Virtuelle Küsse (German Edition)
wüsstest wie es in der Kingsbar mit ihm war! Damals hat er mir das
mit der 'Nebenfrau' prophezeit, dass er das hier bringen würde. Ich hätte niemals gedacht, dass
er so weit geht. Jetzt kann ich ja ungeniert die Nebenfrau sein...jetzt habe ich ja
Narrenfreiheit...was meinst Du? Maya ist schon ein Glückspilz, dass sie ihn hat...sag was..."
Meine Augen suchten Maya. "Es ist so leise hier" sagte Ben. "Wieso ist keine Musik an? Da
drüben ist ein PC und CDs, aber nichts spielt. Total behämmert! Vielleicht wegen dem Baby?
Das Baby ist süß, aber warum muss man ein Baby mit auf eine Party nehmen! Sind wir hier in
der Sixty-Love-and-Peace-Szene? Das ist doch nicht normal! Schau da!" Ben wandte den
Kopf nach rechts. "Kennst Du den? Das ist Joe Maxwell, er trägt in Stelton die Post aus." "Ja,
vom sehen. Er hat auch lange Haare und er sieht Dominic ein bißchen ähnlich. Es könnten
fast Brüder sein. Vielleicht ist Dominics Mutter fremd gegangen?" Ich grinste ihn an. "Die
Welt ist so klein. Offenbar ist das auch ein Freund von Dominic. Da drüben ist Maya. Ben,
wie kann ein so schöner Mann wie Dominic so eine Freundin haben? Die paßt doch optisch
gar nicht zu ihm."
Ich sah mir Maya genauer an. Eigentlich tat sie mir schon wieder leid. Sie war in etwa so groß
wie ich und wog sicher 80 kg. Der dunkelblaue weite Pullover reichte ihr fast bis zu den
Knien, darunter trug sie Jeans. Ich war mir nicht mal sicher ob sie einen BH anhatte, weil der
Busen in mindestens Größe D ziemlich weit unten hing. Ihre gebogene Nase erinnerte leicht
an einen Adlerschnabel. Die dunkelbraunen langen Haare waren eigentlich schön, aber sie
konnten nicht dazu beitragen dass Mayas Gesicht mehr Anmut bekam, weil die Augen, die
Nase und der schmale Mund beim ersten Anblick im Vordergrund standen.
"Ich kann es Dir nicht sagen" grinste Ben mir ins Ohr. "Ich bin ja kein wirklicher Mann. Aber
sie wird ihre Qualitäten schon haben. Wenn beim bumsen an Deinem Pimmel so ein Gewicht
auf- und niederrutscht, das hat doch was. Und der Busen dabei zuerst an die Zimmerdecke
und dann auf Deinen Bauch klatscht. Der Schmerz muss doch irre schön sein! Aber auch da
kann ich nicht mitreden. Manche Männer stehen eben auf mollig, Dani. Wahrscheinlich
gehört Dein Dominic dazu.
Pech für dich, Babe, Du bist einfach zu dünn und damit aus dem Rennen." "Und Du bist
einfach nur fies" sagte ich viel zu laut. Die blonde Frau neben uns sah uns neugierig an.
"Mußt Du mich jetzt daran erinnern dass Dominic jedes Wochenende Maya vögelt?" Ich
wollte mir das gar nicht bildlich vorstellen. "Komm, lass uns vor die Tür eine rauchen gehen."
Beim Aufstehen war mir leicht schwindelig. Ich sah Dominic auf mich zukommen. Schöner
Dominic. Seine Schlangenaugen blitzten mich an. Ich versank darin. Ihn hatte ihn bis jetzt
noch gar nicht richtig wahrgenommen. Er trug eine beige Cargojeans und ein hellgraues TShirt. Offene Haare, wie immer wohl wenn nicht Alltag war.
"Hallo schöne Mercianerin, gehst Du nach draußen? Die Toiletten sind drüben im lila Haus."
Er legte den Arm um mich und ich kuschelte mich hinein. Wie selbstverständlich fuhr meine
Hand unter sein T-Shirt und streichelte seinen nackten Rücken. Ich bekam eine Gänsehaut
und meine Knie gaben nach. Ich dachte weder darüber nach was ich tat noch was wäre wenn
Maya oder jemand anderes uns gerade beobachtete. Es war mir alles egal. Vor meinen Augen
tanzten Sterne herum, ich registrierte nur Dominic. "Ich möchte Dein süßes Geheimnis sein"
flüsterte ich ihm ins Ohr. "So wie Du meins sein sollst. Ich möchte Dir etwas besonderes sein
und Dir etwas bedeuten. So fliehen wir aus dem Alltag in unsere eigene kleine geheime Welt.
Und wachen jeden morgen mit einem wissenden Lächeln auf..." Ich strahlte ihn an. "Dominic,
warum hast Du das mit der Nebenfrau gesagt? Deine Freundin war darüber gar nicht
begeistert. Und Du kannst mir nicht erzählen, dass Du auf mollig stehst." Meine Hand fuhr
inzwischen wie automatisch unter Dominics hinteren Hosenbund, entlang am Gummibund
seiner Shorts. "Doch, ich steh auf mollig" sagte Dominic und sah mir tief in die Augen. "Bis
später, und ess auch was" flüsterte er und gesellte sich zu einer Dreiergruppe ein paar Meter
weiter. "Du kannst mir das erzählen aber ich glaube Dir nicht" flüsterte ich zurück, aber
Dominic hörte es nicht mehr. Ben verließ mit mir die Garage.
Es war kalt draußen, wir hatten unsere Jacken nicht angezogen. Der Wind kam von Osten.
Ben rauchte
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