Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Vögelfrei

Titel: Vögelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
Vom Netzwerk:
Unsere ganze Livecam-Aktion war ein einziger Denkzettel für diesen Besucher. Er sollte mit unseren sittenwidrigen Gebühren Leos Schulden bezahlen, die der arme Kerl nur hatte, weil seine Freundin unbedingt mit einem verheirateten Mann fremdgehen musste.
    In der Planungsphase hatte Leo noch vehement gegen meinen Gebührenvorschlag gewettert. Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand so viel bezahlte, um ruckende, zuckende Bilder zu sehen, wenn er eine Hure für weniger Geld selbst ficken konnte. Aber ich hatte ihm vorgeschlagen, wir sollten erst mal warten, ob es da draußen nicht doch den einen oder anderen gab, der unsere Wucherbeträge akzeptierte. Und natürlich war es so.
    Jetzt fing die Sache an, Spaß zu machen. Ich winkte Leo vor die Kamera, setzte mich auf ihn und ließ dabei weiter Ballons zerplatzen. Oder ich rollte mich bäuchlings über einen besonders großen und ließ mir von Leo die Pospalte lecken, wobei wir darauf achteten, immer gut im Bild zu sein, damit man am anderen Ende der Leitung ganz genau sehen konnte, dass seine Zunge wirklich rosettenwärts wanderte und es nicht nur andeutete. Irgendwann nahm Leo einen Atemzug Helium und fing an, mir mit Donald-Duck-Stimme obszöne Sachen zu sagen. Ich musste so lachen, dass ich mich nur mit Mühe auf dem Ballon halten konnte. Ich bediente mich selbst am Gas und sauigelte zurück. Plötzlich waren Standardsätze wie »Deine Muschi macht mich so geil« oder »Komm her mit deinem großen harten Schwanz« urkomisch.
Wir kugelten uns vor Lachen und fingen an, in den Ballons herumzutoben, bis wir schließlich erschöpft liegen blieben und uns, die geöffneten Schenkel in die Kamera gerichtet, ein bisschen zwischen den Beinen kraulten und darauf warteten, dass die Zeit ablief. Der Zugriff auf unseren Kessel Buntes war während der ganzen Zeit nicht abgebrochen worden.
    Wir stellten einen Stundenplan ins Netz, der es uns erlaubte, nach einem Thema eine Pause zu machen, in der wir uns erholen und die Deko umbauen konnten. Während ich ein großes Pferdeposter aufhängte und mich in schwarze lange Gummistrümpfe und ein Ledergeschirr zwängte, wobei ich mehrere Anläufe nehmen musste, bis die Riemen wirklich stramm über Brüsten und Hinterbacken saßen, hackte Leo auf der Computertastatur herum.
    »Das ist Wahnsinn!«, rief er. »Unsere erste Produktion Barbapopo - Jeder Arsch verformt sich gern ist gleich hoch platziert eingestiegen. Im Ernst: Wir haben einen User, der schaltet überhaupt nicht mehr ab. Hat der sonst nichts zu tun? Weiß der, was ihn das kostet?«
    »Vielleicht ist auch nur sein Hamster über die Tastatur gelatscht«, sagte ich und suchte Peitschen zusammen und schleppte Heuballen herein.
    »Dann kennt der Hamster aber verdammt gut Herrchens Kreditkartennummer!«
    »Das ist eben ein American-Express-Goldhamster, und jetzt hilf mir mal.«
    Leo stellte uns den Küchenwecker, damit wir unseren Einsatz nicht verpassten, rieb sich schon mal an meiner Muschi und lutschte an meinen Brustwarzen, so lange
ich still stehen blieb, um gleich steif und bereit ins Bild zu treten, denn die Ponynummer würde eine Gangart härter werden.
    Pünktlich mit dem Küchenwecker gingen wir auf Sendung. Auch unser einziger Fan saß wieder vor dem Bildschirm. Ich hatte mich auf allen vieren niedergelassen, mit einem Gummiball im Mund, der mit einem Lederriemen hinter meinem Kopf verknotet war, und wackelte mit dem Hintern. Leo stand über mir und beklapste meinen Arsch mit einer Gerte, bis man rote Striemen sah. Als Code, so hatten wir vereinbart, sollte ich die linke Hand vom Boden heben, denn da ich nichts sagen konnte, blieb es Leos Fantasie überlassen, was er mit mir machte. Er redete allerlei Unsinn, in den er möglichst viel Pony-Vokabular reinpackte, viele »Brrrsss« und »Ja, meine Gute«, »Hüa« oder »Scheeeeritt«. Ich konnte mir vorstellen, wie er sich insgeheim ein Filmplakat zu Pfanni und Sanni - Gangbang auf dem Ponyhof ausdachte. Dann griff er in einen der großen Futtersäcke, holte eine lange dünne Möhre hervor und hielt sie mir vor die Nase. Ich tat so, als würde ich danach schnappen. Jetzt strich er mir damit über den Rücken, schob meine Pobacken auseinander und rieb die Möhre zwischen meinen Beinen. Worauf ich sie noch ein bisschen mehr spreizte. Ihm kam eine neue Idee: Er nahm einen der kleineren Futtersäcke, leerte ihn aus und stülpte ihn mir über den Kopf. Ich sah also nichts mehr, fühlte aber sehr deutlich, wie er hinter mir

Weitere Kostenlose Bücher