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Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
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und die Iriden es auch tun.
    Sie klopfte an die Tür der adretten Hütte. Ein Mann machte auf. »Ha l lo, Richard. Erinnerst du dich noch an mich? Ich bin D. Mentia, die vorübergehend vernünftige Dämonin. Ich habe noch einen Richard mi t gebracht, frisch aus Mundania. Ich glaube, der könnte deine Hilfe gebrauchen.«
    Nun erschien auch eine Frau hinter Richard. »Oh, ja, natürlich werden wir ihm helfen«, sagte sie. »Das können wir gut nachvollziehen.«
    Mentia drehte sich zu Billy Jack um. »Diese Leute werden dir so weit helfen, wie es nötig ist«, erklärte sie. »Ich muß jetzt weiter, aber du kannst ihnen vertrauen. Die werden dir beim Siedeln helfen.«
    »Aber ich bleibe doch gar nicht hier!« protestierte Billy Jack. »Ich muß zurück nach Hause. Meine Frau, meine Tochter…«
    Richard White trat aus der Hütte und nahm ihn am Arm. »Komm he r ein«, sagte er. »Das ist meine Frau Janet. Ich fürchte, wir haben beunr u higende Neuigkeiten für dich.«
    Der vorübergehenden Verpflichtung entledigt, die Metrias halbes G e wissen auf sich genommen hatte, konnte sie nun Threnodia nacheilen. Sie wußte, was mit Billy Jack passiert war, hatte es ihm aber nicht sagen mögen. Er würde nicht mehr nach Mundania zurückkehren. Richard und Janet hatten das auch schon durchgemacht, und so würden sie ihn am Wahnsinn vorbei in sein neues Leben geleiten können.
    Schließlich holte sie Threnodia und Jordan ein, die auf einer Lichtung Pause machten, auf der der Wahnsinn keine Wirkung zu zeigen schien. Offensichtlich waren sie nicht sonderlich wild darauf, sich immer tiefer in den Wahnsinn zu stürzen, zumal es ihnen nicht gelungen war, Mentia dadurch abzuhängen.
    Sie näherte sich den beiden. »Ich kenne den Wahnsinn besser als ihr«, sagte sie. »Ich bin Mentia, Metrias schlimmere Hälfte. Normalerweise bin ich ein bißchen verrückt, aber hier werde ich dafür vernünftig. Ich schl a ge vor, daß du diese unnütze Flucht endlich beendest und die Vorl a dungsmarke in Empfang nimmst.«
    »Nein!« rief Threnodia.
    »Ich finde, du hängst dich viel zu sehr daran auf, was Metria mal vor vierhundertunddreißig Jahren getan hat. Du wärst besser beraten, es zu vergessen, anstatt weiterhin so einen fruchtlosen Groll zu hegen.«
    »Nein!«
    »Ist dir eigentlich niemals der Gedanke gekommen, die Angelegenheit mal aus ihrer Sicht zu betrachten?«
    »Nein.«
    Mentia überlegte. »Laß mich dir einen Tausch vorschlagen. Betrachten wir die Sache mal von beiden Seiten, um festzustellen, welche wohl die verünftigere ist. Danach führe ich euch aus dem Gebiet des Wahnsinns und lasse euch in Frieden.«
    Threnodia wollte schon wieder mit ›nein‹ antworten, doch Jordan b e deutete ihr zu schweigen. Für wilde Action hatte der Barbar eine ausg e prägte Nase. Also überlegte sie es sich noch einmal. »Führ uns erst ei n mal hinaus.«
    »Nein. Wir brauchen den Wahnsinn dafür. Aber ich gebe dir mein Wort.«
    »Dein Wort hat noch etwas getaugt!«
    »Im Gegenteil«, versetzte Mentia gelassen. »Metria hat immer die Wahrheit gesagt, und ich auch. Das ist eine unserer Macken.«
    »Das stimmt nicht!«
    Jordan knuffte sie wieder in die Rippen. Barbaren hatten einen grun d soliden Instinkt in solchen Dingen, und wenn sie auch völlig töricht reagieren konnten, sobald es um Frauen ging, waren sie im allgemeinen doch sehr wohl dazu imstande zu beurteilen, ob man deren Lebewesen trauen konnte oder nicht. Da Threnodia die Frau war, deretwegen Jo r dan in Narretei verfiel, war er einigermaßen objektiv, was Mentia betraf.
    »Also gut«, preßte Threnodia zwischen den Zähnen hervor. »Zwei Sichtweisen. Und dann führst du uns hinaus und läßt uns in Frieden.«
    »Aber die ist doch völlig zu!« protestierte Metria. »Sie läßt sich nur da r auf ein, um sich davor zu drücken, die Marke in Empfang zu nehmen.«
    »Natürlich«, antwortete Mentia vernünftig. »Aber sie könnte es sich noch einmal anders überlegen.«
    »Die überlegt es sich doch nie anders! Sie haßt mich.«
    »Dies ist das Gebiet des Wahnsinns, wo merkwürdige Wahrheiten z u tage treten. Ich habe Erfahrung damit. Spiel es nur durch, vielleicht we r det ihr am Ende beide überrascht sein.«
    Verblüfft von der Selbstsicherheit und Vernunft ihres verrückten schlimmeren Selbst, das ganz und gar nicht so war wie sonst, gab Metria schließlich nach. Mentia hatte immerhin Zugang zu ihren gesamten E r innerungen und Erfahrungen, war also kompetent genug, um zu tun, was immer sie

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