Virtuelle Küsse (German Edition)
was Dein Häppchen aus dem Internet macht."
Ach ja. Dominic. Ich lächelte. "Micky, stell Dir vor, ich kenne ihn inzwischen! Er war so zufällig bei mir. Es gibt keinen Zufall, alles hat seinen Sinn. Mein PC war kaputt, ich brauchte
schnell den PC- Service. Da waren zwei, der erste war nicht verfügbar. Der andere war er .
Das ist doch der Hammer, oder? Weißt Du was das beste ist? Er wohnt hier in Stelton, in den
Pinien. Kennst Du ihn? Ich habe ihn noch nie vorher gesehen. Nicht mal beim einkaufen, und
da siehst man normalerweise alle. Wahrscheinlich geht er tagsüber, während ich bei der
Arbeit bin, oder er ist faul und nimmt sich den Lieferservice. Er hat eine Freundin, das hat er
mir erzählt. Trotzdem wollte ich es wissen und hab ihn gefragt, ob er mit mir ausgeht. Und
stell Dir vor, er hat Ja gesagt. Nächsten Mittwoch gehen wir aus. In die Kingsbar." "Nein!
Zeig mir mal das Foto."
Ich rutschte vom Sofa herunter und ging hinüber zum Schreibtisch. PC on. "Er hat eine
Freundin, sagst Du? Dani, da stimmt doch was nicht. Wenn da alles in Ordnung wäre, müsste
er nicht mit anderen Frauen ausgehen. Vielleicht ist es gar nicht so eng."
Micky kam zu mir als Dominics Bild erschien. "Wo hast Du das Foto her? Ich kenne
ihn vom sehen" sagte sie. "Er sieht total gut aus. Wahrscheinlich das einzige Häppchen hier
weit und breit." "Ja, das stimmt. Für mich ist er sogar richtig schön ! Und nett!" "Schöne
Männer sind nicht nett!" Sie wiederholte mir das, was ich auch schon wusste. "Sie wissen zu
sehr, dass sie schön sind! Verlieb Dich nicht in ihn. Mach mit ihm alles, aber verlieb Dich
nicht in ihn. Wenn Du das tust, wirst Du damit ziemlich sicher kreuzunglücklich. So einen
Mann hat man nie für sich allein. Das sind alles Schweine!"
Micky wußte, dass mir gute Ratschläge zuwider waren, also versuchte sie es mit Humor.
"Gewöhn Dich doch langsam an den Gedanken, dem Rest der Männerwelt eine Chance zu
geben" lachte sie und setzte ein sachliches Gesicht auf. "Glaub mir, Glatze und
Feinrippunterhosen mit Eingriff haben durchaus auch etwas erotisches." Ich verzog das
Gesicht. "Du wirst es nicht erleben dass diese Dinger bei mir in der Waschküche hängen.
Aber ich sehe es auch so dass ich mich nicht in Dominic verlieben darf, und ich werde
deshalb auch mit anderen Männern ausgehen."
Micky gähnte. "Es ist spät. Lass uns noch eine rauchen, und dann düse ich ab."
11
Terminkalender Freitag, 29. September 2001: >Ich habe ein Date mit Dominic. Ich kann es
kaum erwarten. Wie ist er privat? Ich will ihn haben, ich weiß es jetzt schon! Dann werde ich
eben unglücklich sein! Es war kein Zufall, dass wir uns getroffen haben! Ich weiss es!<
Ich telefonierte mit Ben und wünschte ihm einen tollen Urlaub. Er sagte er wäre kein bißchen
aufgeregt, obwohl es in einer Stunde losging.
Es war Freitag mittag, ich hatte noch zwei Stunden zu arbeiten, dann war Wochenende. Ich
erwartete niemand- Ben war fort, Micky bei Pat und mit Annie traf ich mich am Wochenende
nicht.
Zuhause beschloß ich die Tarotkarten zu legen. Ich war totoal gespannt was sie über mich und
Dominic sagen würden. Ich überlegte mir meine Frage und schrieb sie auf. Werden Dominic
und ich ein Liebespaar- wollte ich wissen. Die 7-er Parabel, die würde ich dazu legen. Dazu
brauchte ich 7 Karten aus dem Spiel, gezogen mit der linken Hand, während ich mich auf
meine Frage konzentrierte. Dominics Gesicht stand die ganze Zeit wie ein Flaschengeist vor
mir. Die 7 Karten mußte ich wie ein V anordnen, jede Karte stand für einen bestimmten
Zeitabschnitt.
Karte 1: Vergangenheit: Vergeblichkeit- steht für Zweifel an sich selbst.
Karte 2: Gegenwart: Reichtum- steht für Fähigkeit zu geben.
Karte 3: Zukunft: Zerstörung- steht für Probleme und Erkenntnis.
Karte 4: Was ist zu tun?: Erfüllung- steht für großen Erfolg
Karte 5: Hilfreiche oder störende Einflüsse: der Magier- heißt Lebendigkeit und Magie.
Karte 6: Größte Hoffnungen oder Befürchtungen: Neuanfang- Neuer Weg.
Karte 7: Ausgang, Schlüssel: Genuß- steht für erfüllte Sexualität und Glück.
Ich rauchte langsam eine Zigarette, während ich mir die Karten ansah. Es stimmte alles, mein
Wunsch, mit Dominic zusammen zu sein, ihn kennen zu lernen, den Menschen hinter der
schönen Fassade sehen zu dürfen, aber die Zukunftskarte störte mich, denn sie stand für
Probleme, und das Bild auf der Karte fand ich ganz schrecklich, rot und schwarz, mit Wellen
die alles verschlangen. Keine schöne
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