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Virtuelle Küsse (German Edition)

Virtuelle Küsse (German Edition)

Titel: Virtuelle Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissy Morton
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einen Mann zuhause hat. Stell Dir den mal
nackt vor! Wir würden auch zu zweit über ihn herfallen, da hätten wir gar keine Hemmungen,
gell? Wer von hinten so toll aussieht´, der hat bestimmt auch von vorne einiges zu bieten."
Wir lachten uns verschwörerisch an. Ich betätigte die Schwingtür am Eingang des MediaShops. Der schöne Hintern lief weiter geradeaus.
"Hier ist ja die Hölle los" sagte ich und steuerte in Richtung Reisefilme.
"Komm lass uns voran machen, sonst wird das nichts mehr mit Dessous und Café Latte.
Denk an die Hunde!"
Eine halbe Stunde später standen wir vor den Regalen mit schöner Wäsche. "Probier das hier,
Micky." Ich hielt ihr einen BH mit Stringtanga in aquamarin vor die Nase. "Die Farbe passt
toll zu Deinen Haaren. Oder lieber doch das kleine Rote?" "Wir nehmen beide mit. Und das
hier auch noch." Micky griff nach einem Traum-BH in schwarzer Spitze. "Irgendwas davon
wird schon passen. Wo sind die Umkleidekabinen?" "Da hinten."
    Wir standen vor den zwei Kabinen, bei beiden war der Vorhang zugezogen. Ich schob den
Vorhang der rechten Kabine auf und blieb wie angewurzelt stehen. Die Kabine war besetzt,
von einem Pärchen. Die Frau kniete am Boden, hatte den Schwanz ihres Partners im Mund
und saugte dynamisch daran. Der Mann hatte den Kopf in den Nacken gelegt, ein Bein auf
dem Hocker in der Ecke aufgestellt und seine Hände in die Haare der Frau gekrallt; ein
Hosenbein hing an seinem Knöchel, er stöhnte unterdrückt und drückte den Kopf der Frau vor
und zurück. Er hatte unglaublich viele schwarze Schamhaare, soviel erfasste ich mit einem
Blick. Ich bemerkte weiterhin dass er Ringelsocken trug, wobei ich mir ein schmunzeln nicht
verkneifen konnte. Micky war inzwischen neben mich getreten und starrte wie gebannt in die
Kabine. "Nichts für ungut, lassen Sie sich nicht stören" sagte ich und zog den Vorhang wieder
zu. Wir besetzten die andere Kabine, Micky musste sich den Mund zuhalten um nicht laut
heraus zu lachen. An den Geräuschen nebenan mutmaßten wir dass die beiden aufgegeben
hatten und dabei waren, die Kabine zu verlassen.
    "Das gibt´s doch nicht" sagte Micky, als sie weg waren. "Niemals würde Pat so was
mitmachen. Da musst Du ja jede Minute damit rechnen, dass einer den Vorhang aufzieht!"
"Das ist wahrscheinlich gerade der Reiz daran. Ob Dominic so was gefallen würde?
Möglich wäre es. Er liest ja Meridon, mit ziemlicher Begeisterung glaube ich, und der ist ja
nicht gerade zimperlich, was die Orte seines ausschweifenden Sexlebens angeht. Von der
Flugzeugtoilette über den Fahrstuhl im Hotel war da mal alles dabei. Was denkst Du, soll ich
das nehmen?" Ich drehte mich vor Micky in rotem String und BH.
"Süß" sagte Micky. "Auf jeden Fall! Und ich nehme das schwarze. Das aquamarine ist mir zu
hell. Das hängen wir wieder weg."
Wir bezahlten beide je fünfzig Dollar für die Dessous und suchten uns ein Café. Ich ließ mich
mitsamt meinen Tüten auf eine Eckbank fallen. "Jetzt eine Zigarette. Und Café Latte. Ich
habe noch nichts für meine Mutter, aber das macht nichts. Sie wünscht sich eine neue
Handtasche, aber die bekomme ich auch in Stelton. Mein Gott war der Typ hingerissen, als
seine Freundin ihm einen runtergeholt hat. An ihrer Stelle würde ich ihm aber mal schleunigst
einen Rasierer kaufen. Das sieht ja so ungepflegt und unästhetisch aus, so ein Gebüsch
zwischen den Beinen. Stell Dir vor, Du hättest bei Pat bloß Haare im Mund. Da würdest Du
doch auch denken: Wo ist der Schwanz?" Ich musste wieder daran denken und schüttelte den
Kopf.
"Pat hat nicht so einen kleinen" entgegnete Micky. "Den find ich immer, Gott sei Dank. Aber
ich kann Dich beruhigen. Er ist rasiert."
"Wann zieht ihr endgültig um?" wollte ich jetzt wissen. "Pat hat den Möbelwagen in zwei
Wochen bestellt."
"So früh schon? Dann bist Du an Weihnachten ja schon weg." "Ja, sind wir leider. Pat hat
dann drei Wochen Urlaub und in dieser Zeit fliegen wir mit den Hunden nach Irland zu den
Winterrennen. Die sind dann in der Halle. Es tut mir auch furchtbar leid, Dani.
Aber was soll ich denn machen? Wir müssen eben telefonieren, und Du kommst mich
besuchen. Ich werde auch öfters mal runterkommen zu meinen Eltern. Hast Du auch Urlaub
über Weihnachten?" "Ja, wir haben zwei Wochen Betriebsurlaub. Aber ich will nicht
wegfahren. Vielleicht streiche ich mein Wohnzimmer neu, wenn ich Lust habe." "Und Du
hast ja Dominic hier. Bestimmt kannst Du im Urlaub mehr mit ihm machen. Das ist doch
auch was

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