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Vision - das Zeichen der Liebenden

Vision - das Zeichen der Liebenden

Titel: Vision - das Zeichen der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena , Javier Pelegrin
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ungläubig. »Wie denn?«
    »Mit deinem Schrei. Irgendwas war in deiner Stimme, das auf Jana gewirkt hat… oder vielleicht auch auf den Stein. Wer weiß, was sonst passiert wäre. Zum Glück ist alles vorbei.«
    Lenya und Eilat waren Jana zu Hilfe geeilt. Sie hatten sie gegen eine Wand gelehnt, Lenya blies der Ohnmächtigen immer wieder auf die Lippen.
    »Ich will nur sicher sein, dass es ihr gut geht«, sagte Alex fast flehend. »Komm mit…«
    »Nicht jetzt«, schnitt Erik ihm das Wort ab. »Mein Vater will mit dir reden, und zwar sofort. Ich hab es dir ja schon gesagt, er will dir einen Vorschlag machen.«
    Alex sah zu Ober hinüber, der ein wenig blass, aber ruhig am anderen Ende des Tisches saß. Er schien auf ihn zu warten. »Wozu?«, wandte Alex ein. »Jana hat sich die Nachfolge ihrer Mutter selbst erkämpft, und zwar vor allen Klanführern. Jetzt braucht sie Obers Schutz nicht mehr. Niemand wird es wagen, sich mit ihr anzulegen.«
    »Vielleicht braucht sie ihn mehr denn je«, erwiderte Erik ungeduldig. »Jetzt komm, den Herrn der Drakul lässt man nicht warten… Na los, ich bringe dich an einen Ort, wo ihr unter vier Augen sprechen könnt.«
    Erik ging voraus zu der Stelle, wo sich die schwarze Leere im Raum auftat, aus der noch immer der Chorgesang erklang. Wieder fasste er Alex am Arm und zog ihn, noch bevor dieser sich wehren konnte, in die undurchdringliche Finsternis hinein. Im nächsten Moment befanden sie sich in einem kleinen rechteckigen Raum, der weder Türen noch Fenster zu haben schien.
    »Mein Vater kommt gleich.« Ehe Alex etwas fragen konnte, hatte Erik schon eine der scheinbar festen Wände des Raums passiert und war verschwunden.
    Alex wurde schwindelig. Wände, Decke und Boden schienen aus dem reinsten, strahlendsten Rubin geschliffen zu sein, den man sich vorstellen konnte. Wieder und wieder brach sich das tiefe, durchscheinende Rot in funkelnden Reflexen und spiegelte sich selbst. Ihm war, als befände er sich in einem Aquarium aus Blut.
    Obers Auftauchen war fast eine Erleichterung.
    »Guter Auftritt«, begrüßte ihn der Vater seines Freundes lächelnd. »Jana ist dir ihr Leben lang zu Dank verpflichtet.«
    »Ich habe doch gar nichts gemacht«, wehrte Alex schwach ab. »Ich glaube nicht, dass das, was passiert ist, mit mir zu tun hatte.«
    Schlagartig war Obers freundliches Lächeln verschwunden. »Lass die Spielchen. Ich weiß genau, wer du bist, und ich weiß, dass du es auch weißt. Eilat und ein paar andere glauben noch immer, du könntest dich in den Letzten verwandeln, aber du und ich, wir wissen beide, dass das Unsinn ist. Dein Vater hat vor seinem Tod etwas sehr Kluges getan: Er hat sich mir anvertraut. Es war sein Versuch, dich zu beschützen.«
    »Ihm selbst hat das offenbar nichts gebracht.« Alex bebte vor unterdrückter Wut. »Du hast ihn kaltblütig abschlachten lassen.«
    Ober hob verwundert die Augenbrauen. »Du denkst, ich wäre es gewesen?«, fragte er, Belustigung in der Stimme. »Bist du da nicht ein wenig voreilig? Warum hätte ich deinen Vater umbringen sollen? Ich habe ihn gebraucht. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich ihn gebraucht habe.«
    »Aber ich habe es mit eigenen Augen gesehen«, beharrte Alex. »Das Ungeheuer, das ihn getötet hat. Es hatte Flügel… Es war ein Dämon. Ein Monster, das schon lange im Dienst der Drakul steht, Jana hat es mir gesagt.«
    »Du irrst dich, Alex. Du irrst dich ganz gewaltig.« Alex war überrascht, wie aufrichtig Ober klang. »Ich weiß nicht, was du gesehen hast, aber ich schwöre dir, wir waren es nicht. Verstehst du denn nicht? Er war der letzte Kurile, er beherrschte die Kunst, auf dem Wind zu reiten… Er allein war in der Lage, das Buch zu lesen.«
    Alex zögerte. Wie viel Ober wohl von dem wusste, was sein Vater ihm erzählt hatte? Er beschloss, alles auf eine Karte zu setzen. »Das Buch ist nach seinem Tod verschwunden«, behauptete er. »Ich habe keine Ahnung, wo es ist. Falls es das war, was du mich fragen wolltest.«
    Ober holte aus und schlug mit der Faust gegen die rote Wand. Unter der kristallklaren Oberfläche breiteten sich konzentrische Wellen aus. »Ich weiß, dass du das Buch nicht hast! Für wie blöd hältst du mich eigentlich? Aber wenn dein Vater es lesen konnte, kannst du es vielleicht auch. Das ist es, was ich so schnell wie möglich klären muss.«
    »Aber dazu müssten wir es erst einmal finden«, sagte Alex vorsichtig. »Und ich schätze, das ist nicht so einfach.«
    »Hast du nun

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