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Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
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aber interessant«, rief Jenny, als sie zwischen den unsich t baren Fingern nach unten blickte. »Xanth sieht ja genauso aus wie eine Landkarte!«
    »Hoppla«, machte Mentia. »Ich habe ganz vergessen dich abzusetzen, als wir das Gebiet des Wahnsinns verließen.«
    »Mach dir nicht die Mühe. Ich kenne Kim und Dug und würde sie gern wiedersehen, und Sammy kann dir dabei helfen sie aufzuspüren. Außerdem müssen wir am Schluß ohnehin alle zur gleichen Stelle, um an diesem komischen Prozeß teilzunehmen. Ist doch ganz nett, auf einer Art Queste zu sein.«
    »Eine Elfen-Queste? Das wäre aber unangenehm, weil ich darauf nä m lich keine Rücksicht nehmen darf«, wandte Mentia ein.
    »Ach was, laß doch einfach deine unverrückbar bessere Hälfte wieder das Kommando übernehmen«, widersprach Jenny. »Ich habe sie immer irgendwie gemocht, auch wenn sie mich in den Wahnsinn getrieben hat.«
    »Ach ja? Weshalb asservierst du das?«
    »Was tue ich womit?«
    »Erklärend, beschwörend, attestieren, verkünden, erläutern, annonci e ren…«
    »Behaupten?«
    »Was auch immer!«
    »Willkommen daheim, Metria!«
    »Freut mich auch, dir wieder Gesellschaft zu leisten, du merkwürdige Elfe. Was hast du denn jetzt vor, nun, da deine Freundin Nada die wahre Liebe oder zumindest einen Ehemann gefunden hat?«
    »Ich weiß es noch nicht. Vielleicht sollte ich den Magier Trent bitten, mir irgend jemanden zu verwandeln, wie er es ja auch für Gloha Kobold-Harpyie getan hat.«
    »Ja, und im Zuge dieser Verwandlung bin ich unter die Haube g e kommen«, erinnerte sich Metria.
    »Das hast du ja nur getan, um sie vor Unheil zu retten.«
    »Na ja, meine halbe Seele hat mir immerhin ein Gewissen beschert, da blieb mir nichts anderes übrig.«
    »Aber hast du sie nicht schon gerettet, bevor du dein Gewissen b e kommen hast?«
    Metria überlegte. »Ja, ich glaube schon. Aber da wollte ich ja auch he r auskriegen, was es mit der Liebe auf sich hat.«
    Gemeinsam blickten sie über Xanth. »Ach, schau mal!« rief Jenny. »Da ist ja ein Leuchtturm.«
    Metria folgte ihrem Blick. Tatsächlich, umringt von dichtester Finste r nis schwebte gerade ein Turm durch die Luft und gleißte heller als die Sonne. »Das ist aber ein ziemlich stark leuchtender Turm«, bemerkte sie.
    »Aber was ist das denn?« fragte Jenny bestürzt, als sie in eine andere Richtung sah.
    Metria folgte erneut ihrem Blick. »Ach, das ist nur die Luftpost«, e r klärte sie. »Die steht hier Wache.«
    Und tatsächlich erblickten sie einen Flügelzentauren, der mit gezüc k tem Bogen argwöhnisch die Wolkenfelder musterte.
    »Moment mal!« warf Metria ein. »Wie kommt denn dieser Flügelze n taur hierher?«
    »Ach, weißt du das noch gar nicht?« fragte Jenny. »Der Storch hat Che und Cynthia letztes Jahr zwei weitere Fohlen gebracht. Genau geno m men benutzen Zentauren ja gar nicht die Störche, weil ihre Fohlen zu schwer dafür sind, aber…«
    »Zwei weitere Fohlen?«
    »Chelsy und Cherish. Zwillinge. Vielleicht hielten die ja gerade Mittag s schlaf, als du die Familie besuchtest.«
    »Möglich«, sagte Metria zweifelnd.
    In der Zwischenzeit marschierte der Riese unbekümmert weiter und ließ die ganze Szene hinter sich. Jenny sah nach vorn.
    »Hoppla.«
    Ein drittes Mal folgte Metria ihrem Blick. »Ach, das ist doch nur ein Gewitter.«
    »Das ist nicht irgendein Gewitter – das ist Fracto!«
    Metria musterte die Wolke genauer. »Tatsächlich. Ich kann mich noch an ihn erinnern, als er noch ein ganz gewöhnlicher Dämon war, bevor er sich aufs Wolkenmachen spezialisierte.«
    »Der kommt doch immer zur unpassendsten Zeit, um zunichte zu m a chen, was andere gerade versuchen.«
    »Natürlich tut er das. Schließlich ist er ja ein Dämon.«
    »Bist du auch so?«
    »Früher war ich das auch, wie du eigentlich wissen solltest. Ich war nur etwas spezifischer.«
    »Was warst du?«
    »Stringent, approximat…«
    »Raffinierter?«
    »Was auch immer«, stimmte sie ärgerlich zu. »Dämoninnen sind nun mal nicht so gewalttätig wie Dämonen, aber das Unheil, was wir anric h ten können, ist durchaus vergleichbar.«
    Sie dachte an König Gromden und Threnodia. Das waren die schli m men alten Tage, als sie mit ihrem Sexappeal dazu beigetragen hatte, ga n ze Königreiche zu vernichten. So etwas hatte dieser Windbeutel von Fracto natürlich nie vollbracht.
    »Na ja, vielleicht scheitert er ja wenigstens diesmal«, sagte Jenny, »denn Jethro Riese ist viel zu groß, um weggepustet zu

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