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Viscount und Verfuehrer

Titel: Viscount und Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Viscount stand immer noch dort, eine Hand lässig auf die Hüfte gelegt, und sah ihr nach, ein leises Lächeln um die sinnlichen Lippen.
    Zögernd erwiderte Beth das Lächeln.
    Die Reaktion kam umgehend: Sein ganzes Gesicht wurde von einem Strahlen erhellt. Beth stockte der Atem, so warmherzig war dieses Lächeln. Was hatte dieser Mann nur an sich, das ihn von allen übrigen Männern im Raum unterschied? Er war so ... lebendig. So kraftvoll. Jeder Zoll von ihm sprach von Zielstrebigkeit, Tüchtigkeit und einer kaum unterdrückten Leidenschaft. Er war arrogant und ungestüm, stolz und reuelos. All das und mehr konnte sie an seiner Miene ablesen, und sie war fasziniert wie nie zuvor in ihrem Leben.
    Beatrice zog Beth auf die andere Seite des Büfetts. „Endlich in Sicherheit!“ Beatrice blickte zurück. „Gut. Lady Cumberland ist unterwegs zu ihm und wird ihn gleich in ein Gespräch verwickelt haben. Sie gehört nicht zu denen, die einen attraktiven Mann so schnell aus den Fängen lassen, wenn sie ihn einmal zu fassen bekommen haben. Wir brauchen nicht zu befürchten, dass er uns folgt.“
    Beth stellte sich auf die Zehenspitzen. Beatrice hatte recht: Lady Cumberland sprach tatsächlich mit Westerville. Gerade legte sie ihm besitzergreifend die Hand auf den Arm. „Was fällt ihr ein, sich so an ihn zu schmiegen?“
    „Das tut sie doch bei jedem Mann, mit dem sie spricht.“ „Ich weiß. Es ist nur ... oh! Wenn ihr Kleid noch etwas tiefer ausgeschnitten wäre, würde ihr alles rausfallen.“ Beth zog eine finstere Miene. „Wie kann sie sich nur so zur Schau stellen? Ich würde niemals „Lieber Himmel“, sagte Beatrice fassungslos. „Du kannst dich doch nicht zu diesem Mann hingezogen fühlen!“ Widerstrebend riss Beth den Blick vom Viscount los. „Hingezogen? Wer hat gesagt, ich wäre zu ihm hingezogen?“
    „Ich sehe es dir am Gesicht an. Allerdings würde ich dir raten, dich ein wenig zurückzuhalten. Westerville mag ein Viscount sein, aber seine Stellung ist undurchsichtig. Es heißt, dass ihm das Vermögen noch gar nicht sicher ist. Eigentlich gehen sogar Gerüchte, dass ... “ Beatrice presste die Lippen zusammen. „Vergiss es. “
    „Was für Gerüchte?“
    „Nichts. Gar nichts. Ich ... ich habe nur so dahingeredet.“ „Da kannst du mir genauso gut gleich alles erzählen, was du weißt. Ich hole es ja doch aus dir heraus. Du konntest noch nie ein Geheimnis für dich behalten.“
    Beatrice seufzte. „Ich weiß, ich weiß. Aber nur, wenn du mir versprichst, dass du dich nicht zu diesem Mann hingezogen fühlst. Dein Großvater würde mich umbringen.“
    „Ich fühle mich nicht zu Lord Westerville hingezogen.“ Es war mehr als das. „Und was Großvater betrifft, dem ist egal, was ich tue.“
    Beatrice warf ihr einen betont ausdruckslosen Blick zu. Beth wünschte sich, ihre Cousine würde ihren Großvater nicht so gut kennen. „Also schön. Großvater würde sich schon bekümmern.“ Sie sah noch einmal zum Viscount und fragte sich, ob ihr Großvater sich damals, als er seine zukünftige Frau zum ersten Mal gesehen hatte, wohl ebenso gefühlt hatte.
    Bei dem Gedanken begann ihr Herz wie wild zu hämmern. Interessiert mochte sie sein, aber sie war nicht verliebt -ganz anders als ihr Großvater damals.
    „Was für ein Durcheinander“, meinte Beatrice kopfschüttelnd. „Beth, zwischen euch ist irgendetwas. Das habe ja sogar ich gespürt.“
    Beth warf einen weiteren Blick zu Westerville. Er hatte sich zu Lady Cumberland hinuntergebeugt, um ihr zuzuhören. Ihre roten Locken bildeten den perfekten Hintergrund für sein schwarzes Haar.
    Aus unerfindlichen Gründen tat Beth plötzlich das Herz weh. Vielleicht war das, was sie empfand, eine rein körperliche Reaktion. Sie beobachtete ihn noch ein wenig. Allmählich keimte Ärger in ihr auf. Sollte sie dieses merkwürdige Gefühl nicht wenigstens näher ergründen? Sichergehen, dass es nichts weiter als körperliche Anziehungskraft war?
    „Meine Liebe, bitte tu jetzt nichts Überstürztes.“
    Beth blinzelte ihre Cousine an. „Wie kommst du darauf, dass ich überhaupt etwas tun möchte?“
    „Ich kenne dich seit deiner Geburt, und ich sehe dir an der Nasenspitze an, dass du irgendetwas im Schilde führst. Genau denselben Ausdruck hattest du auch, als du mich überredet hast, Wache zu halten, während du aus dem Stall deines Großvaters einen der neuen Wallache stibitzt hast.“ „Ausgeliehen“, meinte Beth mit einem leichten Grinsen. „Wir

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