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Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
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waren unsere Begleiterinnen. Ich vermute, daß das Spiel die normalen Einwohner Xanths kaum berührt haben dürfte, aber was uns betraf, hat es unser Leben verändert.« Besi t zergreifend nahm sie Dugs Hand.
    »Schön, dann bringen wir doch als erstes einmal Arnolde und Ichabod zurück in den Wahnsinn«, entschied Metria forsch. »Danke für eure Hi l fe, Leute.«
    »Gern geschehen«, erwiderte Ichabod trocken. »Es war eine interessa n te Erfahrung.«
    »Äußerst interessant«, stimmte Arnolde zu. »Aber es wird gut sein, wieder in den Wahnsinn zurückzukehren, wo die Dinge doch etwas r u higer zu sein scheinen.«
    Als Dolph wieder die Vogelgestalt des Roc annahm, geschah es mit e i nem verwunderten Ausdruck. Sein riesiger Vogelkörper nahm nun den größten Teil der Lichtung ein, auf der sie sich befanden. Vorsichtig hob er die beiden mit seinen Klauen auf und spreizte die monströsen Flügel, da war er auch schon davongeflogen. Einer der Flügel berührte einen Baum und riß ihm einen Ast ab, doch inzwischen hatte der Vogel an Höhe gewonnen und flog eine Spirale am Himmel, um sich schließlich nach Süden zu wenden und zu beschleunigen. Sie vernahmen ein do n nerndes Geräusch.
    »Was war das denn?« fragte Jenny Elfe.
    »Die Schallmauer«, erklärte Dug. »Diese großen Vögel fliegen ziemlich schnell.«
    Kim kauerte nieder und strich mit der Hand über den Boden. Ein Schmierstreifen entstand.
    »Was machst du da?« wollte Dug wissen.
    »Eine Kabine«, erklärte sie. »Um darin zu fahren und damit wir nicht zwischen den Klauen des großen Vogels durchfallen, wenn er uns au f nimmt.«
    Er nickte. »Gute Idee.«
    »Ich könnte ja selbst dorthin fliegen«, warf Chena zögernd ein.
    »Ja, wenn du den Weg kennst«, erwiderte Kim, »und Tempo mit dem Roc halten kannst. Nein, ich glaube, du solltest lieber mit uns kommen.«
    »Ist gut«, antwortete die Zentaurin erleichtert.
    Als der Roc zurückkehrte, hatte Kim bereits ein korbähnliches Gebilde gefertigt, groß genug, daß sie selbst, Dug, Jenny und Chena darin Platz fanden. »Eine Gondel«, sagte sie zufrieden. »Darin reisen wir bequemer.«
    »Wollt ihr sofort zum Namenlosen Schloß«, fragte Metria, »oder lieber erst nach Schloß Roogna, wo ihr mit den berühmtesten Gestalten von Xanths zusammen in aller Bequemlichkeit die Zeit des Prozesses abwa r ten könnt?«
    »Na ja, wenn du schon so fragst – ich würde Schloß Roogna jedenfalls liebend gern kennenlernen«, antwortete Kim. Sie blickte sich um. »Hat hier irgend jemand Einwände?«
    »Ich war zwar schon da«, meinte Dug. »Aber es ist ein wunderbarer Ort. Und dieser Obsthain ist wirklich etwas Besonderes.«
    »Von mir aus gern«, bestätigte auch Jenny. »Vor allem, weil Che und Cynthia bereits dort sind.«
    »Che?« fragte Chena wie vor den Kopf gestoßen.
    »Du hast inzwischen Flügel bekommen«, erinnerte Kim sie. »Du brauchst ihn nicht mehr, um dir deinen Traum zu erfüllen.«
    »Aber ich mag ihn immer noch, selbst wenn…«
    »Na und?«
    »Die andere Frau… Cynthia…«
    »Hat sich in den Magier Trent verliebt«, warf Metria ein, als ihr klar wurde, was der jungen Zentaurin Sorgen bereitete. »Genau wie Gloha Kobold-Harpyie. So etwas funktioniert zwar nicht immer, Freundscha f ten aber schon. Gloha war meine erste Freundin, und heute ist sie auch Cynthias Freundin. Sie werden alle am Prozeß teilnehmen. Mach dir deswegen keine Sorgen.« Tatsächlich war sie sich überhaupt nicht sicher, wie Chena und Cynthia wohl miteinander auskommen würden, doch das letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, war eine fliehende Chena.
    »Vielleicht könntest du die Zeit auch nutzen, um einmal die Zenta u rendörfer zu besuchen und zu fragen, ob auch andere Zentauren sich Flügel wachsen lassen wollen, wie du es getan hast«, fuhr Kim fort. »In dieser Hinsicht kannst du ja schon auf Erfahrung zurückblicken. Und außerdem wäre für dich der vollkommene Gefährte ein Zentaurenmann, der sich ebenfalls erst kürzlich Flügel zugelegt hat.« Sie lächelte. »Ein gutaussehender.«
    Chena nickte nachdenklich. »Und Zeit, um welche kennenzulernen, ist auch genügend da, weil ich ja noch jung bin.«
    »Also, dann!« warf Kim forsch ein. »Du bleibst also so lange bei uns, bis du dich woanders gemütlich eingerichtet hast. Immerhin müssen wir ja alle zusammen zu dem Prozeß, vergiß das nicht.«
    »Ja«, stimmte Chena erleichtert zu.
    Sie bestiegen die Gondel. Der Roc nahm sie auf, und diesmal quetsc h te sich auch Metria

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