Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
auf fremde Archäologie ist. Diese ist ein faszinierendes Gebiet, und bis zum letzten Jahr dehnte es sich auch noch ständig aus.«
    »Ja, in der Zeit der Fehlenden Magie wurde der eindämmende Zauber zunichte gemacht, was es dem Wahnsinn erlaubte, sich wieder ausz u dehnen«, erklärte Mentia. »Aber das haben wir letztes Jahr wieder ausg e bügelt, und jetzt zieht sich der Wahnsinn zurück.«
    »Du hast den Zauber repariert?« fragte er ungläubig.
    »Na ja, es war schon eine Gemeinschaftsarbeit. In erster Linie hat es eigentlich Gary Wasserspeier getan, aber ich habe dabei geholfen. Wir waren in Steinscharnier.«
    »Das ist doch nur eine Ruine, wenn auch Tausende von Jahren alt. Wie konntest du…«
    »Zweitausend Jahre alt«, bekräftigte sie. »Wir haben in einer Gemei n schaftsvision die ferne Vergangenheit besucht. Das ist eine lange G e schichte.«
    Verwundert schüttelte Arnolde den Kopf. »Das muß es wohl sein.« Wieder wechselte er einen Blick mit seinem Freund. »Bist du bereit, wi e der einmal Mundania zu besuchen?«
    »In deiner Begleitung gern. Ohne dich fürchte ich, daß ich dort wohl an Altersschwäche sterben müßte.«
    Metria musterte Arnolde eindringlich. »Du bist selbst ganz schön alt, Zentaur, für einen Sterblichen. Über eineinviertel Jahrhundert. Wie kommt es, daß du nicht schon längst verblaßt bist?«
    »Das haben wir uns auch schon gefragt«, räumte Arnolde ein. »Wenn ich auch ein Magier bin, so bezieht sich mein Talent doch nicht aufs Altern, und Ichabod gebricht es natürlich gänzlich an Magie. Wir verm u ten, daß der Umgebungswahnsinn sich auf uns wenn schon nicht verjü n gend, so doch immerhin stabilisierend auswirkt, so daß wir bei Gesun d heit bleiben, solange wir darin verweilen. Er bestätigt uns darin, unsere Untersuchung fortzusetzen, ganz abgesehen von den wertvollen Info r mationen, die wir dabei sammeln.«
    Mentia nickte: »Ich weiß von Mundaniern, die hier leben, in Mundania selbst aber, wie ich glaube, tot wären. Der Wahnsinn hat schon etwas.«
    »Schließlich findet sich hier ja auch die intensivste Magie von ganz Xanth«, versetzte Arnolde. »Es ist nicht auszuschließen, daß sie hier Wirkungen hervorbringt, wie normale Magie es nicht tut. Jedenfalls sind wir nicht geneigt, diesen Segen in Frage zu stellen.«
    »Aber was passiert denn dann, wenn ihr den Wahnsinn verlaßt?« fragte Jenny.
    »Ich bin tatsächlich einmal aus dem Wahnsinn ausgetreten«, erläuterte Arnolde. »Ich konnte keine schädlichen Wirkungen bemerken. Meine Vermutung lautet, daß ich inzwischen so stark mit Magie aufgeladen bin, daß mein Korridor tatsächlich nach Xanth hineinreicht. Das bedeutet, daß ich inzwischen einen Korridor des Wahnsinns herstelle, der mich und Ichabod bei guter Gesundheit hält, wo immer wir uns hinbegeben. Natürlich sollte man sich nicht einbilden, daß dies unbegrenzt vorhalten könnte, aber ich bin schon richtig gespannt darauf, meine Theorie in Mundania zu überprüfen.«
    »Das ist ja großartig!« sagte Mentia. »Dann können wir Jenny aus dem Gebiet des Wahnsinns bringen und uns danach zum Isthmus begeben. Wir müssen uns jetzt auch etwas beeilen, denn ihr werdet mehrere Tage brauchen, um Xanth zu durchqueren, und wir haben keine Zeit zu verli e ren. Aber…«
    »Wir könnten die Sache etwas beschleunigen, sofern du uns eine Re i sehilfe herbeirufst«, meinte Ichabod.
    Daran hatte Mentia gar nicht gedacht. »Ich kenne einen Riesen, der letztes Jahr im Gebiet des Wahnsinns herumlief. Wenn ich feststellen könnte, wo der ist…«
    Sammy sprang aus Jennys Armen und huschte davon. Jenny raste ihm nach. »Warte auf mich!«
    »Nicht!« schrie Mentia. »Bleib hier, Jenny. Ich folge ihm und hole ihn zurück.«
    Jenny blickte zwar zweifelnd drein, blieb aber immerhin still. Schnell schwebte Mentia hinter dem Kater her.
    Das war auch gut so, weil Sammy, der sich immer noch nicht ganz an den Wahnsinn gewöhnt hatte, gerade in Schwierigkeiten geriet. Eine riesige Ameise mit gestreiften Vorderbeinen blockierte ihm schnaufend den Weg.
    »Kompaniiiieee-STILLGESTANDEN.« schnauzte sie.
    Erschrocken blieb Sammy stehen. Nur Metria nicht. »Wer bist du denn?« fragte sie die Ameise. »Ich bin der Uffz. Ich gebe hier die Befe h le.«
    »Nun, Uffz Ameise, da habe ich wohl den höheren Dienstgrad, ich bin nämlich Kappe Tän.« Sie formte sich zu einer riesigen großen schw e benden Kappe mit der Inschrift TÄN.
    »JAWOHLLLL!« bekräftigte die Ameise salutierend. »Wie

Weitere Kostenlose Bücher