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Virulent

Virulent

Titel: Virulent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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jetzt zum Team.«
    Milner lachte. Dew warf ihm einen Blick zu, der sagte: Du bewegst dich bereits auf dünnem Eis, und Milners Lächeln verschwand.
    »Wie klingt es?«, fragte Baum, und seine Verachtung gegenüber Perry war plötzlich verschwunden. »Kannst du irgendwelche Namen erkennen? Oder Orte?«
    Perry schüttelte den Kopf. »Noch nicht, aber es wird stärker. «
    »Setz dich hin, mein Junge«, sagte Dew. »Und entspann dich. Das kommt noch, genau wie früher schon. Wir packen hier zusammen und fahren in die ungefähre Richtung.«
    Perry humpelte zu einem Stuhl und setzte sich.
    Und genau dann … veränderte sich das Geplapper.
    »Etwas stimmt nicht«, sagte Perry. »Es wird … plötzlich leiser. «

    »Konzentrier dich«, sagte Dew. »Vielleicht musst du dich erst noch konzentrieren.«
    »So funktioniert das nicht«, sagte Perry. »Ich kann sie eigentlich immer spüren. Ich habe keine Kontrolle darüber. Aber jetzt wird es schwächer. Ich kann das Geplapper nicht mehr hören. Was ich jetzt höre, klingt … naja, es klingt irgendwie … grau.«
    Er sah auf zu Dew. »Es ist verschwunden. Ich kann sie nicht mehr hören.«
    46
Dr. Dan nimmt Amos einen Zwanziger ab
    Der V-22 Osprey-Hubschrauber flog in großer Höhe über den Highway und wendete dann um 180 Grad. Er sank tiefer und landete schließlich an einer Stelle auf dem Parkplatz, an der ihn das Toilettengebäude von der Straße abschirmte.
    Als der Hubschrauber aufsetzte, bot sich Margaret der vertraute Anblick zweier unauffälliger Sattelschlepper, die parallel zueinander parkten. Ihre Lackierung unterschied sich von derjenigen der Trailer, die sie in Glidden zurückgelassen hatten – braun, scheinbar abgeblättert, der täuschende Eindruck schäbiger Industriefahrzeuge. Hätte es zwischen den beiden Trailern nicht den Verbindungsgang aus Kunststoff gegeben, hätte sie niemand eines zweiten Blickes gewürdigt.
    »Ich frage mich, ob sie noch ein Modell aus dem letzten Jahr haben«, sagte Amos. »Zu dieser Jahreszeit muss das MargoMobil ein echter Renner sein.«

    Der Flug hierher war besonders hektisch gewesen. Kaum hatten sie die Nachricht erhalten, dass zwei Leichen positiv auf Cellulose getestet worden waren, als Dew auch schon alle Beteiligten einen Gang hochschalten ließ. Margaret, Amos, Clarence, Gitsh und Marcus waren innerhalb von fünfzehn Minuten in der Luft. Murray hatte für die Dauer des Fluges Funkstille angeordnet, denn er wollte kein Risiko eingehen. Anderthalb Stunden später landete der Osprey auf diesem Rastplatz in der Nähe von Bay City, Michigan.
    Margaret hatte nicht gewusst, dass es noch mehr MargoMobile gab. Sogar gegenüber dem innersten Zirkel hielt Murray manche Dinge geheim, und jetzt fragte sie sich, wie viele MargoMobile es wohl überhaupt gab. Natürlich war es sinnvoll, mehrere Einheiten zu benutzen – mit den beiden ersten Trailern von Glidden hierherzufahren hätte zehn Stunden gedauert, und selbst wenn man sie mit Lasthubschraubern transportiert hätte, wäre wertvolle Zeit verloren gegangen. Bei mehreren Einheiten mit jeweils eigenem Personal konnte Murray den Ausbruch einer Infektion an verschiedenen Orten viel schneller eindämmen.
    Margaret und ihr Team stiegen aus und gingen direkt zu den braunen Trailern. Davor stand ein Mann, der über seiner Air-Force-Uniform eine schwere blaue Jacke trug sowie eine Mütze, deren warm aussehende Klappen seine Ohren bedeckten. Der Mann salutierte stramm.
    »Captain Daniel Chapman«, sagte er.
    »Ich bin nicht vom Militär«, sagte Margaret. »Und auch sonst niemand hier.«
    Er brach den militärischen Gruß ab. »Gut. Ich hasse das Salutieren. « Er streckte die Hand aus. »Doktor Chapman. Nennen Sie mich Dan. Schön, Sie zu sehen.«

    Margaret schüttelte seine Hand. »Doktor Margaret Montoya. Das ist Doktor Amos Braun und Agent Clarence Otto.«
    »Wessen Agent denn?«, fragte Dan, als die beiden sich die Hand gaben.
    »Der Agent der Stars«, sagte Clarence lächelnd. »Es ist wirklich nicht wichtig, oder?«
    Dan nickte und hob die Hand, als wolle er sagen: Tut mir leid, ich hätte es wissen müssen.
    Er führte sie in den Computerraum des MargoMobils. Der Raum sah genauso aus wie derjenige, den sie in Glidden zurückgelassen hatten, nur dass sich auf den Flachbildschirmen Logos der Air Force und auf der Arbeitsplatte ein oder zwei Ringe von Kaffeebechern befanden. Dan wartete, bis Margaret sich gesetzt hatte, und trat dann hinter sie. Amos setzte sich auf den Stuhl daneben,

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