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Virtuelle Küsse (German Edition)

Virtuelle Küsse (German Edition)

Titel: Virtuelle Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissy Morton
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stockdunkel, klar, wir hatten Ende Oktober. Mir war kalt. Ich fror. Ich hatte
meine Jacke im Auto liegenlassen, und ich hatte keine Lust auf einen Spaziergang mit Greg,
aber noch weniger Lust auf eine sinnlose Diskussion.
Hinter Eddie´s Coffeeshop war ein kleiner Kiefernpark mit Sitzgelegenheiten am Rand,
mager beleuchtet, dorthin strebte Greg und legte unterwegs den Arm um meine Schultern.
"Nun, was hast Du denn so wichtiges?" fragte Greg und drängte mich mit dem Rücken an die
erste Kiefer, die links am Weg stand. "Bevor ich Dich gehen lasse, will ich wenigstens noch
wissen was mir entgangen ist." Er drückte mir seinen Oberschenkel zwischen die Beine und
fummelte seine Hände unter mein T-Shirt. Gleichzeitig versuchte er mich zu küssen, wobei er
jedoch nur meine Wange erreichte weil ich blitzschnell den Kopf zur Seite drehen konnte. Ich
spürte seinen Atem, er roch nach Zwiebeln. "Greg, bitte lass den Scheiß! Greg, bitte ! Ich
kenne Dich doch überhaupt nicht! Ich habe keine Lust auf einen One-night-stand, und ich
muss nach Hause weil meine Freundin Hilfe braucht. Wenn sie dringend schreibt, dann ist es
wirklich dringend. Lass...!"
    Ich bekam Panik als Greg mit der Hand mein Gesicht umfaßte und mir seine Zunge in den
Mund schob, die mich fast erstickte. Mit der anderen Hand griff er nach unten und versuchte
den Knopf meiner Jeans zu öffnen. An meiner Hüfte spürte ich seine Erektion, mit der er
mich wie mit einen Schraubstock an die Kiefer presste. Greg ließ mein Gesicht los, griff unter
mein T-Shirt, schob meinen BH nach oben und knetete grob meinen Busen. Er keuchte. "Tut
das gut, sowas habe ich ja lange nicht gehabt" murmelte er mit dem Gesicht an meinem Hals.
Ich gewahrte entsetzt wie er sich den Reißverschluß seiner Hose öffnete und seinen Schwanz
herausholte.
Mir wurde schlecht. Irgend etwas klinkte in meinem Gehirn aus. Mit einer Kraft, von der ich
nicht wußte woher ich sie nahm, versetzte ich ihm mit meinem Knie einen Stoß, dass er
rückwärts taumelte. "Du Arschloch" schrie ich ihn an. Ich nutzte die Situation und rannte zu
meinem Auto. Unterwegs hörte ich etwas scheppern, doch ich blieb nicht stehen. Erst als ich
bei meinem Auto war und mit fliegenden Fingern die Tür öffnete merkte ich wie mir die
Tränen über das Gesicht liefen.
"Ich hab auf dem Parkplatz mein Handy verloren" schluchzte ich zuhause am Festnetz in den
Hörer. "Dieses verdammte Arschloch! Ich hätte es wissen müssen als er noch einen
Spaziergang machen wollte. Micky, bitte komm! Ich muß mein Handy holen."
    Eine Stunde später war ich mit Micky wieder am Ort des Geschehens und Micky rief mit
ihrem Handy mein Handy an um zu erkunden wo es lag. Irgendwo klingelte es leise. Meine
Beine waren wie Butter, ich konnte kaum laufen. "Hier ist es." Micky hob mein Telefon vom
    Wegrand auf, dann nahm sie mich in den Arm. "Mensch Dani, sei in Zukunft vorsichtig bei
solchen Aktionen. Oder sag vorher Bescheid, dann sitz ich am Nebentisch und kann Dich die
ganze Zeit beobachten. Es sind doch mehr Psychopathen als alles andere unterwegs! Du darfst
nicht mehr so vertrauensselig sein. Stell Dir vor, dieser Arsch hätte Dich hier noch
vergewaltigt!"
"Greg war mein erstes Date! Woher sollte ich das wissen? Außer Dominic natürlich. Aber ihn
habe ich ja nicht wirklich bei "Talk&Love" kennengelernt."
Wir waren wieder im Auto auf der Heimfahrt. "Danke, Micky. Und jetzt erzähl wieso Du mir
überhaupt gemailt hast." "Pat trifft sich wieder mit seiner Ex-Frau. Und das nachdem sie uns
monatelang die Hölle heiß gemacht hat. Er sagt, wenn er sich mit ihr trifft gibt sie Ruhe bis
wir wegziehen. Aber wenn er mit ihr telefoniert geht er auf die Terrasse und macht die Tür zu
und ich darf es nicht hören. Ich weiß nicht was das soll. Wenn er die Kinder wegbringt dauert
es ewig bis er wiederkommt, und er behauptet er würde an der Tür gar nicht mit ihr reden. Es
ist alles total mysteriös." "Aber er will doch noch immer mit Dir wegziehen, oder?" "Das
schon, zumindest sagt er nichts gegenteiliges. Oder richtiger, er redet gar nicht. Warum
können Männer nicht mal sagen was sie denken und was sie fühlen? Immer muß man ihnen
alles aus der Nase ziehen und dann werden sie sauer, aber nur weil sie ihre Gedanken nicht
formen können und es so sagen können wie es ist! Das ist doch alles Kacke so!" Micky
weinte fast. "Ja, das ist wohl wahr. Du kannst nichts weiter tun als einfach nur beobachten. Ihr
habt doch den neuen Mietvertrag

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