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Virulent

Virulent

Titel: Virulent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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Kommandoeinheit rückte fächerförmig zu beiden Seiten der führenden Soldaten vor.
    Odgen behielt alles im Auge. Die Kreaturen schienen das Vorrücken zu spüren. An der Basis des kleinsten Bogens rückten sie dichter zusammen.
    Der erste Zug war noch dreißig Meter entfernt. Dann zwanzig. Die Männer bewegten sich vorwärts durch den Schnee, schlossen zu ihrem Ziel auf …
    Irgendwo unter den Kreaturen, an der Basis des Bogens, flammte ein Blitz auf. Was war das? Öffnete sich ein Tor?
    Noch ein Blitz, und dann strahlte ein beständiges Licht die Kreaturen von hinten an. Dieses neue Leuchten zeigte sich nur an der Basis eines einzigen Bogens. Es flackerte, sprang hin und her, und dann erkannte Odgen, was es war – Feuer.
    Blaue Flammen, keine orangefarbenen, doch zweifellos Feuer. Die Flammen stiegen in die Höhe, als wären die Bögen
aus Zunder, sie schossen die Wölbungen entlang, als kämen sie aus einen Flammenwerfer.
    Alle fünf Kreaturen, die sich noch frei bewegen konnten, sprangen in das Feuer und standen sofort in Flammen. Sie stolperten auf die bewegungsunfähigen Wesen zu und setzten sie in Brand, bevor sie gegen die anderen Bögen und diejenigen Teile der Konstruktion rannten, die Baumstämmen glichen, um so das Feuer auszubreiten. Innerhalb von Sekunden tanzten überall auf der Konstruktion knisternde blaue Flammen.
    Die Hitze trieb die Soldaten zurück, sie bremste ihren Vormarsch so unausweichlich wie eine Wand.
    »Sagen Sie den Männern, dass sie sich zurückziehen und in einer Entfernung von fünfzig Metern einen Kordon bilden sollen«, sagte Odgen. »Und sie sollen Gasmasken anziehen. Wir wissen nicht, welche Art von Rauch dieses Ding entwickelt.«
    Es war kein Hinterhalt. Er hatte das Gefühl, dass es etwas Schlimmeres war.
    Keine Falle … ein Köder.
    7
Das Gespräch in Gang bringen
    Dew erreichte Tads Haus nur wenige Sekunden nach zwei unauffälligen grauen Vans. Die Vans waren auf der Straße abgestellt worden; er fuhr seinen Lincoln auf den nassen Rasen, unmittelbar bevor mehrere Bewaffnete in biologischen Schutzanzügen aus den Vans stiegen. Niemand parkte in der Auffahrt; sie musste für das MargoMobil frei gehalten werden.
    Dew stieg aus und spürte sofort, wie der kalte Regen auf sein kahles Schädeldach spritzte. Er schaffte keine fünfzehn Schritte, bevor sein Jackett völlig durchnässt war. Er schritt rasch aus, doch er rannte nicht – das besorgten schon zwei junge Kerle in schwarzen Schutzanzügen. Jeder von ihnen hielt eine kompakte FN-P90-Maschinenpistole in den Händen, was auch für ihre beiden in Schutzanzügen steckenden Kameraden galt, die auf dem Rasen Stellung bezogen.
    Einer dieser jungen Typen versetzte der Eingangstür einen heftigen Tritt, woraufhin sie krachend aufflog. Er ging hinein, und sein Partner folgte ihm.
    Dew zählte langsam bis zehn, womit er den beiden jungen Männern Zeit gab, das Haus zu sichern. Da er keine Schüsse hörte, ging er hinein.
    Die beiden jungen Männer standen im Wohnzimmer, das sich zwischen der Eingangstür und der Küche befand. Keiner von ihnen bewegte sich. Jeder hatte seine P90 auf einen riesigen, durchnässten Mann gerichtet, der am Küchentisch saß.
    In seiner rechten Hand hielt der Mann ein Budweiser und in seiner linken ein blinzelndes Baby.
    Ein Montiereisen lag auf dem Tisch. An der Stelle, an der es sich um neunzig Grad bog, schimmerte es feucht. Ein Streifen Kopfhaut und langes, braunes Haar klebten am schwarzen Metall.
    Eine tote Frau lag in der offenen Tür, die aus der Küche führte. Dass sie tot war, wusste Dew deshalb, weil die Köpfe lebender Menschen einfach nicht so aussahen, weil die Augen lebender Menschen nicht diesen leeren Ausdruck zeigten, und weil lebende Menschen üblicherweise nicht in einer großen Pfütze ihres eigenen Bluts lagen.
    Ein totes Kind lag direkt neben dem Tisch auf dem Boden,
etwa einen Meter von Perrys Quadratlatschen entfernt. Der Rücken des Kindes war gebrochen, die Wirbelsäule bog sich in der Mitte in einem Winkel von fünfundvierzig Grad.
    Es roch, als hätte sich jemand in die Hose gemacht.
    Dew zog seine Pistole, einen Colt M1911. Er hielt ihn seitlich von sich weg, die Mündung auf den Boden gerichtet. »Wie bist du hier reingekommen?«
    »Das Fenster auf der Rückseite«, sagte Perry. »Nur etwa drei Meter hoch. Für jemanden, dem man ins Knie geschossen hat, kann ich immer noch ziemlich gut springen.«
    Dew ignorierte die Anspielung. »Du beschissener Blödmann. Wir hätten

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