob das
passend war, und ich wusste nicht wie Dominic hier erscheinen würde. Da ich ihn bisher nur
in Jeans gesehen hatte, nahm ich an dass er eher der lässige Typ war.
    Genau um acht klingelte es. Er holte mich also ab! Ich schlüpfte in meine schwarzen Pumps,
sprühte noch etwas von meinem Lieblingsparfum hinter die Ohren und öffnete ihm die Tür.
Mir verschlug es den Atem. Dominic hatte die Haare offen, er trug ein Hemd und einen
Anzug. Und er roch gut. Und wie gut! Mit den offenen Haaren, die über seine Schultern
herunter fielen, kam er mir noch mehr wie ein Spanier vor. Seine dunklen Augen musterten
mich, ich musterte ihn. In Gedanken zog ich ihn aus. Ich brachte kaum ein "Hallo" heraus. Er
trat selbstbewußt in meine Wohnung und küßte mich auf beide Wangen. Wie
selbstverständlich. Ich sah mich ohnmächtig auf dem Teppich liegen.
"Hallo Dani. Hier, für Dich." Er hielt mir eine grüne Karte vor das Gesicht. "Was ist das?"
'Einladung zur ultimativen Party des Jahres von Maya und Dominic', las ich. 'Samstag 26.
Oktober um 20:00 Uhr'. "Du bist Skorpion? Und wer ist Maya?" entfuhr es mir. "Meine
Freundin. Du siehst übrigens gut aus!" Ich wußte nicht was ich sagen sollte, sah ihn nur an
und bekämpfte einen Anflug von Übelkeit. Das fing ja gut an. Er war hier um mit mir
auszugehen und hielt mir als erstes seine Freundin unter die Nase. "Ich überleg es mir, ja?"
"Du kannst gerne jemanden mitbringen, wenn Du willst." sagte Dominic und half mir in die
Jacke. "Wollen wir gehen?"
    Auf der Straße hielt mir Dominic galant die Beifahrertüre seines schwarzen Spiders auf. Gut
erzogen ist er auch noch, dachte ich und lächelte ihn beim Einsteigen an. Ich beschloss mir
von Maya nicht den Abend verderben zu lassen. Dominic war jetzt hier bei mir, und wenn er
gewollt hätte, hätte er wohl jetzt genauso gut bei ihr sein können. Also wollte er nicht!
"Wo ist die Kingsbar?" fing ich ein Gespräch an. "In Perthhome."
"Das ist nicht so meine Richtung, kein Wunder kenne ich sie nicht. Ich fahre die Strecke nicht
so gerne wegen der vielen Baustellen. Seit wann wohnst Du 'In den Pinien'? Schon lange?"
"Schon immer." Dominic fuhr zügig und sicher. Ich entspannte mich, genoss es ihn von der
    Seite ansehen zu können. Im Profil war Dominic genauso schön wie von vorne. Ich konnte
mich gerade noch beherrschen ihm nicht in die Haare zu greifen.
"Wie jetzt, schon immer!? Warum sind wir uns dann vorher noch nie begegnet?"
"Wahrscheinlich war es nicht der richtige Zeitpunkt." Dominic lächelte mich an. "Es gibt für
alles einen richtigen Zeitpunkt." So, ein Philosoph war er also auch noch. Was für Attribute
würde ich noch entdecken? Meine Hand rutschte neben den Sitz um den Hebel zu fühlen, mit
dem man den Sitz nach hinten klappen konnte. Man wusste ja nie!
"Wann bist Du geboren? Ich meine, welche Uhrzeit? Weißt Du es?" "Neun Uhr dreißig." Gut
zu wissen, dachte ich. Dann konnte ich irgendwann mal unsere Horoskope vergleichen. Das
war auch ein Hobby von mir an verregneten Feierabenden.
"So, noch über die Brücke, dann sind wir da." Dominic parkte in einer Seitenstraße. Er lief
um das Auto herum und hielt mir die Tür auf. So nett!
    "Da vorne ist es." Er nahm nicht meinen Arm wie ich es erwartet hatte, aber er ließ mir am
Eingang den Vortritt.
Es waren nur drei Tische besetzt, aber das war mir egal. Ich brauchte kein Publikum. Ich
wollte Dominic für mich alleine. Wir setzten uns auf eine lange Bank, die über drei Tischchen
reichte, und bestellten beide

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