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Virulent

Virulent

Titel: Virulent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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Mädchen, mach … mach, dass sie aufhören.«
    Chelsea lachte. »Oh Daddy! Du bist so witzig.«
    »Nein, Schätzchen, ich … ich mache keine Witze mit dir.«
    Die Dreiecke drückten immer heftiger nach außen, was interessante bewegliche Schatten auf der gegenüberliegenden Wand erzeugte. Daddys Gesicht verzerrte sich, und er kniff die Augen zusammen. Er knirschte mit den Zähnen und stieß einen kleinen Laut aus.
    »Bald ist es vorbei, Daddy.«
    Seine Augen öffneten sich wieder. Sie blinzelten so schnell. Er atmete, als käme er gerade von einem Wettrennen zurück.
    »Chelsea … du hast Macht über diese Dinge. Du kannst sie aufhalten … du kannst … alles beenden.«
    Eine der Kreaturen des alten Sam Collins brach ins Freie. Von den Scheinwerfern beleuchtet, flog sie in einem hohen Bogen durch die Luft. Wie hübsch!
    Die erstickten Schreie wurden lauter.
    »Chelsea!«, kreischte Daddy. »Es ist mein … mein Ernst. Du musst sie aufhalten, oder du steckst bald in gewaltigen Schwierigkeiten.« Tränen rannen aus seinen Augen. Schleim lief aus seiner Nase. Er fing an, um sich zu treten. Die Dreiecke auf seinem Arm standen inzwischen weit hervor.
    »Daddy, Gott will, dass sie herauskommen. Warum sollte ich sie aufhalten?«

    »Weil ich sterben werde, du kleine Schlampe!« Daddys Brust hob sich, er öffnete die Augen und schloss sie, öffnete sie und schloss sie. »Bitte, Chelsea! Oh mein Gott, tut das weh! Sie schreien in meinem Kopf. Bitte! Mach, dass es aufhört. «
    Eine von Daddys Kreaturen platzte aus seinem Körper heraus. Daddy schrie wirklich laut. Aber er war einfach nur durcheinander, nichts weiter. Denn jetzt würde er in den Himmel kommen. Jeder, der wirklich an den Himmel glaubte, wäre glücklich zu sterben. Denn je länger man lebte, umso größer war die Wahrscheinlichkeit, dass man etwas Böses tat und deswegen in der Hölle landete. Sie verstand nicht, warum Menschen zu Gott beteten, um am Leben zu bleiben. Das ergab einfach keinen Sinn.
    Er holte tief Luft, um wieder zu schreien, Chelsea stopfte ihm das T-Shirt zurück in den Mund.
    »Ich liebe dich, Daddy«, sagte sie. »Grüß Jesus von mir.«
    Daddys Schreie hörten ein paar Sekunden später auf.
    Chelsea ging umher, sammelte die kleinen Nestlinge auf und trug sie in den Winnebago. Sie musste dafür sorgen, dass sie in Sicherheit waren und es warm hatten.
    81
Die Mutter der Püppchen
    Bernadette schrie so laut, dass einzelne Blutstropfen aus ihrem Mund spritzten. Eigentlich hätten die Wände der Sicherheitszelle den größten Teil der Lautstärke gedämpft, doch Margaret hatte darauf bestanden, dass die Mikrofone der Zelle alle Geräusche über das Kommunikationssystem in jeden Raum übertrugen.
    Wenn die Männer Bernadette Smith sterben lassen wollten, würde Margaret dafür sorgen, dass sie alles bis zum Ende mithörten.
    Dew war hier. Clarence ebenfalls. Und Daniel Chapman, der eine hoch auflösende Kamera in der Hand hielt. Die beiden in die Sicherheitszelle eingebauten Kameras würden zwar ohnehin alles aufnehmen, doch Dan hatte seine Kamera für den Fall mitgebracht, dass sie besondere Aufnahmen brauchten. Dew hatte Perry gebeten zu kommen; Perry war nicht aufgetaucht.
    Nur eine Stunde zuvor hatte Perry Margaret erzählt, was zu erwarten war. Sie war nicht überrascht darüber, das er jetzt fortblieb.
    »Neun Uhr siebenunddreißig vormittags«, sagte Margaret. »Die Dreiecke beginnen sich zu bewegen.«
    Entsetzt sah sie zu, wie die Dreiecke, die jetzt mehrere Zentimeter hohe Pyramiden waren, anfingen, unter Bernadettes Haut auf und ab zu hüpfen.
    »Jesus Christus«, sagte Dew.
    »Sehen Sie bloß nicht weg«, zischte Margaret.
    Irgendwoher nahm Bernadette die Energie, noch lauter zu schreien.

    Die Dreiecke sprangen immer höher, dehnten ihre Haut, rissen sie ein. Kleine Blutfontänen schossen aus den Rissen.
    »Bitte, helfen Sie mir! Machen Sie, dass es aufhört! Sie sollen aufhören, in meinem Kopf zu schreien!«
    »Doktor Chapman«, sagte Margaret, »legen Sie die Kamera weg und sedieren Sie die Frau.«
    »Tun Sie das nicht«, sagte Dew. »Es könnte den Dreiecken schaden.«
    Margaret drehte sich um und sah Dew an. Ihre gequälte Seele suchte nach irgendeiner Entschuldigung, um sich von Bernadette abzuwenden, und das hier kam ihr gerade recht.
    »Dew, Sie beschissener Bastard. Wir foltern diese Frau!«
    »Ich werde nicht riskieren, dass Ihre Medikamente die Nestlinge umbringen«, sagte Dew. »Es wird schon bald vorbei sein.« Sogar

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